STADT-UMLAND-BAHN
LIBOS tagte in Eckental

Fast das gesamte LIBOS-Bündnis war im Rathaus Eckental vertreten, um sich über den aktuellen Planungsstand zu informieren – unter anderem vertreten mit den Landräten Alexander Tritthart und Dr. Hermann Ulm, Erlangens OB Florian Janik sowie den Bürgermeistern Ilse Dölle (Eckental), Jan König (Heroldsberg, Edmund Ulm (Igensdorf), Rudi Braun (Weißenohe) und Holger Bezold (Dormitz). | Foto: Bettina Dennerlohr
  • Fast das gesamte LIBOS-Bündnis war im Rathaus Eckental vertreten, um sich über den aktuellen Planungsstand zu informieren – unter anderem vertreten mit den Landräten Alexander Tritthart und Dr. Hermann Ulm, Erlangens OB Florian Janik sowie den Bürgermeistern Ilse Dölle (Eckental), Jan König (Heroldsberg, Edmund Ulm (Igensdorf), Rudi Braun (Weißenohe) und Holger Bezold (Dormitz).
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LIBOS tagte in Eckental

Am 1. Dezember tagte das Interkommunale Bündnis für die StUB im Schwabachtal (LIBOS) im Rathaus in Eckental. Dabei präsentierte der Zweckverband Stadt-Umland-Bahn (ZV StUB) gemeinsam mit den beteiligten Planungsbüros den derzeitigen Planungsstand.

Die Stadt-Umland-Bahn (StUB) soll ab Ende der 2020er Jahre als nachhaltige Verkehrslösung mindestens die drei Städte Nürnberg, Erlangen und Herzogenaurach im 10-Minuten-Takt verbinden. Bei der 26 Kilometer langen Strecke in Form eines (kopfstehenden) L handelt es sich aktuell um eines der größten Straßenbahnprojekte in Deutschland. Der Zweckverband wurde 2016 von den drei Städten gegründet für die Planung, den Bau und Betrieb der StUB. Er arbeitet konkret an den Unterlagen für ein Planfeststellungsverfahren und einen Förderantrag beim Bund, denn ohne erhebliche Bundesmittel ist das Projekt nicht zu realisieren. Während der Streckenverlauf für das L-Netz bereits feststeht, wird der Linienverlauf für einen Ostast derzeit noch geprüft. Dieser war Teil eines ursprünglich angedachten T-Netzes mit Verbindung bis Eschenau und Anbindung an die Gräfenbergbahn, im Wesentlichen auf der Trasse der in den 1960er Jahren stillgelegten Sekundärbahn.

Die Planungen für einen "Ostast" wurden wegen eines negativen Bürgerentscheids im Landkreis Erlangen-Höchstadt im Jahr 2015 nicht weiter verfolgt. Seit 2018 engagieren sich jedoch die Kommunen Buckenhof, Dormitz, Eckental, Erlangen, Gräfenberg, Heroldsberg, Hetzles, Igensdorf, Kleinsendelbach, Marloffstein, Neunkirchen am Brand, Spardorf, Uttenreuth und Weißenohe im LIBOS-Bündnis für eine Neubewertung aufgrund neuer Prognosen, Rahmen- und Förderbedingungen.

Aktualisierte Kosten-Nutzenschätzung

Diese soll die Einbeziehung des Ostastes in einen Förderantrag ermöglichen. Um die Kosten-Nutzenschätzung und die Förderfähigkeit aktuell zu bewerten, wurde eine Zweckvereinbarung zwischen den Landkreisen Erlangen-Höchstadt und Forchheim, der Stadt Erlangen und dem bestehenden StUB-Zweckverband geschlossen. Die Kosten für die Planungen wurden 2021 auf zwei Millionen Euro geschätzt, verteilt auf drei Jahre. Der Kreistag Forchheim und der Stadtrat Erlangen hatten diese Zweckvereinbarung einstimmig bejaht. Weil im Landkreis Erlangen-Höchstadt der Bürgerentscheid 2015 die Mitarbeit im StUB-Zweckverband verhindert hatte, beschloss der Kreistag vergangenes Jahr ein Kreistagsbegehren mit dem Ziel eines erneuten Bürgerentscheids – dann, wenn eine neue fachliche Beurteilung und neue Zahlen vorliegen.

Ein Verkehrsingenieur des Zweckverbandes ist als Teilprojektleiter seit März mit den Planungen befasst. Eine Ingenieurgemeinschaft, bestehend aus Obermeyer Infrastruktur, PB Consult und Mailänder Consult, prüft derzeit auf Basis der ursprünglichen Pläne die Streckenführung, um anschließend eine Kostenschätzung zu ermitteln. Die Planungen des Ostastes erfolgen vorbehaltlich weiterer politischer Entscheidungen.

Breite politische Zustimmung

Vor 30 Jahren schon beauftragten die Stadt Erlangen sowie die Landkreise Erlangen-Höchstadt und Forchheim eine Machbar­keitsstudie zu einer Stadt-Umland-Bahn. Die beiden Landräte betonten nun in Eckental erneut die Unterstützung: "Wir stehen voll und ganz hinter diesem Vorhaben. Es bringt dem gesamten Landkreis Forchheim Vorteile. Sowohl südlich um Neunkirchen und Dormitz, als auch im Oberland mit dem Anschluss an die Gräfenbergbahn", sagte Dr. Hermann Ulm. Alexander Tritthart bekräftigte: "Als Landkreis Erlangen-Höchstadt freuen wir uns, dass die Planung vorangeht. Parallel dazu wollen wir gemeinsam mit dem Zweckverband den Fokus darauflegen, die Bürgerinnen und Bürger entlang des Ostastes über die großen Vorteile zu informieren."

Autor:

wochenblatt - Redaktion aus Eckental

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