Der Gloss'n Hans macht sich Gedanken
Bitterer Vorgeschmack
Sie wer’n lachen, aber Corona ist eigentlich ein schönes Wort, das für vieles stehen kann: eine Krone, einen Ehren- oder Siegeskranz auf dem Haupt, den Lichthof um Himmelskörper, einen Kreis von Zuhörern, ein Zigarrenformat oder mexikanisches Modebier. Nur im März 2020 denken bei Corona alle nur an Viren.
Viele reden vom „Shutdown“, wenn von den aktuellen Einschränkungen für das öffentliche Leben die Rede ist. Das „Herunterfahren“ kennt man bisher vom Computer. Für die Wirtschaft ist das verheerend. Eine dramatische Entwicklung. Wer weiß, wie es aussieht, wenn diese Zeilen veröffentlicht sind und bei Ihnen ankommen?
Und was war vor einigen Tagen kurzzeitig die größte Sorge in der öffentlichen Diskussion? Ob man sein Geld zurückbekommt, wenn man schon einen Urlaub gebucht hat! Man meint fast, manche freuen sich, dass Einschränkungen nun doch möglich sind – obwohl viele in der Umwelt- und Klimadebatte mit Hinweis auf die Wirtschaft verweigert wurden.
Und jetzt? Es wird fast nicht mehr geflogen, vermutlich weniger Feinstaub entstehen und weniger Energie verbraucht, wenn produzierende Unternehmen ihre Produktion herunterfahren. Der Preis dafür wird ein hoher sein. Und er wird daran erinnern, wer die Mittel für unsere im internationalen Vergleich bisher recht komfortable Ausgangslage erwirtschaftet – für die Schulen, Hochschulen, Gesundheits- und Infrastruktur-Einrichtungen und volle Regale. Nämlich Industrie, Gewerbe, Handel, Handwerk, Landwirtschaft… die Wirtschaft halt. Wie sagte einst Karl Valentin: Hoffentlich wird es nicht so schlimm, wie es schon ist.
Ihr Gloss’n Hans
Autor:Gloss'n Hans aus Eckental |
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