Der Gloss'n Hans macht sich Gedanken
Happy Birthday!
Sie wer’n lachen, aber jetzt wird es höchste Zeit, dass auch der Gloss‘n Hans einmal „seinem“ wochenblatt zum 40. Geburtstag gratuliert. Und Danke schreibt für die Möglichkeit, hier regelmäßig ein paar Gedanken loszuwerden.
Die Leserinnen und Leser werden denken, dass ein Kolumnist ein leichtes Leben hat. 57 Zeilen pro Woche, knapp 270 Wörter oder etwas mehr als 1.700 Zeichen. In einer 40-Stunden-Woche kommt man damit auf 42,5 Zeichen pro Stunde, also alle 85 Sekunden ein Buchstabe. Und dabei ist statistisch jedes sechste Zeichen ein Leerzeichen, für das man nicht lange überlegen muss!
Andererseits gilt es, Woche für Woche mehr als 92 Quadratzentimeter vollzuschreiben. Die Kollegen mit ihren Fotoapparaten tun sich da leicht: Einmal draufdrücken und schon hat man ein Titelbild, groß und bunt. Wir Schreiberlinge dagegen mit unseren schwarzen Buchstaben und Leer- und Satzzeichen müssen die Bilder erst im Kopf entstehen lassen.
Falls Sie jetzt ins Rechnen gekommen sind: Alle Kolumnen der letzten Jahre zusammen ergeben ungefähr 37 Quadratmeter. Das ist genug, um ein schönes Badezimmer zu tapezieren und viel zuviel für eine Gästetoilette.
Aber natürlich drücken die wochenblatt-Fotografen nicht nur einmal kurz drauf, sondern erarbeiten sich die Motive. Die Redaktion verarbeitet fleißig die vielen Informationen, die herangetragen werden, und ergänzt sie um eigene wichtige Themen. Die Grafik macht alles schön, die Buchhaltung alles korrekt, die Büroorganisation hält alles am Laufen, die wochenblatt-HEROes tragen das Ergebnis fleißig aus und der Chef sagt, wo‘s langgeht. Nur der Kolumnist schreibt, was er will, ohne dass jemand eingreift oder gar zensiert. Denn er liefert – alter Kolumnistentrick – seine Texte so spät ab, dass keine Zeit dafür bleibt. Danke!
Ihr Gloss’n Hans
Autor:Gloss'n Hans aus Eckental |
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