ATP Challenger Eckental
Maximilian Marterer und Johannes Haerteis im Hauptfeld

Am Samstag und Sonntag fanden die Qualifikations-Spiele statt. Seit heute spielt das Hauptfeld. | Foto: Steffi Gsell
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Rekordpreisgeld beim ATP Challenger und keine Zuschauertribüne zwischen dem Center Court und Court 1: eine Konstellation, die auf dem ersten Blick überhaupt nicht passt. Doch die behördlichen Vorgaben und das Hygienekonzept sind heuer im House of Sports das Maß aller Dinge. Sicherlich auch für die Aktiven gewöhnungsbedürftig, wenn man die Eckental-Atmosphäre schon einmal genossen hatte.

Nichtsdestotrotz fiel am Samstagvormittag der Startschuss für das Qualifikationsturnier mit sieben Matches (lediglich der topgesetzte Geoffrey Blancaneaux hatte ein Freilos), bei denen neben zwei-deutsch Duellen noch drei weitere deutsche Spieler erfreulicherweise die erste Hürde überspringen konnten. Darunter auch der 24-jährige, gebürtige Nürnberger Johannes Haerteis, heuer im Team vom TC Ludwigshafen am Ball, mit einem überlegenen Zwei-Satz-Erfolg gegen den vier Jahre jüngeren Leopold Zima. Wesentlich mehr strecken musste sich da schon Matthias Bachinger in einer rein Münchner Partie gegen Tobias Simon. Der Eckental-Viertelfinalist von 2018 hatte nach einem hartumkämpften Tiebreak-Gewinn in der Schlussphase den längeren Atem und siegte mit 6:4.

Im Gegensatz zur „Vor-Corona“-Zeit, in der politische Prominenz und BTV-Vertreter anwesend waren, verlief die diesjährige Auslosung im stillen Kämmerlein. Sehr zur Freude von Turnierdirektor Marcus Slany konnte kurz vor Turnierbeginn Lokalmatador Maximilian Marterer, vor zwei Jahren noch die Nr. 46 der Welt (verletzungsbedingt aktuell 200 Plätze weiter hinten) mit einer Wild Card ins Hauptfeld rücken. Bei der Auslosung hatte der Mittelfranke keinen Bund mit der Glücksgöttin Fortuna geschlossen. Er muss gegen den Schweizer Marc-Andrea Huesler ran, der nach seinem Finalerfolg vor gut einer Woche in Ismaning selbstbewusst nach Franken reist, schließlich hat er im Moment seinen Karriere-Bestwert ATP 154 inne.

Coronabedingt mit all den bekannten Problemen (Einreise, mögliche Quarantäne) gibt es für das Hauptfeld auch eine neue Nr. 1: Kamil Majchrzak aus Polen. Nicht in diesem 32er-Feld dabei ist Matthias Bachinger, der gestern Nachmittag sich einem hartumkämpften Drei-Satz-Match (1:6, 6:4, 5:7) Marvin Moeller beugen musste, obwohl er im Finalsatz schon ein Break vor hatte. Der um 12 Jahre jüngere Hamburger behielt kühlen Kopf, als es nach exakt zwei Stunden in die entscheidende Spielphase ging. Mit einem Breakgewinn zum 7:5 machte er den Hauptfeldeinzug perfekt. Zuvor servierte die Quali-Nr.1, Geoffrey Blancaneaux, 13 Asse gegen Tom Schonenberg und bleibt nach dem 6:3, 7:6(3)-Sieg weiter im Rennen. Im dritten Sonntagsspiel konnte auch Johannes Haerteis zum zweiten Mal jubeln: Hauptfelderreicht! Mit seinem dritten Matchball gegen Lukas Klein beendete er das Zwei-Satz-Spiel.

Ergebnisse:
Qualifikation, 1. Runde: Bachinger - Simon 7:6(5), 6:4; Klein (SVK) - Kirkin (TUR) 6:3 6:4; Haerteis - Zima 6:0, 6:3; Moeller - Lehecka (CZE) 6:3, 6:4; Ajdukovic (CRO) - Wiskandt 4:6, 6:4, 7:6(5); Schonenberg - Jianu (ROU) 6:2, 6:3; Sanchez Martinez - Kotov (RUS) 6:4 3:6 7:6(6).
2. Runde (Sieger qualifiziert fürs Hauptfeld): Blancaneaux (FRA) – Schonenberg 6:3, 7:6(3); Moeller - Bachinger 1:6, 6:4, 7:5; Haerteis - Klein 6:1, 6:4; Adjukovic – Sanchez Martinez 6:3, 6:1.

Hauptfeld ab heute 10 Uhr mit neun Einzelpaarungen.Livestream und News unter www.challenger-eckental.de

Autor:

wochenblatt - Redaktion aus Eckental

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