Challengerturnier
Möller scheitert im Halbfinale - Dustin Brown mit 18. Doppel-Titel

Der Amerikaner Sebastian Korda steht nach seinem Erfolg über Ilya Ivashka im Finale des 24. ATP-Challenger-Turniers in Eckental. | Foto: A. Unbehaun
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  • Der Amerikaner Sebastian Korda steht nach seinem Erfolg über Ilya Ivashka im Finale des 24. ATP-Challenger-Turniers in Eckental.
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Genau vor einer Woche startete Marvin Möller im House of Sports in das Qualifikationsturnier, sicherlich zunächst mit dem Etappenziel, das Hauptfeld des hoch dotierten ATP Challengers zu erreichen. Dass er auch am zweiten Samstag des Turniers noch um Punkte kämpft, damit konnte man angesichts des hochkarätigen Feldes wahrlich nicht rechnen. Auch wenn er im ersten Halbfinale die „finale Krönung“ gegen Ramkumar Ramanathan verpasste, kann er hochzufrieden mit insgesamt fünf Siegen im Gepäck, 4 260 Euro und wertvollen 35 ATP-Punkten heimreisen. Der Hamburger wird das diesjährige (zuschauerlose) Turnier noch lange Zeit in bester Erinnerung behalten. Am Sonntag findet um 11 Uhr das Finale zwischen dem ungesetzten Möller-Bezwinger und der Turnier Nr. 7, Sebastian Korda, statt. Der US-Amerikaner behielt in zwei Sätzen die Oberhand über Ilya Ivaska (Nr. 3).

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Möller, der gestern den Topgesetzten Polen Kamil Majchrzak in zwei Sätzen bezwang, machte genau dort weiter: Als krasser Außenseiter, ganz weiten hinten auf der ATP-Rangliste platziert (1 495), fügte er dem Inder zunächst erst einmal dessen Satzverlust in dieser Woche bei. 6:4 – ein Klasse-Auftritt des Youngsters!

Die Schlüsselminuten fanden mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Beginn des zweiten Satzes statt. Ramanathan konnte das erste, ellenlange (Service)-Spiel – es glich einem Drahtseilakt – für sich entscheiden. Mental und physisch ging es an die Grenze, und siehe da: Der Routinier aus Asien nutzte eine kleine Schwächephase des Norddeutschen aus, breakte ihn und Möllers Spiel geriet ins Wanken. Ihm gelang bei 0:5 nur noch ein Spiel, Ramanathan dominierte und diktierte das Geschehen.

Zu Beginn des Finaldurchgangs schien sich Möller gegen die Nr. 206 der Welt wieder gefangen zu haben (1:1), doch sein fünfter Doppelfehler im anschließenden Spiel mit Breakverlust war letztlich das Ende vom Lied. Der Hamburger wirkte nun „leer“, nicht verwunderlich, schließlich war dies bereits sein 12. Satz in acht Tagen. Der Sieger dagegen bewies neben seiner Aufschlagsstärke (12 Asse, Möller 2) auch seine Doppel-Qualitäten, so dass er am Netz kaum mehr zu bezwingen war (6:1).

Auch wenn Niederlagen meist mit hängendem Kopf einhergehen, Marvin Möller kann nach dieser Eckental-Woche stolz und selbstbewusst weiter an seiner Profi-Karriere arbeiten. Eckental war ein Meilenstein für ihn.

Einem Tenniskrimi glich das Doppelfinale: Allein der Tiebreak des ersten Satzes, den Glasspool/Lawson mit 10:8 in der „Overtime“ für sich entschieden, war an Hochspannung nicht zu bieten. Im zehnten Spiel des zweiten Satzes stand Dustin Brown mit seinem Partner Antoine Hoang das Wasser bis zum Halse. 4:5 und Service des Gegners, die „Befreiung“ glückte und nach drei Spielgewinnen in Folge war der „Champions“-Tiebreak perfekt. Einfach passend zu einem derartigen Endspiel! Und wieder „Verlängerung“, garniert mit vier Matchbällen in diesem begeisternden Schlagabtausch. Brown blieb es vorbehalten, zum 13:11 erfolgreich zu servieren. Für Brown die Wiederholung des Erfolgs von 2013 im House of Sports und der 18. Doppel-Titel insgesamt.

Bertram Wagner

Ergebnisse:
Einzel-Halbfinale:
Ramanathan (IND) - Möller 4:6, 6:1, 6:1; Korda (USA) - Ivashka (BLR) 6:3, 6:4.

Doppel-Finale:
Brown/Hoang (GER/FRA) - Glasspool/Lawson (GBR/USA) 6:7(8), 7:5, 13:11.

Autor:

wochenblatt - Redaktion aus Eckental

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