Hasenpest in Eschenau nachgewiesen
Gesundheitsamt warnt vor Kontakt mit Wildtieren

- In Eschenau wurde bei einem Feldhasen die ansteckende Hasenpest festgestellt.
- Foto: Pixabay
- hochgeladen von Andreas Unbehaun
Im Landkreis Erlangen-Höchstadt wurde ein Fall von Tularämie, umgangssprachlich Hasenpest, bei einem Feldhasen nachgewiesen. Wie das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) mitteilt, wurde das erkrankte Tier im Bereich Eschenau (Marktgemeinde Eckental) von einem Jäger aufgefunden. Es handelt sich um eine meldepflichtige Infektionskrankheit, die durch das Bakterium „Francisella tularensis” verursacht wird.
Gefahr für Mensch und Tier
Die Hasenpest ist eine Zoonose, die sowohl wildlebende Tiere wie Hasen und Nagetiere als auch Haustiere und Menschen infizieren kann. Beim Menschen kann die Krankheit lebensbedrohlich verlaufen. Besonders gefährdet sind Personen, die beruflich mit Wildtieren in Kontakt kommen, wie Jäger, Metzger oder Tierärzte. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist bislang nicht bekannt.
Infizierte Tiere zeigen oft auffälliges Verhalten wie Apathie, fehlenden Fluchtdrang und Fieber. Innerhalb weniger Tage sterben die meisten betroffenen Tiere. Auch Jagdhunde können sich infizieren, wenngleich das Risiko als gering eingeschätzt wird. Anzeichen bei Hunden sind unter anderem Fieber, Appetitlosigkeit und geschwollene Lymphknoten.
Schutzmaßnahmen dringend empfohlen
Das Veterinäramt und das Gesundheitsamt warnen ausdrücklich davor, tote oder auffällig verhaltende Wildtiere zu berühren. Jägern wird empfohlen, beim Umgang mit erlegten Hasen und Kaninchen Einmalhandschuhe und Mundschutz zu tragen sowie eine gründliche Reinigung und Desinfektion der Hände vorzunehmen.
Aktuelle Zahlen aus Bayern
Von Januar bis Oktober 2024 wurden in Bayern 28 Fälle von Hasenpest bei Feldhasen registriert. Im Landkreis Erlangen-Höchstadt war zuletzt im Jahr 2021 ein Fall bekannt geworden. Bürgerinnen und Bürger, die verdächtige Wildtiere beobachten, werden gebeten, das Veterinäramt Erlangen-Höchstadt zu informieren.
Kontakt mit Wildtieren sollte immer mit Vorsicht erfolgen. Bei grippeähnlichen Symptomen nach Kontakt mit Wildtieren ist unverzüglich ärztlicher Rat einzuholen.
Autor:wochenblatt - Redaktion aus Eckental |
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