Projekt „Weltraumflug” am Gymnasium Eckental
Start in „Cape Caneckental”
Projekt-Seminar „Weltraumflug“ am Gymnasium Eckental
Bis in die Stratosphäre ist der „Wetterballon“ aufgestiegen, den das Projekt-Seminar „Weltraumflug“ am Gymnasium Eckental am Freitag in den Himmel entschweben ließ. Beim Start und der anschließenden Dokumentation von Aufstieg und Flugstrecke herrschte freudige Anspannung, wie man es von Filmen über Raketenstarts der NASA in Cape Caneveral in Florida kennt. Statt einer Startrampe benötigte man nur den Rasen auf dem Sportgelände, umringt von zahlreichen Zuschauern, unter anderem Eckentals 1. Bürgermeisterin Ilse Dölle.
Nachdem der Ballon sorgfältig mit einer genau berechneten Menge Helium befüllt und die Sonde mit Fallschirm befestig war, stieg das Flugobjekt ab 13 Uhr 112 Minuten lang 35.382 Meter in die Höhe. Dort platzte der Ballon wie geplant, um weitere 43 Minuten am Fallschirm zu Boden zu sinken. Nach gut zweieinhalb Stunden landete das Flugobjekt in einem Ortsteil von Oberviechtach, knapp 20 Kilometer vor der Tschechischen Grenze. Auch die Flugstrecke hatten die Gymnasiasten vorausberechnet, schließlich sollte das Team zur Bergung möglichst nicht ins Ausland fahren müssen.Die Bodenstation im Physiksaal des Gymnasiums hatte alles im Griff: Studienrat Julian König, Fachleiter Physik und Leiter des P-Seminars „Weltraumflug“, konnte über Funk und GPS-Tracker die Daten abfragen.
Und nicht nur das Eckentaler Bodenpersonal interessierte sich für das Objekt, denn man konnte über ein Amateurfunknetzwerk nachvollziehen, von wo Funkkontakt mit den Geräten am Eckentaler Ballon aufgenommen wurde. Die Verbindung reichte unter anderem bis Finnland.
Die 1,6 Kilogramm leichte Sonde war von den Eckentaler Schülerinnen und Schülern bestückt worden mit Messgeräten, die zahlreiche physikalische Daten sammelten. Sensoren zeichneten die Höhe und die Steiggeschwindigkeit, Temperatur, Luftfeuchtigkeit, UV-Strahlung und Ozongehalt auf. Kameras an Bord hatten nicht nur Reagenzgläser mit sauren und basischen Flüssigkeiten im Blick, sondern auch den Horizont sowie den Erdboden.
Naturwissenschaften spannend und praxisnah erleben
Das Projekt bietet spannende praktische Einblicke in Naturwissenschaften und ist für die 15 Schülerinnen und Schüler eine gute Gelegenheit, ihre organisatorischen und technischen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Die Gymnasiasten lernen, wie man wissenschaftliche Experimente plant, durchführt und auswertet. Auch die Zusammenarbeit im Team und die Präsentation der Ergebnisse vor einem Publikum sind wichtige Bestandteile des Projekts.
Anhand der gemessenen Daten will man auch untersuchen, wie stark die Belastung durch Treibhausgase und Luftverschmutzung am Himmel über Eschenau ist. Unterstützt wurde das Projekt durch die VR-Bank Bamberg-Forchheim, den Landkreis ERH, HEITEC, MR Datentechnik sowie den Deutschen Amateur Radio Club DARC. Auf Instagram ist das Projekt-Seminar präsent unter
@weltraumflug.gymeck
Autor:wochenblatt - Redaktion aus Eckental |
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