Der Gloss'n Hans macht sich Gedanken
Mittel der Wahl
Sie wer’n lachen, aber wo gegrillt wird, da raucht’s. Sogar mit Elektro. Nebenwirkungen (wie Emissionen) völlig auszuschließen würde nämlich leider meist auch bedeuten, auf die Wirkung (fein Gegrilltes) zu verzichten.
Fast hätte ich ja gedacht, der Kreuzzug gegen den Diesel habe sich in Luft aufgelöst. Nicht dass wir uns falsch verstehen: Regelungen für Luft-, Wasser- und Klimaschutz sind wichtig. Jahrelang wurden sie recht zaghaft angegangen, nicht zuletzt aus Rücksicht auf die Branchen und Menschen, die schon immer „den Laden am Laufen“ halten.
Jetzt jubeln manche: Na also, geht doch! Einfach die Wirtschaft lahmlegen, und alles wird gut. Die Deutsche Umwelthilfe verzichtet freiwillig auf das Versenden ihrer Abmahnungen, mit denen sie Geld für ihre Kampagnen und Prozesse erstreitet. Sie hat der Stadt Mainz zugestanden, das Dieselfahrverbot auf Oktober zu verschieben und freut sich, dass der Bundesrat eine Düngeverordnung durchgewunken hat. Ob diese nach Meinung der meisten Fachleute unsachgemäß ist oder Dieselemissionen ohnehin beständig sinken durch neue Fahrzeuggenerationen? Egal, der Schaden geht eh auf die ganz große Corona-Rechnung.
Das Abwägen zwischen Wirkung und Nebenwirkung kennen wir in der Medizin, aktuell bei der Suche nach Mitteln gegen Viren. Und in der Wirtschaft, mit breitem Wohlstand als erwünschte Wirkung.
Gegen die Klimakrise wird kein Impfstoff helfen. Aber auch kein Abwürgen der Wirtschaft, denn von Armut bedrohte Menschen und Staaten werden sich am schönen sauberen Wasser in einem bankrotten Venedig nur bedingt erfreuen.
Ihr Gloss’n Hans
Autor:Gloss'n Hans aus Eckental |
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