43 Jahre Ehrenamt für Eckental
Günter Rauh hört auf

Günter Rauh (links) verabschiedete sich nach 43 Jahren aus dem Gemeinderat. 2. Bürgermeister Reinhard Zeiß dankte ihm und seiner Frau Brigitte Rauh für die Arbeit zum Wohle der Gemeinde und ihrer Bürgerinnen und Bürger. | Foto: Uwe Rahner
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  • Günter Rauh (links) verabschiedete sich nach 43 Jahren aus dem Gemeinderat. 2. Bürgermeister Reinhard Zeiß dankte ihm und seiner Frau Brigitte Rauh für die Arbeit zum Wohle der Gemeinde und ihrer Bürgerinnen und Bürger.
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Einen denkwürdigen und emotionalen Wechsel erlebten die Mitglieder des Eckentaler Marktgemeinderates und die Besucher auf den Zuschauerstühlen am 19. März 2024: Günter Rauh, dienstältester Gemeinderat, absolvierte seine letzte Sitzung. Auf den Tag genau 43 Jahre zuvor war Günter Rauh als Mitglied des Gremiums vereidigt worden, erläuterte 2. Bürgermeister Reinhard Zeiß, der als Sitzungsleiter die Erste Bürgermeisterin Ilse Dölle vertrat und in ihrem Auftrag Grüße ausrichtete.Am 19. März 1981 kam Günter Rauh als Nachrücker der Freien Wähler für den verstorbenen Detlef Unbehaun ins Amt. Seither wurde er sieben Mal von den Eckentaler Wählerinnen und Wählern im Amt bestätigt. 2002 wurde er mit dem Goldenen Ehrenzeichen und 2012 – inzwischen auch Feldgeschworener – mit der Bürgermedaille des Marktes Eckental ausgezeichnet. 2022 erhielt er den „Eckentaler“, nachdem die Statuten für vier Jahrzehnte im Dienste der Bürger keine weitere Auszeichnung vorsahen. Nun hat der in Eschenau geborene und in Brand lebende Schreinermeister sein Amt niedergelegt.

„Wir stimmen einfach dagegen“ scherzten einige Ratskollegen, als das Gremium die Niederlegung zu bestätigen hatte. Denn „mit seiner ehrlichen Art“ ist der Kollege parteiübergreifend hoch respektierte und beliebt, so Zeiß. Sein Fach- und Insiderwissen sei ein großer Verlust, nicht nur im Bauausschuss: „Wir werden Dich, Deine ruhige Art und Deine Kompetenz sehr vermissen“. Dank, Bedauern, Verständnis und Glückwünsche äußerten für die Fraktionen Michael Schölkopf (Freue Wähler), Martin Hofmann (CSU), Felix Zosel (UBE), Konrad Gubo (SPD), Manfred Bachmayer (B90/Die Grünen) und Gerhard Wölfel. Schließlich ergriff Günter Rauh auch selbst das Wort, um sich zu bedanken, allen voran bei seiner Frau und seiner Familie für die Unterstützung. Langjährigen Ratskollegen dankte er namentlich und erinnerte an den 2023 verstorbenen Franz Fantisch, der schon 2012 sein 40jähriges Dienstjubiläum erlebte. Ebenso sprach er der Verwaltung und auch hier einigen Personen namentlich Dank aus für das gute Miteinander. „Vier Bürgermeister durfte ich miterleben“, aber jetzt „43 Jahre aufzurollen, wäre abendfüllend“.

Auch mahnende Worte richtete der 76-Jährige an die Versammlung. In Zeiten, in denen ehrenamtliche Retter und Helfer behindert, beschimpft oder gar bespuckt werden – „Wou simmern dou?“ – müsse man miteinander dagegenhalten. Er erinnerte zudem an einen in seiner ersten Amtsperiode (1978 bis 1984) gestellten Antrag, einen Platz in Eckenhaid nach Georg Hänfling zu benennen: „Denkt nochmal drüber nach“. Schließlich wünschte er seinem nachrückenden Nachfolger Andreas Jungbauer Glück und eine gute Hand. Auf dem Rückweg vom Rednerpult zu seinem Stuhl wurde Günter Rauh von lang anhaltendem, stehendem Applaus begleitet.

Günter Rauh (links) verabschiedete sich nach 43 Jahren aus dem Gemeinderat. 2. Bürgermeister Reinhard Zeiß dankte ihm und seiner Frau Brigitte Rauh für die Arbeit zum Wohle der Gemeinde und ihrer Bürgerinnen und Bürger. | Foto: Uwe Rahner
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wochenblatt - Redaktion aus Eckental

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