Der Gloss’n Hans macht sich Gedanken
Weder reich noch berühmt
Sie wer’n lachen, aber manchmal werde ich gefragt, ob das überhaupt richtige Arbeit ist, was ich da mache. Zudem ich nicht jeden Werktag ab sechs oder sieben Uhr an der Werkbank stehe oder mit Übersee telefoniere.
Erklären kann man das zum Beispiel mit einer Kuh. Gemolken wird die nur zweimal täglich in relativ kurzer Zeit. Stundenlang zu melken, brächte auch nicht mehr Ertrag. Sehr viel Zeit verwendet der Paarhufer auf den Input, das Aufnehmen großer Mengen, und dann für das Verdauen, damit ein wertvolle Output draus wird. Dazwischen kann eine Kuh, so wie früher in ärmeren Dörfern üblich, auch ackern. Aber zuviel Ackern schmälert den Ertrag beim Melken.
Wäre ich Vermittler im Profifußball, könnte ich mich über die Meldung der FIFA freuen, dass die Vermittlerhonorare 2023 die Rekordsumme von 888 Millionen US-Dollar angewachsen sind, 42,5 % mehr als im Vorjahr. Beim Damen-Anteil erstmals auf mehr als 1 Million US-Dollar (1,1 Promille!).
Ich weiß nicht, was für den Wechsel vom Beckenbauers Franz nach New York an Vermittlungshonoraren gezahlt wurde. Der Kaiser soll sich in New York auch deshalb so wohl gefühlt haben, weil er dort endlich „einfach so” die Straße entlang gehen konnte. Unerkannt, ungestört und unangesprochen, ganz anders als in Europa.
Da geht‘s mir doch prima, und ebenso den meisten Leserinnen und Lesern: Wir können auch die Straße entlang gehen, ohne ständig angesprochen zu werden. So ein Glück! Cosmos New York gehörte damals einem Medienkonzern, der etwas größer ist als das wochenblatt, irgendwas mit Warner.
Ein Glück ist auch, dass die Regenflut im Norden wieder zurückgegangen ist. Und dass wir aus der Berichterstattung darüber jetzt wissen, dass es in Thüringen einen Ort gibt mit dem schönen Namen Mönchpfiffel-Nikolausrieth.
Ihr Gloss’n Hans
Autor:wochenblatt - Redaktion aus Eckental |
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