Genau Hingeschaut
Der kleine Kohlweißling - Oder doch sein Vetter?
Dieser Vertreter aus der Familie der Weißlinge gehört zu den am weitesten verbreiteten Schmetterlingsarten Mitteleuropas. Sein wissenschaftlicher Name rapae entstammt dem lateinischen Wort rapa für Rübe, obwohl diese nicht zu den Futterpflanzen der Raupe zählt. Der kleine Kohlweißling hat eine Spannweite von bis zu 50 Millimeter, und ist häufiger zu beobachten als der große Kohlweißling, der bis zu 60 Millimeter misst.
Dessen wissenschaftliche Bezeichnung brasicae hingegen, lässt auf seine Futterpflanze, den Kohl (Brassica) schließen. Die Oberseite der Vorderflügel zieren beim Männchen zwei dunkelgraue Flecken, beim Weibchen sind es vier. Aber aufgepasst: nicht alle weißen Schmetterlinge sind Kohlweißlinge. Häufiger ist der Grünaderweißling anzutreffen, eher seltener der Schmalflügelweißling und beinahe verschollen ist der Baumweißling. Auch die blassgelben Weibchen der Zitronenfalter können im zeitigen Frühjahr leicht mit einem Weißling im Fluge verwechselt werden. Der dramatische Rückgang der Schmetterlingsarten betrifft auch den dereinst massenhaft aufgetretenen Kohlweißling. Kaum noch, dass sich ein Exemplar in die blühenden Gärten des wochenblatt Landes verirrt.
Walter Hufnagel
Autor:wochenblatt - Redaktion aus Eckental |
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