Der Gloss'n Hans macht sich Gedanken
Satt und unzufrieden
Sie wer’n lachen, aber langsam will ich‘s nimmer hören, wie jeder Depp die Politik und Verwaltung mit Hohn und Spott überzieht. Man muss beileibe nicht alles gut finden, was zur Pandemiebekämpfung entschieden und verordnet wurde. Kritik ist berechtigt, das sehen viele Verantwortliche im Nachhinein bestimmt genauso.
Anfangs fanden kritische Stimmen angeblich kein Gehör. Das war Quatsch, denn die waren immer präsent – in den Social-Media-Meinungsblasen sowieso (auf „Stammtischniveau“, was eigentlich eine Beleidigung für den guten alten Stammtisch ist), aber auch in den klassischen Medien.
Mittlerweile aber ist es umgekehrt, jetzt unterstellen sämtliche Medien im Gleichschritt und unverschämten Ton ein Totalversagen. Dabei werden grundverschiedene Vorgänge wie Impfstoffbeschaffung, Impfdurchführung, Kontaktnachverfolgung, Digitalisierung (die aus guten Gründen in verschiedenen Händen liegen) durcheinandergeschwurbelt.
Früher hieß es, die Deutschen seien ein Volk von 80 Millionen Bundestrainern, die alles besser wissen als der Löws Jogi. Dann waren wir alle Virologen, inzwischen sind wir 80 Millionen Impfstoffbeschaffer und Schnelltestspezialisten, allesamt viel schlauer und kompetenter als „die da oben“. Wir leben in einem Land, in dem nahezu alle sich spottbillig nach Geschmack satt essen können sowie trocken und warm wohnen. Es fließen rund um die Uhr Trinkwasser, Strom und Daten, Abwasser und Müll werden (immer umweltverträglicher) entsorgt, ärztliche Behandlung ist selbstverständlich.
Und auch wenn nicht immer alles auf Anhieb wie gewünscht gelingt: Ich behaupte, unsere Landratsämter machen angesichts der aus dem Nichts erwachsenen Herausforderungen und getrieben von vielerlei Ansprüchen einen tollen Job. Danke, und frohe Ostern!
Ihr Gloss’n Hans
Autor:Gloss'n Hans aus Eckental |
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