Das Märchen vom GLÜCK/oder: GLAUBE, HOFFNUNG, LIEBE, diese Drei ...
5. Digitale Vorlesestunde für ALT und JUNG, alle Interessierte u.a. Junggebliebene
Liebe Leser, Vorleser und Zuhörer!
Herzlich willkommen zu meiner 5. digitalen Vorlese- und Erzählstunde für ALT und JUNG, alle Interessierte und andere Junggebliebene!
Wenn ich diese Woche zur Vorlesestunde in das Seniorenzentrum Martha-Maria in Eckental-Forth hätte kommen können, dann hätte ich das "Märchen vom Glück" von Erich Kästner vorgelesen/erzählt/diskutiert. Das ist der Schriftsteller, der „Emil und die Detektive“, „Das fliegende Klassenzimmer“, „Das doppelte Lottchen“, „Pünktchen und Anton“ und vieles andere mehr geschrieben hat, Bücher, die auch heute noch gerne gelesen werden.
Ich wünsche Allen viel Freude und gute Gedanken beim Lesen, Vorlesen und Zuhören!
In dem Märchen vom Glück, das uns Erich Kästner erzählt, hören wir von einem älteren Mann mit viel Lebenserfahrung, der uns sagt, dass das Glück keine Dauerwurst ist, von der man sich täglich seine Scheibe herunterschneiden kann und dass man sich immer einen Wunsch offen halten soll, für alle Fälle.
Diese Geschichte vom Glück zeigt uns, dass wir die Zuversicht und die Hoffnung haben können, dass Wünsche in Erfüllung gehen und uns in eine glückliche Zeit führen können, wenn wir vorsichtig mit ihnen umgehen.
Uns allen wünsche ich weiterhin viel Kraft, Durchhaltevermögen und Liebe, genug für uns selbst und auch zum Verschenken. Besonders auch in der jetzigen Zeit der Corona-Krise, in der wir uns seit Mitte März befinden. Wir können die Zeit nutzen, uns an das Schöne in unserem Leben zu erinnern, an die Liebe und an die guten, zwischenmenschlichen Begegnungen, an gemeinsames Lachen, Gespräche und an gemeinsames Glücklichsein, an Erlebnisse in und mit in der Natur und mit Tieren, an die guten Gefühle, die uns die Musik und das Lesen und Anschauen von Büchern vermitteln und an vieles andere mehr!
Abschließend möchte ich anregen zum Singen, Summen oder auch Sprechen des 1785 von Friedrich Schiller geschriebenen berühmten Gedichts „An die Freude“, das u.a. von Ludwig van Beethoven 1824 in seiner 9. Symphonie vertont wurde. Auch in der gegenwärtigen Corona-Krisenzeit wird es als Zeichen der freundschaftlichen Verbundenheit von gleichberechtigten Menschen angesehen, dieses besondere Lied sonntags gegen Abend in der Öffentlichkeit mit der gebotenen Distanz auf Balkonen oder an geöffneten Fenstern zu singen und auf diversen Musikinstrumenten zu spielen:
Freude, schöner Götterfunken,
Tochter aus Elysium,
Wir betreten feuertrunken,
Himmlische, dein Heiligtum.
Deine Zauber binden wieder,
Was die Mode streng geteilt,
Alle Menschen werden Brüder,
Wo dein sanfter Flügel weilt.
1985 wurde die von Herbert von Karajan eingespielte Instrumentalversion zur „Ode an die Freude“ aus Beethovens Neunter Symphonie vom Europarat zur offiziellen Hymne der Europäischen Union erklärt.
Und nun, weil mich schon so mancher gefragt hat, wie ich selber denn mit der derzeitigen Situation und ihren Einschränkungen klarkomme, noch etwas Persönliches: Mein Mann und ich haben vermehrt Wanderausflüge in die nähere Umgebung unternommen und nach der Öffnung der Museen in Bayern Mitte Mai, die seither besondere Hygiene- und Abstandsregeln eingeführt haben, einige Ausstellungen besucht. Gestern waren wir nach längerer Zeit mal wieder in Bamberg und haben die Altstadt, den Dom und das angeschlossene Diözesanmuseum sowie den schönen Rosengarten besucht und dort von der Terrasse aus den Blick über die Altstadt genossen. Allerdings war Vieles anders als sonst: Jeder achtete auf den Mindestabstand von 1,5 Metern und trug einen Mund- und Nasenschutz und es waren viel weniger Touristen unterwegs als sonst in normalen Zeiten. Als ich im Bamberger Dom zum Andenken an liebe Menschen eine Kerze angezündet habe, lag dort ein Zettel mit Gedanken zum Mitnehmen, die so mancher von den Lesern, Vorlesern oder Zuhörern so oder so ähnlich in den letzten Wochen wahrscheinlich auch schon mal gedacht hat:
Mein Gott, in diesen Wochen fällt mir Vieles schwer:
Das Dasein aus-halten + die Angst aus-halten + die Einsamkeit aus-halten
das Miteinander aus-halten + die Langeweile aus-halten
die Sorge aus-halten + den Unfrieden aus-halten
Sei DU bei mir, damit ich leben kann:
Die Freude er-halten + den Frieden er-halten + die Freiheit er-halten
die Gemeinschaft er-halten + den Glauben er-halten
die Hoffnung er-halten + die Liebe er-halten
Das Dasein leben und lieben.
(Text: Leitung Besucherpastoral Dom)
Liebe Leser, Vorleser und Zuhörer, ich wünsche uns Allen weiterhin viel Kraft, psychische und körperliche, um durch die Corona-Krise, die nun schon etwa neun Wochen andauert, gut durchzukommen. … Und vielleicht denken Sie auch manchmal an das Märchen vom Glück, und auch an den einen Wunsch, den wir uns möglichst lange für eine besondere Gelegenheit aufheben sollten … ?
Uns allen wünsche ich, dass wir gesund bleiben und behütet!
Mit herzlichen Grüßen und Wünschen für das bevorstehende Pfingstfest
Ihre/Eure Annegret Schildknecht, u.a. ehrenamtliche Mitarbeiterin Sozialbetreuung im Seniorenzentrum Martha-Maria in Eckental-Forth
P.S. Falls Sie Gesprächsbedarf haben und in dieser Corona-Krisenzeit telefonisch Kontakt mit mir aufnehmen möchten, so ist das möglich über die zu diesem Zweck eingerichtete Handynummer 0157-33 73 67 54. Diese zentrale Telefonnummer wurde für das vom Markt Eckental und vom wochenblatt unterstützte Projekt „Helfende Hand“ und auch für das von mir betreute Projekt „Helfendes Ohr mit Herz & Verstand“ zur Verfügung gestellt. Wenn Sie möchten, dürfen Sie mich aber gerne auch privat anrufen.
Eine vertrauliche Kontaktaufnahme ist auch über die folgende E-Mail-Adresse möglich: helfende-hand@wochenblatt-land.de.
Gern stehe ich, als ausgebildete ehrenamtliche Klinikseelsorgerin sowie als Hospizbegleiterin, für mein Gesprächsangebot unter dem Motto „Zuhören mit Empathie als Hilfe zur Selbsthilfe“ zur Verfügung.
Hinweis: Dieser Beitrag wird im Seniorenzentrum Martha-Maria Eckental-Forth zum Lesen, Vorlesen und Zuhören verteilt.
Alle Beiträge zu meinen digitalen Vorlesestunden finden Sie hier.
Autor:Annegret Schildknecht aus Eckental |
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