Veranstalter gibt das Ende des Turniers bekannt
Keine ATP-Punkte mehr in Eckental

So nah wie in Eckental kamen die Fans ihren Tennis-Vorbildern nirgendwo. | Foto: Andreas Unbehaun
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Mit einer Pressemitteilung sorgte der Veranstalter des Eckentaler ATP-Tennisturniers für einen Paukenschlag: Es wird kein weiteres Challengerturnier in Eckental geben. Eine 27 Jahre andauernde Erfolgsgeschichte geht somit zu Ende. Immer schon hatte das Turnier in Eckental eine besondere Rolle im weltweit agierenden Tenniszirkus gespielt. Mit viel Leidenschaft, großem Selbstbewusstsein, noch größerem Mut und einem unbeirrbarem Optimismus hat Markus Giegold ein Turnier zwischen Wimbledon, Paris und Hamburg-Rothenbaum etabliert. Dabei hat das Underdog-Tennisevent in Eckental immer seinen familiären Charakter und Charme behalten, das es von Beginn an auszeichnete.

Das Eckentaler Turnier wurde immer getragen von Hunderten freiwilliger und ehrenamtlich tätiger Helfer. Sie werden das Turnier besonders vermissen. | Foto: Andreas Unbehaun
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Der seit einigen Jahren als Turnierdirektor fungierende Marcus Slany und der bis zuletzt im Hintergrund aktive Gründer und Initiator Markus Giegold haben nun das Ende des Turniers in einem sehr persönlichen und berührenden Statement bekannt gegeben. Darin bedanken sie sich bei allen Partner, die über ein Vierteljahrhundert hinweg ein außergewöhnliches Sport-Event geschaffen haben. In der aktuellen Situation, so stellen sie weiterhin fest, sei es aber gegenüber den Sponsoren, Mitarbeitern und ehrenamtlichen Helfern nicht mehr zu verantworten, das Turnier weiterhin durchzuführen. Es habe sie immer mit Stolz erfüllt, so lange und weit über die Region hinaus mit dem Challengerturnier für den Tennissport Werbung gemacht zu haben. Dabei sahen sie sich immer als einen Teil der gesamten regionalen, nationalen und internationalen Tennisfamilie.

Verschlechterte Rahmenbedingungen

Als Gründe für das Aus des Eckentaler Turniers nennen Giegold und Slany die seit Jahren stetig steigenden Kosten, zeitgleich jedoch zurückgehende Zuschüsse seitens der Verbände. Die Finanzierungslücke wurde so groß, dass sie nicht mehr durch die Sponsoren aufgefangen werden konnte. Hinzu kamen in den vergangenen Jahren noch die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie. So musste das Turnier 2020 ohne Zuschauer stattfinden und auch 2021 waren deutliche pandemiebedingte Einschränkungen zu verkraften.

Voller Fokus auf ein neues Nachwuchs-Turnierformat

Auch wenn es den Veranstaltern nicht leicht fällt, das Ende des Challengers bekannt zu geben – wer einmal erlebt hat, mit wie viel persönlichem Engagement und Enthusiasmus das Team arbeitet, kann ermessen, wie schwer ihnen die Entscheidung gefallen sein muss – es gibt dennoch Anlass, positiv nach vorne zu schauen.

"Wo sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere". Marcus Slany und Markus Giegold richten den Blick nach vorne und haben schon neue Pläne für ein Nachwuchsturnier auf dem schnellen Hallenboden von Eckental. | Foto: House of Sports
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Mit den Worten „wenn sich eine Türe schließt, geht eine neue auf“ kündigen Markus Giegold und Marcus Slany die Entwicklung eines neuen Turnierformats an. Eine innovative Veranstaltung im Bereich der Nachwuchsförderung soll die Tennisbegeisterung in Eckental am Leben erhalten. Dazu haben die Macher ein spannendes Turnierformat im Tiebreakmodus auf die Beine gestellt. „Reine Nervensache“ wird es in der ersten Novemberwoche im House of Sports heißen, wenn Kinder und Jugendliche verschiedener Altersstufen um Spiel, Satz und Sieg kämpfen. Das zunächst als Turnierserie für Bayern entwickelte Format soll möglichst bald schon bundesweit für Spiel, Spaß und Spannung beim Tennis-Nachwuchs sorgen.

Autor:

Andreas Unbehaun aus Eckental

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