Ehrung für Dr. Ewald Meier
Sparkassenbezirksverband Oberfranken verleiht höchste Auszeichnung an Dr. Ewald Maier
Am 31. August hat der Sparkassenbezirksverband Oberfranken Dr. Ewald Maier mit der „Dr.-Johann-Christian-Eberle-Medaille“ geehrt. Im Beisein von Vertretern der oberfränkischen Sparkassen ist die höchste Auszeichnung der deutschen Sparkassen-Organisation von Klaus Peter Söllner, dem Vorsitzenden des Sparkassenbezirksverbandes Oberfranken, übergeben worden.
Mit der Eberle-Medaille werden großes Engagement und besonderer Verdienste um das Sparkassenwesen gewürdigt. Der Namensgeber Dr. Johann Christian Eberle gilt als eine der bedeutendsten Persönlichkeiten in der Geschichte der deutschen Sparkassen. Er war Wegbereiter für den bargeldlosen Überweisungsverkehr, gründete den ersten deutschen Giroverband und schuf damit die Grundlage für die Entwicklung der Institute und Verbände zur heutigen Sparkassen-Finanzgruppe.
Der Sparkassenbezirksverband Oberfranken ehrt mit der Verleihung der Eberle-Medaille die langjährige Arbeit von Dr. Ewald Maier, der durch sein vorbildliches Wirken, ganz im Sinne von Dr. Johann Christian Eberle, einen maßgeblichen Beitrag zur Gestaltung des Wandels in der Sparkassenorganisation geleistet hat.
Dr. Ewald Maier: „Ich möchte mich ganz herzlich für diese besondere Auszeichnung und die damit verbundene Wertschätzung bedanken. Dr. Johann Christian Eberle hat Pionierarbeit geleistet und gezeigt, wie man durch Gestaltung, Bewegung und Veränderung etwas Neues schaffen kann. In seiner Person habe ich mich auch in meinem Wirken ein Stück weit wiedergefunden. Deshalb bin ich dankbar, dass mir diese Ehrung zum Schluss meines Wirkens in der Sparkassenorganisation zuteilwird.“
Seit 1.3.2002 hat Dr. Ewald Maier als Vorstandsvorsitzender die Sparkasse Forchheim visionär geführt und eine Vielzahl von Impulsen in und für die Region gesetzt. 2006 initiierte er die „Stiftergemeinschaft der Sparkasse Forchheim“, brachte als Beiratsvorsitzender des Vereins „Forsprung“ unter anderem das Musikprojekt „Jeki - Jedem Kind ein Instrument“ mit auf den Weg, war Impuls- und Ideengeber für die „Neunkirchner Kulturtage“ und initiierte 2013 die Literaturtage „Blätterwald“, um nur einige Beispiele zu nennen.
Dr. Maier gilt in Sparkassenkreisen bayernweit als Hochkaräter in der Gilde der Vorstandsvorsitzenden!
Der Bezirksvorsitzende zollte Dr. Maier einen großen Dank für sein herausragendes Engagement als Bezirksobmann der oberfränkischen Sparkassen. Dieses Amt hatte Maier seit dem 1.9.2013 inne. In dieser Position vertrat er die Interessen der oberfränkischen Sparkassen in den Gremien des Sparkassenverbandes Bayern und wirkte bei wichtigen Weichenstellungen der Sparkassen-Finanzgruppe federführend mit. Sein Nachfolger im Amt des Bezirksobmanns, Bambergs Vorstandsvorsitzender, Stephan Kirchner, würdigte den hohen Sachverstand und die stets sehr kollegiale Haltung seines Vorgängers. Der neue Bezirksobmann dankte Dr. Maier im Namen aller oberfränkischen Vorstandskollegen.
Darüber hinaus war Dr. Ewald Maier seit vielen Jahren stellvertretender Landesobmann der bayerischen Sparkassen, Inhaber zahlreicher Mandate in verschiedenen Gremien und ist Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande.
Hintergrund zu Dr. Johann Christian Eberle (1869 – 1937)
Zum Sparkassenbezirksverband Oberfranken gehören die sechs oberfränkischen Sparkassen Kulmbach-Kronach, Bayreuth, Hochfranken, Forchheim, Bamberg und Coburg-Lichtenfels.
Dr. Johann Christian Eberle ist der bedeutendste und bekannteste Erneuerer des Sparkassenwesens zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Mit 29 Jahren wird er Bürgermeister der Kleinstadt Nossen. Aktiv geht er viele Infrastrukturprojekte an und saniert während seiner Amtszeit den städtischen Haushalt. Als Kommunalpolitiker interessiert und engagiert er sich ab 1905 zunehmend auch für die Belange des gewerblichen Mittelstandes. Durch seine Herkunft sind ihm die Bedürfnisse und Probleme der Selbständigen vertraut. Da er als Bürgermeister auch der kommunalen Sparkasse vorsteht, erkennt er früh in diesen Geldhäusern ein großes ökonomisches Potential, um mittelständische Unternehmer durch Kreditvergaben zu fördern. Andererseits sieht er aber auch die Notwendigkeit einer Modernisierung des Sparkassenwesens.
Als 1908 das Reichsscheckgesetz erlassen und den Sparkassen damit die Aufnahme des bargeldlosen Zahlungsverkehrs gestattet wird, ergreift Eberle die Initiative. Er gründet in Sachsen den ersten deutschen Giroverband und legt damit den Grundstein für die reichsweite Verbreitung des Giroverkehrs bei den Sparkassen. Zu Beginn des Jahres 1909 wird diese Neuerung zuerst in Sachsen in die Praxis umgesetzt.
Die Einführung des Giroverkehrs wird schließlich Eberles größter Erfolg im Dienste der Sparkassenorganisation. Denn diese Reform gibt den zukunftsweisenden Impuls für die nachfolgende Entwicklung der Sparkassen zu Universalkreditinstituten.
Quelle: https://www.sparkassengeschichtsblog.de/dr-johann-christian-eberle-1869-1937
Autor:wochenblatt - Redaktion aus Eckental |
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