ERLANGEN-HÖCHSTADT
Trauer um Franz Krug
Den Beginn des 50-jährigen Jubiläums „seines“ Landkreises Erlangen-Höchstadt hat er erlebt, seinen 87. Geburtstag nicht mehr: Franz Krug, langjähriger Landrat (1978 bis 2002), ist verstorben.Der Landkreis Erlangen-Höchstadt verliert ausgerechnet in seinem Jubiläumsjahr einen seiner wichtigsten Mitgestalter.
In einem Nachruf beschreibt Landrat Alexander Tritthart, wie Franz Krug über Jahrzehnte seine Schaffenskraft in den Dienst der Menschen und der Kommunalpolitik seiner Heimat gestellt und sich in besonderem Maße um den gesamten Landkreis Erlangen-Höchstadt verdient gemacht hat. Zunächst ab 1970 als Abgeordneter des Bayerischen Landtages, wo er bei der Gebietsreform direkt mitwirkte, zeitgleich als Mitglied des Bayerischen Landkreistages.
24 Jahre als Landrat
Mit seiner Wahl zum Landrat des Landkreises Erlangen-Höchstadt am 25. Juni 1978 übernahm Franz Krug aus Höchstadt a. d. Aisch die Nachfolge des verstorbenen Landrats Dr. Georg Daßler. In insgesamt vier Wahlperioden gestaltete er 24 Jahre lang die Kreispolitik an der Spitze entscheidend mit. Drei Mal wurde er wiedergewählt, bis er 2002 zur Wahl nicht mehr antrat.
Für sein Engagement erhielt Franz Krug hohe Auszeichnungen wie das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland (1984), das Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland (1989) sowie den Bayerischen Verdienstorden. Der Landkreis Erlangen-Höchstadt hat ihm nach seinem Ausscheiden (2002) aus dem aktiven Dienst die Ehrenbezeichnung „Altlandrat” verliehen und zehn Jahre später (2012) das Ehrenzeichen in Gold des Landkreises Erlangen-Höchstadt.
Altlandrat Franz Krug hat sich die strukturelle Förderung und Stärkung des ländlichen Raums als eines seiner politischen Hauptziele gesetzt. Er sah in starken und leistungsfähigen Landkreisgemeinden eine vernünftige Ergänzung zum städtischen Ballungsraum. Seit seiner Wahl zum Landrat war es ihm deshalb ein außerordentliches Anliegen, den Bereich der schulischen Bildung und Ausbildung im Landkreis Erlangen-Höchstadt stark auszubauen. Weitere Schwerpunkte seiner Arbeit waren die Bereiche Jugend und Soziales mit Krankenhauswesen, sach- und fachgerechter Natur- und Umweltschutz und Verkehrswesen mit Öffentlichem Personennahverkehr und Kreisstraßen- und Radwegebau.
„Franz Krug war auch für mich persönlich ein wichtiger Wegbegleiter und –bereiter, der eine schmerzliche Lücke hinterlässt”, so Tritthart: „Unser großes Mitgefühl gilt seiner Familie. Als ein Ausdruck der Trauer wurde an den Verwaltungsgebäuden des Landratsamtes Erlangen-Höchstadt in Erlangen und Höchstadt Trauerbeflaggung angeordnet.”
Autor:wochenblatt - Redaktion aus Eckental |
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