Der Gloss’n Hans macht sich Gedanken
Warnung vor der Kolumne
Sie wer’n lachen, aber man kann nie vorsichtig genug sein. Wie gefährlich die Zeiten sind, konnte ich aus der Kurzinfo über den Kinofilm „Das größte Spiel seines Lebens“ erfahren. Da geht es um einen Golf-Amateur mit Talent (aber der falscher Herkunft) und dem unerfüllbaren Traum, gegen sein Idol anzutreten. Mit Motivation, Können und Herz gelingt es ihm dennoch, den Profi zur U.S. Open Championship herauszufordern. Und dann: „Enthält Darstellungen von Tabakerzeugnissen”.
Vor dem Gebrauch suchtgefährdender Substanzen zu warnen, halte ich für löblich, alleine schon vor dem Anblick zu warnen, für dämlich. So wie beim Autoradio-Display, das ich schon mal erwähnt habe. Will man gerade starten und sich auf die Straße konzentrieren, lenkt diese Anzeige davon ab: „Wichtig: Konzentrieren Sie sich auf die Straße.“ Auf dem Seitenspiegel eines Autos aus amerikanischer Produktion las ich mal „Objects in Mirror Are Closer than They Appear“. Was man im Spiegel sieht, ist näher, als es scheint, stand da geschrieben, und zwar irritierend groß mitten im Spiegelbild.
Näher, als es scheint, ist wohl eher eine Flut alberner Warnungen und Regelungen. In Veitshöchheim stellte die Kabarettistin Ines Procter fest, dass inzwischen nach dem Öffnen die Verschlüsse von Flaschen an diesen hängen bleiben müssen. Was die Nutzung erheblich behindern kann, wie sie anschaulich beschrieb. Aber sollte die Flasche je ins Meer gelangen, „hängt wenigstens der Verschluss dran“. Hoffentlich, so Procter, hat dafür keiner studieren müssen!
Passen Sie auf sich auf. Es gibt Filme, in denen werden alkoholhaltige Getränke, rezeptpflichtige Medikamente, stumpfe Gegenstände oder falsches Schuhwerk gezeigt. Und nur zur Sicherheit: Steuern Sie beim Lesen dieser Kolumne bitte keine Verkehrsflugzeuge oder Containerschiffe.
Ihr Gloss’n Hans
Autor:wochenblatt - Redaktion aus Eckental |
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