Der Gloss'n Hans macht sich Gedanken
Fermentierter Hund
Sie wer’n lachen, aber bei vielen mega-aktuellen Trends ist es doch so: Kommt mir bekannt vor! In der Mode sowieso, man muss nur lang genug warten, bis das Stück im Schrank wieder "in" ist. Miniröcke sind wie Sofortbildkameras, sie tauchen immer wieder auf. Dann sind sie nicht alt, sondern Vintage.
Für Küche und Haushalt wurde jetzt das Fermentieren entdeckt. Die Fermentation ist eigentlich die Schwester des Vergammelns, bloß mit kontrolliertem Vorgehen und besserem Ergebnis. Fermentieren macht feines Gemüse haltbar und schmackhaft, ist energiesparend und ressourcenschonend, gut für die Darmflora und fürs Immunsystem. Nur neu ist es nicht.
Rinder kennen das Fermentierte vom Silagefutter, wir kennen es vom Sauerkraut. Ein köstlicher Klassiker, da muss man nichts neu erfinden. Außer vielleicht "The world’s first squeezable kraut" der Marke SAUER FRAU aus St. Louis, Missouri (USA). Die Frau auf der Kunststoffquetschflasche schaut echt sauer. Das "Squeezable Sauerkraut" gibt es in den Varianten Classic, Bavarian und "Craft Beer Mustard". Schön, aber überflüssig.Praktische Tipps zum Fermentieren können Sie von mir nicht erwarten. Aber zu einem anderen Mega-Trend: Yoga. Die neue Fachrichtung Wirtshaustisch-Yoga hab ich zwar nicht erfunden, aber beobachtet und entdeckt.
Der Übungsleiter neigt sich stehend nach vorne über einen Tisch, wo er ein Glas mit Flüssigkeit platziert und geheimnisvolle Zeichen auf ein Filzchen malt. Die anderen Kursteilnehmer neigen sich dabei gleichzeitig, gegenläufig und in perfekter Choreografie zur Seite. Die Übung wird mehrfach wiederholt. Anfangs heißt die Figur "Durstiger Hund", später „Beschwingter Hund“ und dann, wenn man es übertreibt, wird es der "müde Hund". Aber keine Angst, ein fermentierter Hund ist mir dabei noch nie begegnet.
Ihr Gloss’n Hans
Autor:Gloss'n Hans aus Eckental |
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