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Der Gloss'n Hans macht sich Gedanken
Sie wer'n lachen...
Die Redewendung „Sie wer'n lachen…“ ist gebräuchlich als Auftakt für eine Antwort oder Aussage, von der man erwartet, dass der Angesprochene sie so nicht erwartet. Im Wortsinn ist sie für den Gloss’n Hans zwar auch Ziel und Motto, aber keineswegs Verpflichtung oder Versprechen.
Er will unterhalten, aufmerksam oder nachdenklich machen, auch mit Gedanken jenseits von journalistischer Sorgfaltspflicht und poltitischer Korrektheit – was dem ausgewogenen Berichterstatter verwehrt bleibt, darf der Hans aufschreiben.
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Sie wer’n lachen, aber in Bürgerversammlungen könnte man fast meinen, man hätte ein Déjà-vu-Erlebnis. Jedes Mal das gleiche Thema: Es wird zu schnell gefahren. Vor allem dort, wo die Fahrer nicht wohnen – denn wo sie wohnen oder flanieren wollen, kann‘s gar nicht langsam genug sein. Man müsste mal ein Messgerät erfinden, das im Cockpit die gefahrene Geschwindigkeit anzeigt und so deren Anpassung ermöglicht. Sowas gibt‘s zwar schon, es befindet sich am Armaturenbrett und heißt Tacho. Das...
Sie wer’n lachen, aber professionelle Clowns finde ich oft gar nicht besonders lustig. Irgendwie aus der Zeit gefallen. Eine Ausnahme ist der Varieté-Regisseur Peter Shub. Es gibt wenige Künstler, die einem aus kurzen TV-Ausschnitten positiv im Gedächtnis bleiben. Peter Shub ist einer von ihnen. Der in den USA aufgewachsene und studierte Soziologe hat zwei Schauspielschulen in Paris absolviert, mit Roman Polanski gearbeitet, war mit dem Circus Roncalli auf Tour, entwickelte mit Loriot...
Sie wer’n lachen, aber „Deutschland macht‘s effizient“. Diese Kampagne für Energieeffizienz zeigt uns auf, wie das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie uns fördert, um mehr aus Energie zu machen und klimabewusster zu leben – eine wirklich tolle Sache. Auf Potenzial zu mehr Effizienz allerdings stößt ein Bekannter jedesmal, wenn er in seinen Haustechnik-Unterlagen blättert. Dort dokumentiert ein Packen Papier mit 13 meist beidseitig bedruckten Blättern die Förderung für den Ersatz einer...
Sie wer’n lachen, aber jetzt wird es höchste Zeit, dass auch der Gloss‘n Hans einmal „seinem“ wochenblatt zum 40. Geburtstag gratuliert. Und Danke schreibt für die Möglichkeit, hier regelmäßig ein paar Gedanken loszuwerden. Die Leserinnen und Leser werden denken, dass ein Kolumnist ein leichtes Leben hat. 57 Zeilen pro Woche, knapp 270 Wörter oder etwas mehr als 1.700 Zeichen. In einer 40-Stunden-Woche kommt man damit auf 42,5 Zeichen pro Stunde, also alle 85 Sekunden ein Buchstabe. Und dabei...
Sie wer’n lachen, aber dieses Sportkonzert am Freitagabend im ZDF, zur besten Sendezeit, das war ganz schön kurz. Dabei hat der Sasha so schön gesungen am Anfang, von Einigkeit und Recht und Freiheit und des Glückes Unterpfand. Die beiden Begleitchöre waren allerdings ganz schlecht zu hören. Die Sänger haben nur die Lippen gespitzt, als würden sie nur Ü singen. Offensichtlich waren die Sänger auch nicht textsicher, man hätte ihnen Notenblätter geben sollen. Wahrscheinlich hat man da...
Sie wer’n lachen, aber die New York Times ist auch nicht mehr das, was sie mal war. Vor zwei Wochen hat sie aufgehört, das tägliche Fernsehprogramm in ihrer Papierausgabe abzudrucken. Na gut, das Bayerische Fernsehen war sowieso nicht aufgelistet, somit geht uns auch nicht viel verloren. Um ganz ehrlich zu sein: Ich kann mich nicht erinnern, je eine gedruckte New York Times gelesen zu haben. Deswegen weiß ich auch nicht, wie viele Programme bisher dort abgedruckt waren. Als das wochenblatt...
Sie wer’n lachen, aber wenn es in diesen Wochen heißt „40 Jahre wochenblatt“, dann ist das auch ein Grund für den Kolumnisten, zurückzublicken. Nämlich auf seinen eigenen Geburtstag. Das geht ganz einfach, man muss nur das 2013 erschienene Buch „Sie wer‘n lachen…“ mit den ersten 91 Betrachtungen aus den Regalen holen. Dort liegt es, nach grandiosem Verkaufsstart, seit Jahren wie Blei (aber das muss ja keiner wissen). Am 7. Dezember 2011 hat die Welt den Gloss‘n Hans erblickt, der sich seither...
