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Der Gloss'n Hans macht sich Gedanken
Sie wer'n lachen...
Die Redewendung „Sie wer'n lachen…“ ist gebräuchlich als Auftakt für eine Antwort oder Aussage, von der man erwartet, dass der Angesprochene sie so nicht erwartet. Im Wortsinn ist sie für den Gloss’n Hans zwar auch Ziel und Motto, aber keineswegs Verpflichtung oder Versprechen.
Er will unterhalten, aufmerksam oder nachdenklich machen, auch mit Gedanken jenseits von journalistischer Sorgfaltspflicht und poltitischer Korrektheit – was dem ausgewogenen Berichterstatter verwehrt bleibt, darf der Hans aufschreiben.
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Sie wer’n lachen, aber in diesen Tagen fallen wir in ein saisonales Bratwurstloch. Von Mai bis Oktober nährt die Bratwurst das Feiervolk auf Sonnwendfeiern, Kirchweihen und anderen Festen. Bald im Advent wird wieder drauflosgebraten. Nur jetzt im November – und dann wieder in der Faschings- und Bundestagswahlzeit – hat die Bratwurstlust Pause. In der Tageszeitung wurde neulich eine 90-jährige Jubilarin zitiert mit ihrer Erklärung für ihre Vitalität: Beim Essen achte sie auf eine gesunde...
Sie wer’n lachen, aber ich möchte niemanden schädigen, gefährden oder (mehr als nach den Umständen unvermeidbar) behindern oder belästigen. So steht es in der Straßenverkehrsordnung und ist sinnvoll für alle Lebensbereiche. Das gilt auch für Kaufentscheidungen. Deswegen bestelle ich auch nicht grundsätzlich die billigste Option im Internet, sondern bedenke nachhaltige und lokale Alternativen. Dazu informiere ich mich auch gerne in angemessenem und vertretbarem Umfang. Dieser Umfang wurde...
Sie wer’n lachen, aber auch wenn Wisconsin nicht im wochenblatt-Land liegt, so wollen wir doch diese Woche mal über den großen Teich blicken. US-Präsidentschaftswahlen finden grundsätzlich dienstags statt. So auch 1980, als Ronald Reagan über Jimmy Carter triumphierte. Eine Woche danach erschien übrigens das allererste wochenblatt. Im November 2000 war das Ergebnis zwischen George W. Bush und Al Gore so knapp, dass Politik und Justiz wochenlang über maschinelle oder händische...
Sie wer’n lachen, aber könnte man die Carsharing-Vorteile nicht auch auf andere Lebensbereiche übertragen? Das Aufteilen der Annehmlichkeiten und Lasten des Autofahrens wird ja oft angepriesen: Man muss sich nicht ständig sorgen um Verbleib und Pflege des Vehikels, die ständige Verfügbarkeit ist verzichtbar, Anschaffungs- und Fixkosten werden gemeinsam geschultert. Neulich belustigte im wochenblatt die Überschrift „Kindertauschbörse” manche Leser. Der verkürzte Begriff war der Zeilenlänge...
Sie wer’n lachen, aber international betrachtet kann Heroldsberg mithalten. Vielbereiste Metropolen werden ja gerne verglichen, unter anderem nach dem ÖPNV-Angebot. Hier ist die Vier-Schlösser-Gemeinde vorbildlich – und ebenso im Bereich ÖPNT – also Öffentliche Personen-Nah-Toiletten. Aus Erfahrung in italienischen „centri turistici” weiß man: Wer in Italien mal muss, muss spießrutenlaufen durch ein Lokal – oder aushalten, bis die einzige öffentliche Toilette der Stadt zufällig in Sichtweite...
Sie wer’n lachen, aber die grafische Darstellung der menschlichen Evolution muss überarbeitet werden. Jeder kennt solche Zeichnungen, angelehnt an die Illustration „The March of Progress” oder „The Road to Homo Sapiens” von Rudolph Zallinger, erschienen 1965. Sie zeigt 25 Millionen Jahre physischer Entwicklung von der Körperhaltung der Affen bis zum Menschen mit aufrechtem Gang und wurde unzählige Male zitiert. Nachdem unsere Vorfahren von den Bäumen herabgestiegen waren, richteten sie sich...
Sie wer’n lachen, aber es gibt Tage, da komm ich zu nix. Das liegt unter anderem daran, dass andere mir ihre Arbeit aufbürden. Dokumente bekam man früher übermittelt, heute kommt ein Hinweis per Mail, man solle sie sich gefälligst runterladen. Einen neuen TAN-Generator bekam ich nicht mehr vom Geldinstitut, sondern nur über die Homepage eines Onlineshops mit aufwändiger Auswahl und Abwicklung als wildfremder „Gast” oder Neukunde. Natürlich habe ich dieser Praxis irgendwann zugestimmt, aber in...
