Eckental lud zum Neujahrsempfang
Engagiert in die Zukunft
Das zurückliegende Jubiläumsjahr "50 Jahre Markt Eckental" war eine Zeit des interessanten Rückblicks. Dieser ist der ganzen Gemeinde in Form von vielen Veranstaltungen gut und umfassend gelungen, wie auch beim Neujahrsempfang am 13. Januar deutlich wurde. Diesen Schwung nahm die Erste Bürgermeisterin Ilse Dölle mit ihrem Verwaltungsteam in der Abendveranstaltung auf, um sich thematisch der Zukunft zu widmen.
Unter den Gästen waren Landrat Alexander Tritthart mit Gattin Angelika, aus dem Bezirkstag Dr. Ute Salzner, Dr. Monika Tremel aus Kalchreuth in Vertretung des Landtagsabgeordneten Christian Zwanziger, die stellvertretenden Bürgermeister Hans Jürgen Röhrer aus Igensdorf und Werner Raum aus Schnaittach sowie die Vertreterinnen und Vertreter von Banken und Sparkassen, Gewerbe, Feuerwehren, Schulen, Vereinen und des öffentlichen Lebens im Markt Eckental.
Zukunft – Verantwortung und Chance
Unter dieser Überschrift erinnerte Ilse Dölle nochmals an die Entscheidung zur Gründung der Großgemeinde 1972, die damals zukunftsweisend war und deren Früchte man heute ernte. Nun seien die heutigen Verantwortlichen an der Reihe, um die Weichen für die Zukunft zu stellen. Für diese zeichnen sich immer schnellere, tiefgreifende Veränderungen ab, sie beinhaltet Chancen, fordert aber auch Verantwortung. Diese liege für eine Kommune in den Bereichen Wohnraum, Bildung, demografischer Wandel, Infrastruktur, Digitalisierung und auch Klimaschutz sowie im zwischenmenschlichen Miteinander. Nicht zuletzt dank des großen ehrenamtlichen Engagements in Eckental könne man mutig und verantwortungsbewusst die Herausforderungen von heute in Chancen für morgen verwandeln.
Wandel nicht aufhalten, sondern gestalten
Als Fachmann für Zukunftsforschung erläuterte Dr. Bernd Flessner, dass seine Zunft zwar keine Vorhersagen liefert, aber wissenschaftlich fundierte Szenarien beschreiben kann als Orientierungswissen für Entscheidungen. Der Zukunftsforscher, Schriftsteller, Publizist und Medienwissenschaftler lehrt am Zentralinstitut für Angewandte Ethik und Wissenschaftskommunikation der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und hat unter anderem das Deutsche Museum bei der Konzeption des Nürnberger Zukunftsmuseums beraten.
Als sicher absehbare Entwicklungen bis 2043 beschrieb er das Zusammenwachsen von Technologiebereichen (am Beispiel Kfz und Smartphone) und die digitale Transformation. Diese zeige sich in der Anwendung künstlicher Intelligenz, der Automatisierung, der Kommunikation zwischen Mensch und Maschine und der Vernetzung zwischen Geräten bis hin zum „Internet of Everything“. Die Beschleunigung des Wirklichkeitswandels schreitet fort, so der Zukunftsforscher. Im Umgang mit einer herausfordernden „Modernisierungskrise“ können sich Individuen und Gesellschaft entweder (vergeblich) gegen die Entwicklung stemmen – oder diese aktiv gestalten. Die Frage „Wie wollen wir leben?“ beantwortet er mit „Gut!“ – und deshalb müsse man den Wandel gestalten statt aufhalten.
Musik und Technik
Professor Toni Hinterholzinger von der Hochschule für Musik Nürnberg stellte zwei ungewöhnliche Musikinstrumente vor. Das elektronische Theremin (oder Ätherwelleninstrument) und das Ortens Martenot wurden vor gut 100 Jahren erfunden und inspirierten die Entwickler von Synthesizern und die Schöpfer elektronischer Musik und erinnerten akustisch an Science-Fiction-Filme.
Jubiläumsjahr in Bildern
Ein Film von Uwe van Olfen, dem Leiter des VHS-Fotoclubs, zeigte Bilder aus den vielen Veranstaltungen, die im Reigen des Jubiläumsjahres von Claudia Blöchl im Rathaus koordiniert und in der Summe dem Motto „Vielfalt erleben“ gerecht wurden. Musikalisch wurde der Abend ansprechend gestaltet von der gebürtigen Eckentalerin Linda Scharnagl. Die Sängerin und Multiinstrumentalistin studiert Musik, spielt im Landesjugendjazzorchester Bayern und erfreute in der Georg Hänfling Halle mit Gesang, Gitarre und Saxofon.
Autor:wochenblatt - Redaktion aus Eckental |
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