Neue Kita St. Kunigund

Spatenstich in Brand

Vor knapp sieben Jahren wurden Gespräche über dringenden Sanierungs- oder Ersatzbedarf im 1975 gebauten katholischen Kindergarten St. Kunigund in Brand geführt. Im Sommer 2017 stand im wochenblatt, die katholische Kirchenstiftung Stöckach-Forth mit Brand freue sich, dass der Eckentaler Gemeinderat den Ersatzneubau durch die Marktgemeinde beschlossen habe, mit Trägerschaft bei der katholischen Kirche, auf unentgeltlich in Erbpachtregelung zur Verfügung gestellten Grundstücken der katholischen Kirchenstiftung. Doch es folgten weitere Verhandlungen und Rückschritte, bis im März 2021 die Betriebsträgerschaftsvereinbarung unterzeichnet werden konnte.

Am 7. April 2022 waren alle Beteiligten bei symbolischen "Ersten Spatenstich" erleichtert: "Die Freude ist groß, endlich geht‘s los" reimte Pfarrer Andreas Hornung über den "starken Anfang" für die Bauarbeiten. Dass man die Übereinkunft letztlich im guten Stil statt im Streit erreicht habe, sei gerade in diesen Zeiten Beispielhaft im Sinne der österlichen Hoffnung.

Der Pfarrer dankte für das Verständnis der Eltern und Kinder dafür, dass der bisherige öffentliche Spielplatz nun für den Kindergartenneubau genutzt wird sowie der Gemeinde dafür, dass sie sich um ein alternatives Areal bemüht. Die Kirchenstiftung habe leider kein Grundstück zur Verfügung.

Auch Eckentals Bürgermeisterin Ilse Dölle blickte zurück und dankte unter anderem den Kirchenpflegern Renate Siebenkäs und Herbert Vetterlein für das ausdauernde Enagement. Mit der neuen Kindertagesstätte kann der Markt Eckental die Zahl der Krippenplätze um 30 erweitern und verfügt dann über 196 Krippen-, 550 Kindergarten- und 470 Hort-Plätze. Zusammen mit dem zeitgleich beginnenden Bau des Hortes an der Grundschule Forth investiert die Gemeinde acht Millionen Euro in die Kinderbetreuung und damit für Familien.

Architekt Arndt Kellner von der Graf Architekten GmbH erläuterte die zukunftsweisende und nachhaltige Holzrahmenbauweise mit gesunden und recyclingfähigen Materialien, niedrigen Unterhaltskosten, Flächenheizung, Wärmepumpe und Photovoltaik. Der vom Pfarrer für "Charme und Funktionalität" gelobte Bau umfasst 800 Quadratmeter Nutzfläche auf zwei Geschossen mit zwei Kindergarten- und zwei Krippengruppen zuzüglich Speise-, Mehrzweck und Personalraum sowie einer großzügigen Außenspielfläche. In etwa 18 Monaten, so hofft der Architekt trotz des angespannten Baustoffmarktes, kann man sich über die Einweihung freuen.

Bis dahin kann der Kindergartenbetrieb im jetzigen Gebäude aufrechterhalten werden, das erst danach abgetragen wird. Diese Lösung ist möglich, weil die neue Kindertagesstätte neben der bestehenden Bebauung auf der bisherigen Außenfläche sowie dem bisher benachbarten gemeindlichen Spielplatz errichtet wird.