Gymnasium Eckental

Neue Außenklassenzimmer in Modulbauweise

Im April beschloss der Kreistag ERH, das Gymnasium Eckental zu erweitern, weil die Schülerzahlen deutlich angestiegen sind und nach Prognosen weiter ansteigen werden. Das Grundstück bietet voraussichtlich genug Flächenreserven für eine bauliche Erweiterung, allerdings ist hierzu eine Änderung des Bebauungsplans des Marktes Eckental erforderlich. Wo und wie der Landkreis bauen könnte, wird derzeit geprüft und abgestimmt – auch im Hinblick auf die Überlegungen, am Gymnasium Eckental zusätzlich ein Schulschwimmbad zu errichten.

Pünktlich fertiggestellt

Um den aktuell entstandenen Raumbedarf zu decken, wurden in den Sommerferien drei Außenklassenzimmer in Modulbauweiseaufgestellt. Pünktlich zum Beginn des Schuljahres waren die Klassenräume bezugsfertig: Drei achte Klassen werden hier unterrichtet, erklärte Schulleiter Burkard Eichelsbacher bei einem Ortstermin am 10. Oktober, eine davon zudem innovativ im digitalen Pilotprojekt als „Tablet-Klasse”.

460.000 Euro kostet die Aufstellung der drei Klassenräume, die bewusst nicht gemietet, sondern angekauft wurden. Der Kauf werde sich innerhalb von 4 bis fünf Jahren rentieren, erläuterten Kreisbaumeister Thomas Lux und sein Team. Hinzu kommen 35.000 Euro für die Einrichtung und Möblierung, ergänzte die stellvertretende Kreiskämmerin Julia Schröder.

Erneute Interimslösung
Eckentals Erste Bürgermeisterin Ilse Dölle betonte, wie wichtig das Landkreisgymnasium für ihre Marktgemeinde sei – und erinnerte an das „Interimsgebäude”, in dem das Gymnasium von 1995 bis 1999 untergebracht war. Das damalige Provisorium bietet noch heute, inzwischen im Besitz der Kommune, wertvolle Raumkapazitäten. Sie brachte gleich Vorschläge für die Platzierung eines Schulschwimmbades ins Spiel. Für dessen weitere Planung muss allerdings erst eine Beteiligung der Kommunen an den Investitions- und Unterhaltskosten abgestimmt werden, berichtete Landrat Alexander Tritthart. Die Regelungen für öffentliche Nutzung von Sportanlagen an Landkreiseinrichtungen sind an den anderen Schulen in Trägerschaft des Landkreises nicht pauschal, sondern sehr individuell vereinbart.

Drei weitere Zimmer werden noch aufgesetzt
Zum nächsten Schuljahr sollen auf die Außenklassenzimmer drei weitere aufgesetzt werden – vorbehaltlich der Haushaltsberatungen für 2025 – und den zeitlichen Druck aus den Planungen nehmen. Allerdings geht die Rechnung noch nicht ganz auf, mahnte Schulleiter Eichelsbacher, da er mit fünf weiteren Klassen rechnet.

Die Schülerzahl am Gymnasium Eckental ging bis 2020/2021 zunächst auf 973 Schülerinnen und Schüler zurück und nahm seither wieder zu. Zum aktuellen Schuljahr stieg sie von 1.050 Schülern in 38 Klassen um 44 auf 1.094 Schüler in 40 Klassen an, weil geburtenschwache Jahrgänge durch geburtenstarke abgelöst werden. Voraussichtlich bleibt es zwar zunächst bei sechs Eingangsklassen, aber 2025/2026 wird die Schule wieder vollständig auf das neunjährige Gymnasium aufwachsen.

Ursprünglich war das Gymnasium auf 39 Klassen mit 1.000 bis 1.100 Schüler ausgelegt. Prognosen rechnen bis in die 2030er Jahre mit einem Höchststand von 1.300 Schülern.