Vegetationsarbeiten an der Gräfenbergbahn
Rückschnitt und Streckenpflege
Die Deutsche Bahn (DB) führt aktuell Vegetationsarbeiten entlang der Bahnstecke Nürnberg-Nordost – Gräfenberg durch. Um die Verkehrssicherheit auf und neben den Gleisen zu gewährleisten, werden Sträucher zurückgeschnitten und Bäume gefällt. Die umfangreichen Vegetationsarbeiten sorgen für notwendige Schutzabstände und fördern eine gesunde Entwicklung der Vegetation. Die Arbeiten finden unter der Betreuung von ökologischen Bauüberwachern statt. Trotz des Einsatzes modernster Arbeitsgeräte ist Arbeitslärm nicht zu vermeiden. Die DB bittet die Anwohner um Verständnis für die mit den Arbeiten verbundenen Unannehmlichkeiten.
Das ganze Jahr über kümmert sich die DB um die naturschutzgerechte Pflege der Gleise und ihrer Umgebung. Dafür gibt es seit einigen Jahren das „Gesamtkonzept Vegetationsmanagement“. Darin ist festgelegt, wie Bäume und Pflanzen entfernt oder zurückgeschnitten werden. Erfolgt dies nicht, könnte der Zugverkehr behindert werden, da die Vegetation beispielsweise Signale verdeckt, die Entwässerung des Gleisbereichs behindert oder zu Strom-Überschlägen an den Oberleitungen führt.
Abstimmung mit den Naturschutzbehörden
Zusätzlich zu den bisherigen Maßnahmen existiert seit Anfang 2018 der sogenannte „Aktionsplan Vegetation“, um den teilweise massiven Einschränkungen durch Stürme und Unwetter noch stärker entgegenzuwirken. Ziel ist es, die Schienen und Gleisanlagen sturmsicherer zu machen. Dadurch werden Baumstürze bei Sturm oder Starkregen und damit verbundene Streckenausfälle reduziert.
Vegetationsmanagement für Sturmsicherheit
Witterungsextreme wie Stürme, Starkregen und lange heiße Sommer werden in den kommenden Jahren weiter zunehmen. Wetterlagen, die früher noch als extrem und selten galten, kommen heute häufiger vor und könnten ab der zweiten Hälfte des 21. Jahrhunderts zur neuen „Normalität“ gehören.
Dies ist eine der Kernaussagen der Untersuchung „Klimawandel – Auswirkungen auf die Deutsche Bahn AG“ des Potsdam-Institutes für Klimafolgenforschung (PIK). Das Gutachten bescheinigt der DB zudem, von den Folgen des Klimawandels so stark betroffen zu sein wie wohl kein anderes großes Unternehmen in Deutschland. Um sich für die Auswirkungen des Klimawandels zu wappnen, hat die DB eine Vielzahl technischer, organisatorischer und personeller Maßnahmen getroffen. Insbesondere eine robustere Infrastruktur, Technik und Fahrzeuge stehen dabei im Fokus.
Für eine sturmsichere Schiene hat die Deutsche Bahn auch die Pflege von Bäumen und Sträuchern entlang des rund 33.400 Kilometer langen Streckennetzes deutlich erweitert. Seit 2018 setzt sie mehr Expertise, mehr Geld und mehr Personal ein, um den Bewuchs am Gleis noch besser zu kontrollieren. Durch das erweiterte Vegetationsmanagement sorgt die DB für einen stabileren Waldbestand an ihren Strecken.
Mit Blick auf den Klimawandel wird es wird allerdings auch künftig Wetterextreme geben, bei denen die Bahn trotz aller Vorbereitungen – wie die anderen Verkehrsträger auch – nicht völlig außen vor ist.
Autor:wochenblatt - Redaktion aus Eckental |
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