Sie wer’n lachen, aber unsere Sprache ist ein Schatz, den es zu flegen gilt. Man hat ja nicht nur zu Menschen eine Beziehung, sondern auch zur Muttersprache. Wenn der Söders Markus nun zur Entscheidung für den Merz’n Friedrich als Kanzlerkandidaten sagt „ich bin fein damit” – dann klingt das ziemlich ungelenk. Das liegt daran, dass die Formulierung eine wörtliche Übersetzung aus dem Englischen ist. „I’m fine with it” heißt sinngemäß „ich bin einverstanden”. Würde ein professionellen Übersetzer...
Sie wer’n lachen, aber bei der schlimmen Flut von Ostösterreich bis Polen stellt man fest: Immerhin waren alle alarmiert. Seit der Ahrtal-Katastrophe hat man fast den Eindruck, das Alarmierungswesen ufert bei uns aus. Beim bundesweiten Warntag vor zwei Wochen wurde deutlich, wie viele da mitmischen. Neben den Sirenen (von denen im wochenblatt-Land aber nur Forth und Heroldsberg angeschlossen sind, warum auch immer) warnen Infokanäle wie Cell Broadcast (auf jedes Handy, auch ohne App) und...
Sie wer’n lachen, aber ich bin beeindruckt, mit welchen Ausbildungsvergütungen manche Betriebe heutzutage um Auszubildende werben. Wenn man sich im Kollegen- und Freundeskreis umhört, geht es oft um ganz andere Zahlen und Umstände. Da ist die Rede von 567 D-Mark im ersten Ausbildungsjahr, etwa 283 Euro. Aber damals war die Mark halt noch was wert. Und die Ausbildung eine gute Basis fürs Geldverdienen neben dem anschließenden Studium mit Nullkommanull Vergütung. Im Wehrdienst gab es mal eine...
Sie wer’n lachen, aber dieser ständige Regen – echt blöd, oder? So wird man es bald hören, wenn’s frisch geworden ist und Sie dieses Heft in kalten Händen halten. Jede Wetterwette, dass die Klage über die schlimme Hitze schnell wieder vergessen ist. Man sehnt sich zurück in die wunderbar warmen sonnigen Sommerferien. Da hab ich allerdings schon ganz andere erlebt, in denen man kaum ohne Jacke aus dem Haus konnte. Nicht erinnert, sondern ergoogelt ist der Rückblick auf die kalten und verregneten...
Sie wer’n lachen, aber das Thema Reisen scheint schier unerschöpflich. Aber es passt ja noch perfekt in diese letzte Woche der großen Ferien. Wer mit dem Auto unterwegs ist, braucht manchmal neue Wischerblätter. So stand dann auf meiner Packung „Wischblatt“, zudem auf Englisch „Wiper Blade“. Und dazu auf Französisch: „BALAI D’ESSUIE-GLACE. NETTOYAGE DES PHARES“. Zum Glück war die Schachtel groß genug für diesen ellenlangen Aufdruck. Mon Dieu, geht‘s nicht ein bisschen kürzer? Auf Französisch...
Sie wer’n lachen, aber wenn man alle Autobahnen fünfspurig in jede Richtung ausbauen würde, hätte man gleich drei Mittelspuren. Ein Gewinn für alle, die von Mittelfranken bis ans Mittelmeer fahrend unbeeindruckt komplett auf der Mittelspur verharren. Auf so blöde Gedanken kommt man beim Reisen. Da gibt’s viel zu sehen, zum Beispiel pfiffige Kennzeichen. Auf dem LKW eines Zeltverleihs im Bezirk Innsbruck-Land stand IL ZELT und auf dem eines Beschrifters IL FOLIE. Bei uns daheim gibt’s zur zwei...
Sie wer’n lachen, aber morgen werden sich Italien-Urlauber ganz schön umschauen. Dann ist Ferragosto – der wichtigste kirchliche und familiäre Feiertag, an dem in Italien außerhalb der Tourismus- und Feier-Hochburgen fast alles geschlossen bleibt. Hier bei uns ist Mariä Himmelfahrt ein bizarrer Feiertag, weil er nur in katholischen Gemeinden arbeitsfrei ist. Auslandsurlauber werden nach den Ferien verwöhnt von endlosen Ladenöffnungszeiten heimkehren. In Bayern dagegen hat vor drei Wochen der...
Sie wer’n lachen, aber der Stolz auf das „Wir“ ist anfällig für Kratzer. Jetzt in den großen Ferien haben wir wieder Gelegenheit, den Ruf der Deutschen in der Welt zu retten – oder zu ruinieren. Einen Image-Aufschwung wie bei der Fußball-WM 2006 hatte man sich ja von der EM vor einigen Wochen erhofft. Vergeblich, wie ein Beitrag in der New York Times zeigte: „Deutsche Qualitäten“ wie Effizienz, Verlässlichkeit und Zweckmäßigkeit habe man vermisst, insbesondere mit Blick auf die Bahn. Daran...
Sie wer’n lachen, aber die Ideen zum „Neuen Wehrdienst“ finde ich vielversprechend – aber eher nicht im Sinne des Erfinders. Der Pistorius Boris, unser Verteidigungsminister, setzte ja beim Austüfteln ausdrücklich nicht auf Pflicht. Sondern auf „eine Auswahl nach Eignung und Motivation und vorwiegend auf Freiwilligkeit“. Männer und Frauen würden angeschrieben mit einem Fragebogen. Dabei würden auch die körperliche Fitness und die Motivation abgefragt. Die Beantwortung wäre für die Männer...