Sie wer’n lachen, aber die Berichte über die zurückliegenden Sommerferien ohne Reisen in ferne Länder klingen gar nicht so zerknischt, wie man vorher befürchtet hat. Man hörte sogar von Damengymnastikgruppen, die nach dem erzwungenen Corona-Lockdown „die schönste Sommersaison, die wir je hatten“ absolvierten. Denn statt wie gewohnt in einer neonhellen Halle hatte man dort geübt, wo sonst 22 junge Männer einem Ball hinterherjagen: In der Abendsonne auf dem A-Platz. Positives hört man auch aus...
Sie wer’n lachen, aber mit der Concorde war man immer auf der sicheren Seite. 2.405 km/h! Auf nicht enden wollenden Urlaubsreisen im Auto oder langweiligen Regentagen in den Ferien wurde Quartett gespielt. Niemals so, wie die Regeln es wohl vorsehen mit dem Sammeln von vier zusammengehörigen Karten. Nein, man hat sich gegenseitig mit den technischen Daten übertrumpft. Schneller, größer, weiter… Eine Concorde-Karte konnte man sich aber auch schnappen, zum Beispiel mit der Boeing 747. Der...
Sie wer’n lachen, aber jetzt, wo wir den Euro haben, brauch ich ihn nicht. Wir könnten beim Sommerurlaub in 19 Ländern von Finnland bis Gibraltar, von Irland bis Zypern mit dem Euro bezahlen. Aber der Söders Margus sagt, wir sollen in Bayern Urlaub machen. Das gehört ebenfalls zur Eurozone. Zwar wurde das Barzahlen und Geldabheben im Ausland durch den Euro grandios vereinfacht, dafür verliere ich für die bargeldlosen Optionen an der Ladenkasse bald den Überblick. Spätestens seit Corona und...
Sie wer’n lachen, aber Eigenheimbesitzer sind immer am Hantieren in der so genannten Freizeit. Samstags kann man die Herren der Schöpfung hören, die geräuschvoll verdeutlichen, dass sie durchaus ihren Teil zur heimischen Familienarbeit beitragen. Stich-, Kapp- oder Kreissäge, Mörtelmaschine, Bohrhammer oder wenigstens Rasenmäher sind gute Geräte, um Geschäftigkeit zu demonstrieren. Ganz anders als Waschmaschinen in abgeschiedenen Waschküchen oder geräuschlose Wäscheleinen, Bügeleisen, Töpfe und...
Sie wer’n lachen, aber über Schnupfen spricht man nicht. Zumindest nicht als Kita-Kinder-Eltern, sonst darf man seine Kinder nicht in die Kita bringen. Der Schnupfen wird wegen Corona zum Tabuthema. Oder, unter den Eingeborenen im wochenblatt-Land, zum Dabudema. Die umstrittene „Rotznasenregelung“ im Rahmenhygieneplan des bayerischen Landesamtes für Gesundheit sieht vor, dass Kindern mit Krankheitssymptomen jeder Art das Betreten der Einrichtungen verboten ist. Da reagieren Eltern verschnupft,...
Sie wer’n lachen, aber „Affen werden beim Pflücken ausgebeutet“! Über die asiatische Tradition, beim Kokosnussernten dressierte Makaken einzusetzen, wird seit Jahren berichtet – früher zur Unterhaltung, heute für skandalisierte Betroffenheit. Sollen die Kokosnusserzeuger warten, bis die Nüsse angefault runterfallen? Nein, manche Anbieter sind im Büro oder Home Office stolz darauf, dass für ihre Kokosnussprodukte Menschen in 30 Metern Höhe rumklettern. Wahrscheinlich essen sie auch nur Kirschen,...
Sie wer’n lachen, aber ich kann mich noch gut erinnern an Zeiten mit 16 % Mehrwertsteuer. Von 1968 (daran kann ich mich aber nicht erinnern!) bis 2006 wurde der Steuersatz in Ein-Prozent-Schritten von 10 auf 16 erhöht. 2007 dann auf 19 Prozent, um den desolaten Haushalt mit 1,5 Billionen Euro Schulden zu sanieren. Die einen hatten zwei Prozentpunkte gefordert, die anderen null, der Kompromiss waren drei. Der Schuldenstand dürfte dank Corona bis 2021 auf 2,8 Billionen Euro steigen. Klingt brutal...
Sie wer’n lachen, aber bei den vielen Studien, die sich mit (vermeintlichen) Unterschieden zwischen Frau und Mann befassen, hat man das Aus-der-Flaschetrinken bislang zu wenig beachtet. Gerade jetzt, wo Chefvirologe Christian Drosten empfahl, außer Haus das Flaschenbier dem Gezapften vorzuziehen. Ich finde es interessant, wie sich manche Damen ausgiebig an einer Flasche laben (auch bei Mineralwasser), und wenn sie absetzen, ist die Flasche fast so voll wie vorher. Vorausgesetzt, es hat die Dame...
