FC ESCHENAU
Neujahrsempfang mit Olympiasieger
Bis auf den letzten Platz gefüllt war das Sportheim beim Neujahrsempfang des FC Eschenau, in dessen Mittelpunkt die Ehrung langjähriger Mitglieder und Ehrengast Max Müller standen. In den letzten zwei Jahren hatte die Veranstaltung ausfallen müssen, so dass sich die FCE-Vorstandschaft diesmal bei gleich drei Jahrgängen für ihre Vereinstreue bedanken konnte. Auf diese "drei auch für den FCE schwierigen und zugleich erfolgreichen Jahre" nahm der erste Vorstand Marin Roser in seiner Begrüßung Bezug. Traurig sei die Auflösung der Football-Abteilung gewesen, sehr positiv hingegen das soziale Engagement.
Die Müllsammelaktion im B2-Kreisel in Richtung Forth, das Engagement als Einkaufshelfer für ältere Mitbürger und der Lieferservice für Vereinswirt Peter Hofer hob er besonders hervor. Ebenso der Zusammenhalt, als engagierte Vereinsmitglieder im vergangenen Jahr zwei Relegationsspiele mit über 1.300 Zuschauern und die Grillstation beim "Eckentaler Sommer" zum 50-jährigen Jubiläum der Marktgemeinde gestemmt hätten. Was auch Bürgermeisterin Ilse Dölle ausdrücklich würdigte: "Wenn wir Unterstützung brauchen, ist der FC Eschenau da!"
Mit Freude verwies Roser auch darauf, dass die Turn-, Tischtennis- und Tennisabteilung gerade in der Jugendarbeit boomen und dem FCE viele neue Mitglieder und vor allem auch Übungsleiter bescheren würden. Max Müller, der in seiner Hockeykarriere nationale und internationale Titel gesammelt hatte, bekannte in einer Talkrunde, er sei kein begnadeter Techniker gewesen, sondern habe sich diese Erfolge über die Mentalität erarbeitet. "Ich habe den Dreck weggeräumt, und als Innenverteidiger konnte ich in allen Sprachen, in denen Hockey gespielt wird, sämtliche Schimpfwörter meiner Gegner übersetzen." Lobende Worte fand der Nürnberger für das große ehrenamtliche Engagement vieler FCE-Mitglieder, und er wisse, wovon er spreche, sagte Müller.
Schließlich ist der 35-Jährige selbst vielseitig ehrenamtlich aktiv: Seit neun Jahren als Stadtrat in seiner Heimatstadt, bis zum Ende vergangenen Jahres als Aufsichtsrat des 1. FC Nürnberg und nicht zuletzt als Gründer und treibende Kraft des Goldenen Rings, eines gemeinnützigen Vereins, der seit längerem Nürnberger Olympiakandidaten finanziell unterstützt.96 Mitglieder standen auf der Liste der Jubilare für 25-, 40-, 50-, 55-, 60-, 65-, 70- und 75-jährige Zugehörigkeit, die es auf 4.445 Jahre beim FC Eschenau bringen. Viele hatten den Weg ins Sportheim gefunden, um ihre Urkunde und Vereinsnadel als Anerkennung in Empfang zu nehmen.
Sieben Jahrzehnte Vereinstreue verkörperten dabei Werner Barth, Hans Lenz und Ludwig Reiser, seit gar einem Dreivierteljahrhundert beim FCE sind Werner Eichenmüller, Günter Fink, Willi Horlamus, Anton Kult, Heinz Liebel und Heinrich Schmidt, der zweitältestes Mitglied ist und auf die längste Vereinszugehörigkeit überhaupt verweisen kann.
Gesundheitlich verhindert war Fritz Loos, der ebenfalls 75 Jahre beim FCE an Bord ist und für langjährige Übungsleitertätigkeit in Abwesenheit geehrt wurde. Persönlich konnte Sabine Mirsch ihre Auszeichnung ebenfalls für langjährige Übungsleitertätigkeit und Peter Größl für langjähriges Funktionärsschaffen entgegennehmen. Für besondere sportliche Leistungen wurden die beiden Leichtathletinnen Lena Abbenhaus und Nele Göhl geehrt.
Autor:wochenblatt - Redaktion aus Eckental |
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