Motorsport-Nostalgie
Bergrennen mit dem NSU Prinz

Wolfgang Weigert 2024 mit dem NSU Prinz TT auf der Rennstrecke mit Startnummer 631. | Foto: Privat
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  • Wolfgang Weigert 2024 mit dem NSU Prinz TT auf der Rennstrecke mit Startnummer 631.
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Als der Autobauer NSU im Renn- und Rallyesport mit dem NSU Prinz TT und dem TTS in den 1960er Jahren Furore machte, war Wolfgang Weigert noch ein Schüler. Seither lässt ihn die Begeisterung für den „Sportwagen der kleinen Leute“ nicht mehr los. Mit 55 PS bei nur 640 kg Gewicht (TT) sowie 70 PS (TTS) waren die auf Basis des von 1964 bis 1973 gebauten Kleinwagens NSU 1000 konzipierten, extrem wendigen Flitzer bei Slalom- und Bergrennen erfolgreich. Der charakteristische NSU Prinz mit luftgekühltem Heckmotor und Heckantrieb hat bis heute Liebhaber.

Der Name des deutschen Fahrzeugherstellers, der 1873 gegründet und 1880 nach Neckarsulm verlegt wurde, ist die Abkürzung für den Stadtnamen Neckarsulm. Nach einer Fusion zur Audi NSU Auto Union AG 1969 und der Umfirmierung in Audi 1985 verschwand der Name NSU.

Mit 68 einen Rennwagen gekauft und einen Traum erfüllt

Dieses Jahr wird Wolfgang Weigert aus Forth seinen 70sten Geburtstag feiern. Vor knapp 50 Jahren begann er, recht erfolgreich Bergrennen zu fahren, bis er vor einigen von einer Krebserkrankung „ausgebremst“ wurde.

2017 berichtete das wochenblatt, dass der frühere Kücheneinrichter in seiner Freizeit auch eine deutsche Technik-Innovation und Design-Ikone der 1960er Jahre pflegt: Der NSU Ro 80 wurde 1967 als erste Serienlimousine der Welt mit Kreiskolbenmotor oder Wankelmotor präsentiert und zum „Auto des Jahres“ gekürt.

Diesen NSU TTS kannte man auch in Forth – hier bei einer Berggleich­mäßigkeitsprüfung in Riedenburg sowie nach einer Umlackierung… | Foto: Privat
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„Ich bin ein NSU-Enthusiast durch und durch – einmal NSU, immer NSU. Früher bin ich Bergrennen gefahren, was ich auch bald wieder versuchen will“ erzählte der damals 62-Jährige. Fünf Jahre später kehrte der passionierte NSU-Fahrer tatsächlich wieder auf die Rennstrecken zurück – und zwar mit Erfolg: Er hatte sich einen Wunschtraum erfüllt, einen NSU TT 1300 mit 120 PS und 640 kg Gewicht gekauft, war 2022 bei zehn Bergrennen am Start und sicherte sich in der Endabrechnung den 2. Platz in der NSU Berg-Cup Classic-Wertung. Einen Pokal sicherte er sich auch mit dem 3. Platz in der Gentleman-Wertung (Jahrgang 1950 bis 1955), einen weiteren 1. Platz landete er beim 40. Internationalen NSU-Treffen 2022, dem Zusammentreffen der „kleinen Prinzen aus aller Welt“ im Schwarzwald, bevor er seinen Rennwagen wieder verkaufte.

…im Jahr 2000 beim Eurohill-Bergrennen bei Greding. Das Auto aus dem Baujahr 1976 pflegt Wolfgang Weigert noch heute. | Foto: Privat
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2024 an das erfolgreiche Comeback angeknüpft

Im vergangenen Jahr knüpfte Wolfgang Weigert an das erfolgreiche Comeback wieder an. Er suchte nach einem NSU TT „wie nach einer Stecknadel im Heuhaufen“, fand ein Exemplar und startete 2024 wieder beim NSU Bergpokal. Das Ergebnis war ein 3. Platz in der NSU Klassik-Wertung bei den Bergrennen zur Deutschen Meisterschaft in Schottenring, Wolsfeld, Glasbach, Homburg, Hauenstein, Osnabrück, Eichenbühl und Mickhausen. Die Strecken dort sind kurz zwischen 1.640 Meter und 5.500 Meter und in wenigen Minuten absolviert.

2025 plant der Forther „Prinz-Fahrer“ beim „Kampf der Zwerge – NSU TT Trophy“ teilzunehmen, das sind sechs Rundstreckenrennen à 3 mal 25 Minuten mit etwa 60 Startern.

Wolfgang Weigert 2024 mit dem NSU Prinz TT auf der Rennstrecke mit Startnummer 631. | Foto: Privat
Diesen NSU TTS kannte man auch in Forth – hier bei einer Berggleich­mäßigkeitsprüfung in Riedenburg sowie nach einer Umlackierung… | Foto: Privat
…im Jahr 2000 beim Eurohill-Bergrennen bei Greding. Das Auto aus dem Baujahr 1976 pflegt Wolfgang Weigert noch heute. | Foto: Privat
Die Trophäe für den 3. Platz in der Klassik-Wertung des NSU Bergpokals 2024. | Foto: Privat
Wolfgang Weigert vorne auf dem Podest und hinten auf der Projektionswand. | Foto: Privat
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wochenblatt - Redaktion aus Eckental

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