Der Gloss’n Hans macht sich Gedanken
Schluss mit Freibier

- hochgeladen von Gloss'n Hans
Sie wer’n lachen, aber jetzt bin ich doch froh, wenn die Wahlplakate wieder verschwinden. Immer wenn da der Söders Markus runterschaut, denke ich: „Da hat doch wer einen Bart draufgemalt!” War aber nicht so, der Bart wart echt, bis zum Veitshöchheimer Fernsehfasching. Früher war das Bartdraufmalen recht beliebt als eine zwar verwerfliche und strafbare, aber vergleichsweise harmlose und manchmal kreative Beschädigung von Wahlplakaten.
Die große Politik wird in nächster Zeit wohl vermehrt von außen beeinflusst. So stellt etwa auch die KfW schon fest, wohin das volatile Wagniskapital wandert: Weg von Klimatechnologien, dafür hin zu Cybersicherheit, KI und natürlich Verteidigung, also Kriegsgerät. Wenigstens soll das frühere Wachstumssegment Onlinehandel gesättigt sein. Vielleicht wird dann das ruinöse Raffen von Marktanteilen zulasten des stationären Handels wieder auf rationalen und fairen Wettbewerb reduziert.
Die Segnungen des Internets nutzen wir ja alle gerne. Vielleicht wird auch hier der Blick irgendwann klarer. Nicht selten hörte ich in Werbefragen „des machmer etz im Souschel Miedia, weil do kost‘s nix”. Wie groß der Preis sein wird, wenn sich ganze Gesellschaften und Volkswirtschaften einer knappen Handvoll Tech-Millardäre ausliefern, das wird sich noch zeigen. Was vor drei Jahren das russische Gas war, wird deutlich drastischer irgendwann die Datendominanz von Egon Murks, Max Zuckerzwerg oder Jeff Bezold.
Die Namen sind vom Kolumnisten geändert, weil solche Texte bestimmt online ausgewertet werden. Ruckzuck steht man auf Ronald Dumpfs Liste der unliebsamen Medien, wenn der adidas-Landkreis annektiert und umbenannt wird. Wir könnten auch das wochenblatt-Land umbenennen in Golf von Mexiko. Hauptsach’, es hat nix ’kost.
Ihr Gloss’n Hans
Autor:Gloss'n Hans aus Eckental |
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