Sie wer’n lachen, aber dass das Glück dieser Erde auf dem Rücken der Pferde liegen soll, war mir schon immer ein wenig verdächtig. Nicht dass ich was gegen diese schönen Tiere hätte. Aber wenn wir schon in dieser Gewichtsklasse sind (sagen wir mal 400 bis 700 Kilo), dann liegt mir die Kuh näher. Das liegt nicht nur daran, dass meine sehr überschaubare persönliche Reiterfahrung eher eine Runterfallerfahrung war. Die Menschen unterteilen sich ja – nicht nur beim Speeddating – in Hunde- und...
Sie wer’n lachen, aber Radfahren ist Kopfsache. Oder Nasensache: Wenn man an einem sommerlichen Abend wie vergangenen Samstag durch die Siedlungen pedaliert, ist das wie ein Barfuß-Erlebnispfad zum Riechen. Ein Erfahrungsfeld der Sinne, aber nur mit Düften. Statt verbundener Augen (die beim Radeln nicht hilfreich wären) schränken Hecken oder Holzspangeflechte den Blick ein. Dahinter wird gegrillt, und alle paar Meter lässt der Duft ein anderes Bild vor dem geistigen Auge entstehen. Hier wird...
Sie wer’n lachen, aber die plötzliche Aufregung um katastrophale Arbeitsbedingungen in Schlachtkonzernen hat mich fast ein bisschen aufgeregt. Plötzlich rufen alle nach Regularien. Dabei kann man sowas schon lange wissen, oder sich zumindest denken. Man braucht nur mal mit Menschen zu reden, die vor Ort Lebensmittel herstellen und verarbeiten. Dazu muss man natürlich überhaupt mit Menschen reden, die was anderes machen als man selber. Und nicht bloß im Internet rumstochern. Im Schlachthof...
Sie wer’n lachen, aber wenn diese verflixte Coronakrise überhaupt irgendeinen Vorteil hat, dann den, dass man Fehlschläge leichter begründen kann. Egal was schiefläuft, ob in der Politik oder im Geschäft: Ist ja kein Wunder, bei so einer Krise. Oder auch in der Abiturprüfung. Da wünsche ich allen von Herzen, dass sie mit möglichst guten Noten bestehen, trotz allerhand Widrigkeiten. Ich halte es übrigens für eine tolle Leistung, wie engagiert in den Schulen die gewaltigen Probleme gemeistert...
Sie wer’n lachen, aber die ersten Biergartenbesuche stelle ich mir vor wie die Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen in der Politik, wenn sich Länder wieder annähern nach längerer Funkstille. Seien wir ehrlich: Das Verhältnis zwischen Bedienung und Biergartengast war noch nie einfach. Warum dauert das so lang? Warum wird ausgerechnet mein Getränk vergessen? Wo bleibt die Rechnung? Das Verständnis dafür, dass Wirte nicht permanent stehende Heere bereithalten für Schönwetterschlachten, die...
Sie wer’n lachen, aber heute will ich Ihnen mal das Du anbiedern. Es gab ja Zeiten, da hatten Kinder und Jugendliche ihre eigenen Eltern zu siezen, zumindest in gehobenen Kreisen. Dann kamen Zeiten, in denen Lehrer ihre Schüler ab der Oberstufe plötzlich nicht mehr duzen sollten. Dann fragten die Schweden „Wohnst Du noch…“ und seither geht alles drunter und drüber. Im Internet werden eh alle geduzt. Wobei es Jugendliche geben soll, die es schätzen, wenn man ihnen mit „Sie“ Respekt und...
Sie wer’n lachen, aber wenn die Bundesligaspieler spielen wollen, dann sollen sie doch. Bevor sie noch Kurzarbeit anmelden in kurzen Hosen und mit Millionengehältern, ist es mir lieber, sie spielen schön eingesperrt in ihren Stadien, wo sie keinen weiteren Schaden anrichten. Außerdem gibt es sogar namhafte Pharmakologen, die wissenschaftliche Gründe für einen Spielbetrieb anführen. Bei den Kapazitäten für Covid 19-Tests scheint das Problem eher in der Organisation der Zuteilung zu liegen, um...
Sie wer’n lachen, aber ich suche jemanden, der mir was fürs Heizöl zahlt. Also dafür, dass ich ihm welches abnehme. Ich verlang‘ auch gar nicht viel. Neulich war doch tatsächlich die Rede von negativen Ölpreisen. Wer Erdöl loswerden wollte, musste was drauflegen. So wie bei den Negativzinsen, wenn man sein Geld unterbringen will, so dass man auch später noch was davon hat. Das war aber leider nur ein komplizierter Mechanismus bei Terminkontrakten von Akteuren, die gar keine Ölhändler sind,...
Sie wer’n lachen, aber dieser Spruch, der Applaus sei das Brot des Künstlers (zugeschrieben wird er dem Publizisten Johannes Gross, 1980 „Krawattenmann des Jahres“) war noch nie so falsch wie heute. Denn vor allem die professionellen Musiker, Bühnenakteure und bildenden Künstler brauchen eine vernünftige finanzielle Entlohnung, sonst verarmen nicht nur die Künstler, sondern die ganze Gesellschaft. Gleiches gilt nicht nur für die Kulturschaffenden, sondern für den gesamten Kulturbetrieb von den...
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