Trotz Corona für Sie im Einsatz
Den Laden am Laufen halten!

Die Post ist da: Die fleißigen Zusteller versorgen uns mit wichtigen Sendungen.
12Bilder
  • Die Post ist da: Die fleißigen Zusteller versorgen uns mit wichtigen Sendungen.
  • hochgeladen von wochenblatt - Redaktion

In Zeiten von Corona kann nicht jeder in einem "Home Office" arbeiten oder zuhause bleiben: Abgesehen von der angespannten Lage beim medizinischen Personal und den Beschäftigten in Rathäusern, Behörden und Infrastruktur-Einrichtungen etwa für Wasser- und Energieversorgung sind viele im Einsatz, um "den Laden am Laufen zu halten", wie es Bundeskanzlerin Angela Merkel in ihrer bemerkenswerten Fernseh-Ansprache formuliert hat.

Postzustellung und seriöse Medien sind systemrelevant

Nicht nur im Hinblick auf die Stichwahlen zur Kommunalwahl sind die Beschäftigten der Post gefordert, um täglich die Sendungen zuzustellen. Auch die Zeitungszusteller sind jeden Tag in der Früh unterwegs. Die Zeitungen und Zeitschriften wie das wochenblatt nehmen ihre gesellschaftliche Verantwortung ernst und informieren die Bevölkerung – auch als Korrektiv zu vielen Falschinformationen in "sozialen Medien" – sachlich und verantwortungsvoll über alle Kanäle. Damit leisten auch diese Medien systemrelevante Aufgaben. Denn auch im wochenblatt-Land sind nicht alle Leserinnen und Leser online, sondern vertrauen auf die Zustellung ihrer gedruckten Information.Die wochenblatt-HEROes sind vom Verlag angewiesen, beim Verteilen persönliche Kontakte zu vermeiden und bei persönlichen Begegnungen Abstand zu halten und die allgemeinen Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts einzuhalten. Auf diese Weise ist die Zustellung für die jungen HEROes und für die Empfänger problemlos.

Gutes Essen "über die Straße"

Wirtschaftlich besonders betroffen sind die Gastromoniebetriebe im wochenblatt-Land. Nicht nur der fehlende Biergartenbetrieb an den ersten frühlingshaften Tagen, sondern ausfallende oder verschobene Familienfeiern sorgen für fehlende Umsätze. Im laufenden Betrieb bieten viele Küchen aber den Verkauf ihrer Gerichte "über die Straße" zum Mitnehmen an. Bei Freihardt’s in Heroldsberg (die eigene Metzgerei hat als Lebensmittelversorger ohnehin geöffnet) kann man telefonisch bestellen, bei "La Piazzetta" in Brand kann man Pizza und viele andere Gerichte bestellen und abholen sowie im kleinen italienischen "Supermarkt" weiterhin einkaufen. Das Bistro im Endreß-Markt bietet ebenfalls seine Gerichte zum Mitnehmen an und die bisherigen "Mitnahme-Küchen" können ohnehin weiter geöffnet bleiben. Bei anderen Gaststätten und Lokalen kann man im Zweifelsfall einfach anrufen und nachfragen!

Großeinsatz im Einzelhandel

Was am Wochenende in den Ausflugsgaststätten weniger verzehrt wird, wird dafür im Lebensmitteleinzelhandel nachgefragt. Wolfgang Louzil hat als Betreiber des Edeka-Marktes in Eckental und Igensdorf viele zusätzliche Helfer eingestellt und will sich beim Stammpersonal mit Sonderprämien für den Großeinsatz bedanken. Nach wie vor gibt es keinen Anlass für Hamsterkäufe: Es ist ausreichend Ware vorrätig, nur bei der Logistik vom Lager in den Laden gibt es teilweise ein paar Tage Verzögerungen, weil die Kapazitäten für Transport und Kommisionierung vorübergehend an die Grenzen stoßen. Aktionen wie die Abholung beim Zentrallager durch die eigens beauftragte Eckentaler Spedition Bezold sollen die Ausnahme bleiben. Damit sich alle Kunden versorgen können, hat Marktleiter Karl-Heinz Kirschner in den vergangenen Tagen schon "Hamsterkäufer" angehalten, übermäßige Mengen an Toilettenpapier wieder zurückzulegen und sich auf vernünftige Mengen zu beschränken.Auch im Bio-Markt Eckental war die Arbeitsbelastung sehr hoch. Man hat aber für vereinzelte Produkte, die bald nachgeliefert werden, immer ausreichend Alternativen vorrätig. Weiter auf Seite 32 E
F Fortsetzung von Seite 31

