Der Gloss'n Hans macht sich Gedanken
Lautlos laublos
Sie wer’n lachen, aber ich hätte fast gedacht, das Thema Herbstlaub hätte sich erschöpft. Die einen stört‘s, die andern nicht.
Weit gefehlt: In Erlangen müssen sich Referenten dafür rechtfertigen, dass die Stadt zum Laubentfernen auf Gehwegen und öffentlichen Plätzen motorbetriebene Laubbläser einsetzt. Ob das verträglich sei für Tier und Umwelt und wie sich das mit dem beschlossenen Klimanotstand vertrage, hat ein Zeitungsleser gefragt.
Ohne auf Details wie Benzin- oder Stromantrieb (mit Lithiumbatterien) eingehen zu wollen: Da drängt sich ein Lösungsvorschlag auf, der Klima wie Stadtkasse schont. Der Fragesteller geht den Arbeitern zur Hand, die das Laub entfernen, lautlos mit Schaufel und Besen. Ein guter Rahmen, um über Maschineneinsatz und Personalaufwand für sehr große Flächen zu diskutieren.
Ähnlich ist es mit dem Ruf nach Streuobstwiesen. Alle finden sie gut, ich ja auch! Natürlich ist so eine Streuobstwiese wertvoll für Flora und Fauna, obendrein schön anzusehen. Aber sie bringt wenig Erlös und macht viel Arbeit. Eine Arbeit, für die wohl viele, die vom Schreibtisch aus fordern, zu faul sind. Man bückt sich nicht mal mehr nach Fallobst.
Der Landschaftspflegeverband dagegen wird seinem Namen gerecht und pflegt, was er pflanzt, genau wie die Agenda21 Eckental. Anders als manche Pantoffelhelden, die sich leicht reden, solange andere die Arbeit machen und die Rechnung zahlen.
Umwelt- und Klimaschutz kann verflixt kompliziert sein. In Erlangen hat man jetzt auch festgestellt, dass man für eine StUB Gleise und eine Trasse braucht. Aber bisher ist die Stadt-Umland-Bahn sowieso nur eine Stadt-Stadt-Stadt-Bahn, also eine StStStB.
Ich weiß übrigens, wie viel Arbeit Herbstlaub macht: Ich hab schon stundenlang zugeschaut.
Ihr Gloss’n Hans
Autor:Gloss'n Hans aus Eckental |
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