Sie wer’n lachen, aber wo ist München? Mit fernen Orten ist es ja so, dass sie mit dem aktuellen Standort in Beziehung stehen, je nach Größe von Kommunen, nach der Fließrichtung von Flüssen oder nach Höhenlage. Nach Gräfenberg fährt man hinauf, genauso wie man in die Fränkische Schweiz nach Gößweinstein „nauf“ fährt. Nach Nürnberg fährt man vom wochenblatt-Land aus rein, umgekehrt fährt der Nürnberger raus nach Eckental. Aber fährt man nach Neunkirchen am Brand deswegen runter – oder doch...
Sie wer’n lachen, aber der herben Enttäuschung über das dramatische EM-Ausscheiden der DFB-Elf wohnt nebenbei auch eine kleine Erleichterung inne: Jetzt muss ich mir den Nagelsmanns Julian nicht mehr anschauen in seinem unansehnlichen Sack. Der Lafers Johann hat als berühmter Koch völlig Recht, wenn er sagt, auch Geschmack will gelernt sein. Man muss seine Sinne schulen durch vielfältiges und häufiges Wahrnehmen und dabei offen sein für Neues, um Eindrücke einordnen zu können. Das betrifft...
Sie wer’n lachen, aber neulich bin ich kritisiert worden, weil ich Namen oft fränkisch-falschrum schreib. Zum Beispiel „der Meiers Klaus“ statt wie im Schrift- und Hochdeutsch Klaus Meier. Sowas wirke bei Respektspersonen respektlos, hieß es. Ist es aber nicht. Diese Sprechweise hat nicht nur in unseren Dialekten Tradition. In dieser Kolumne ist sie eine Würdigung der Mundart und drückt gutgemeinte Zugewandtheit gegenüber den Benannten aus. Bei der Benennung von Mitmenschen redet ja der...
Sie wer’n lachen, aber es kann nicht so weitergehen, dass manche Zeitgenossen die Spülmaschine von vorne nach hinten befüllen. Oder von der Mitte aus. Wo doch jedes Kind wissen müsste, dass man beim Vollstellen von Räumen von hinten nach vorne vorgeht. Ich habe den Verdacht, dass vor allem Damen gerne das Pferd von hinten aufzäumen, indem sie die Maschine von vorne bestücken. Und hinterher andere, die ausräumen, dann fragen, ob man denn unbedingt so achtlos herumscheppern müsse. Sie verkennen...
Sie wer’n lachen, aber könnten das Verfahren bei der Europawahl und der Europameisterschaft nicht auch einfach mal tauschen? Vier Wochen lang fliegt uns ab Freitag der Herrenfußball um die Ohren, ständig das Expertengeschwafel vom „Momentum“ – im Fußball ein sprachlicher Phrasendreschflegel wie Narrativ in der Politik. Warum nicht einfach die Europameister wählen? 24 Kader auf dem Wahlzettel mit jeweils 27 Spielern macht 648 Kandidaten, von A wie Albanien bis U wie Ungarn. Zypern dazu, dann wär...
Sie wer’n lachen, aber manche Kosenamen waren mir schon immer ein Rätsel. Angeblich nennen manche ihren Schatz „Mäuschen“. Die meisten Mäuse (ausgenommen die mit den Lach- und Sachgeschichten in der ARD) in Gebäuden sind Schadnager, die Vorräte vernichten. Was will man einem lieben Menschen mit sowas sagen? „Deine Anwesenheit muss laut Gesundheits- und Gewerbeaufsichtsbehörden verhindert und bekämpft werden“? Also wenn schon was mit Fell, dann doch eher „Häschen“. Noch schlimmer ist das...
Sie wer’n lachen, aber der letzte Donnerstag war mal einer, der seinem Namen gerecht wurde: Stundenlang am Stück hat‘s gerumpelt und gescheppert über den Wolken. Die Bezeichnung soll vom Germanischen Donnergott Thor oder Donar herrühren. Ich musste aber eher an unseren christlichen Feiertag Christi Himmelfahrt in der Vorwoche denken. Womöglich eine Karambolage beim Auffahren in den Himmel? Vielleicht wegen der „toten Winkel“, auf Französisch den „Angles morts“, vor denen Aufkleber auf Lkw- und...
Sie wer’n lachen, aber die Gräfenbergbahn dreht den Spieß um. Bisher stand sie oft in der Kritik, wenn Züge nicht fuhren. Neuerdings habe ich zweimal erlebt, wie die Bahn in Eschenau den Straßenverkehr stilllegte. Nach Blitz und Donner am 16. April riegelte der Bahnübergang in der Erlanger Straße ein ganzes Viertel ab. Die Schranke blieb gut eine halbe Stunde lang geschlossen, so dass manche Autofahrer schon über schmale Schleichwege in die Freiheit flüchteten, bevor ein Bahnmitarbeiter kam und...
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