Für die Nachfrage gut gerüstet sind auch die Hofläden der landwirtschaftlichen Betriebe von Heroldsberg bis Görbitz und Lilling. Am Weberhof in Pettensiedel wurde etwas mehr gebacken, und der Rüsselbacher Hofladen vom Geflügelhof Schubert sorgt selbst für Nachschub: Nudeln und Nudelsoßen werden hier vor Ort produziert, beim weiteren Sortiment von Bio-Feinkost bis hin zu Futtermitteln für nahezu alle Tiere ist alles vorhanden.

Saisonarbeitskräfte eingeflogen

Große Unsicherheit herrscht bei den Landwirten mit Sonderkulturen, die auf ihre osteuropäischen Saisonarbeitskräfte angewiesen sind – meistens Beschäftigte, die man seit Jahren kennt. Sie sind auch schwer zu ersetzen, erinnert sich Andreas Weber vom Weberhof an seine Ausbildung in Süddeutschland. Damals habe die Vorgabe, vom Arbeitsamt zugewiesene Helfer im Erdbeer- und Spargelanbau zu beschäftigen, in der Praxis nicht funktioniert.Wegen der Reisebeschränkungen konnten zunächst die vertrauten Arbeitskräfte aus Rumänien nicht durch Ungarn zum Sattelbach-Hof in Eschenau anreisen. Daher beteiligte sich Landwirt Gerhard Wölfel an einer Aktion, um die Helfer per Flugzeug in die Region zu holen. Drei Maschinen aus Rumänien sind nacheinander gelandet, als er seine Leute abholte: "Die Flughafen-Ankunft war fest in Bauernhand". Er berichtet von einer angespannten Stimmung, denn jeder hat gehofft, dass seine Arbeitskräfte durch die Kontrollen der Bundespolizei kommen. Bei einem Verdachtsfall wären alle Flugzeuginsassen abgewiesen worden. In ganz Deutschland werden 350.000 Saisonarbeitskräfte benötigt.
Jetzt ist es natürlich wichtig, dass auch die Arbeitskräfte vor einer Corona-Ansteckung und Verbreitung geschützt werden. Daher wird auch bei der Arbeit und Unterbringung sorgfältig auf die entsprechenden Maßnahmen geachtet. Eine Übertragung über Lebensmittel wird dagegen vom Bundesinstitut für Risikobewertung als äußerst unwahrscheinlich eingestuft, es sind keine Infektionen durch Lebensmittel bekannt.
Dafür plagen die Erzeuger von frischen Sonderkulturen oder regionale Fischereibetriebe schon wieder andere Sorgen: Es fehlen die eingespielten Abläufe mit Abnehmern aus Gastronomie und Kantinen.

Zuhause bleiben und zusammenhalten

Die Verantwortung für das Ausmaß der Verwerfungen, die Belastung für viele Beschäftigte und die wirtschaftliche Bedrohung vieler Unternehmen und Selbstständiger kann man denjenigen zuschreiben, die den Mahnungen der Politik nicht gefolgt sind und die aktuellen Restriktionen, die zur Eindämmung der Virus-Verbreitung beschlossen wurden, nötig gemacht haben.Umso mehr Dank gebührt jenen, die jetzt ihre Aufgaben erfüllen, Verantwortung zeigen und im gegenseitigen Umgang besonnen und respektvoll bleiben. Jenen, die "den Laden am Laufen halten".

Autor:

wochenblatt - Redaktion aus Eckental

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

81 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.