Verbesserter Verkehrsfluss in Eckental
Neue Ausfahrt auf die Eschenauer Hauptstraße

Die neue Ausfahrt auf die Eschenauer Hauptstraße wurde so geplant, dass sich auch die schwächeren Verkehrsteilnehmer sicher bewegen können. | Foto: U. Rahner
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Seit mindestens fünf Jahren bemüht sich der Markt Eckental um einen besseren Verkehrsfluss in Bereich zwischen Rathaus und Bahnlinie. Nun wurde nach langwierigen Abstimmungen mit dem Staatlichen Straßenbauamt eine zusätzliche Ausfahrt auf die frühere B2 in Richtung neue B2 geschaffen. Von der neuen Verbindung erhofft man sich die spürbare Entlastung eines kritischen Verkehrsknotenpunktes.

An der Eckentaler Straße, in der Schulstraße, der Ambazac-Straße und „Im Zentrum“ sind über vier Jahrzehnte hinweg auf mehr als einem Quadratkilometer Fläche viele verkehrsintensive Anlaufstellen entstanden: Rathaus, Mittelschule, Interimsgebäude, Einzelhandel, Praxen, Gewerbe und Dienstleistung sowie dichte Wohnbebauung und seit Kurzem ein temporärer Kindergarten. Die Zu- und Abfahrt war bisher ausschließlich über die Eckentaler Straße möglich. Vor allem in westlicher Richtung ist die Kreuzung zur Eschenauer Hauptstraße und Dr.-Otto-Leich-Straße stark frequentiert – und mitunter überlastet, wozu auch der in die Ampelschaltung integrierte beschrankte Bahnübergang beiträgt.

Abbiegen aus der Einbahnstraße nur Richtung Norden

Seit einigen Tagen ermöglicht die neue Ausfahrt den Abfluss des Autoverkehrs aus der Schulstraße, zwischen Getränkemarkt und Autohaus Eckental, in die Eschenauer Hauptstraße. Warum man hier nur rechts in Richtung Kreisverkehr abbiegen kann, erklärt Dominik Reinhardt vom Straßenbauamt bei einem Ortstermin mit Bürgermeisterin Ilse Dölle und Markus Simon vom Bauamt der Gemeinde:

Das Linksabbiegen aus der Schulstraße hätte einen Rückfluss zur stark belasteten Kreuzung bedeutet, dies wollte man unbedingt vermeiden. Nach Freigabe der B2-Umgehung um Eschenau wurde die Hauptstraße zwar von einer Bundes- zur Staatsstraße herabgestuft, ist damit aber nach wie vor ein übergeordneter Verkehrsweg. Das Staatliche Straßenbauamt ist verantwortlich für Verkehrsfluss sowie für die Sicherheit – und diese konnte mit der Gesamtmaßnahme insgesamt verbessert werden.

Ein altes Gehweg-Fragment zwischen Straße und Bahnlinie, das bislang zum ungesicherten Überqueren der Fahrbahn verführte, wurde rückgebaut.

Jetzt verläuft ein Geh- und Radweg von der Ampelanlage lückenlos zur Einmündung Schulstraße – wo man mit dem Rad entgegen der Einbahnstraßenregelung einbiegen kann – und weiter Richtung Kreisverkehr und Forth. „Wir sind sehr dankbar, dass der Markt Eckental nach der Abstimmung und Genehmigung die Maßnahmen so schnell und in Eigenregie umgesetzt hat“, freut sich Dominik Reinhardt.

Mehrfach abgelehnt und genau reglementiert

Seitens der Gemeinde hat man die Verbindung schon lange angestrebt, musste aber mehrere Ablehnungen hinnehmen. Bürgermeisterin Ilse Dölle ist froh, dass man endlich eine Lösung gefunden hat – wenngleich die rund 250.000 Euro Kosten für das Projekt ohne Zuschüsse komplett von der Gemeinde getragen werden müssen.

Ein Testlauf mit provisorischer Öffnung während einer Fahrbahnsanierung der Eckentaler Straße im November 2018 hat die positive Entscheidung seitens des Straßenbauamtes erleichtert. Nach einem Antrag der Freien Wähler 2019 und dem entsprechenden Gemeinderatsbeschluss wurde 2020 die Genehmigung erteilt. Geplant von IB Höhnen & Partner (Bamberg) und ausgeführt von STRABAG (Nürnberg) wurde die Einmündung in etwa sechs Wochen fertiggestellt.

Die Gesamtkosten von 250.000 Euro resultieren nicht zuletzt aus umfangreichen Regularien für die Gestaltung einer solchen Einmündung. So musste eine Teilstrecke des bestehenden Radwegs um mehrere Meter versetzt werden, um wie vorgeschrieben direkt neben der Straße zu verlaufen. Im Sinne der Barrierefreiheit ist die Gestaltung mit verschieden hohen Bordsteinkanten und diversen weißen Rillenplatten für Sehbehinderte detailliert vorgegeben, wie Markus Simon vom Eckentaler Bauamt erläutert.

Ausschlaggebend für die Verkehrssicherheit sind die umfangreiche Beschriftung auf der Fahrbahn und zahlreiche Verkehrszeichen, die eine komplexe Regelung signalisieren: Einbahnstraße für Autos Richtung Westen, ohne Zufahrt von der Eschenauer Hauptstraße mit Ausfahrt nur nach rechts Richtung Forth. Die Auswirkungen werden seitens des Straßenbauamtes beobachtet und bewertet.

Für Fußgänger und Radfahrer ist die Einmündung in alle Richtungen offen. Insbesondere als Schulweg, unweit von Mittelschule in der einen und Gymnasium in der anderen Richtung, leistet die neue Einmündung einen wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit.

Die neue Ausfahrt auf die Eschenauer Hauptstraße wurde so geplant, dass sich auch die schwächeren Verkehrsteilnehmer sicher bewegen können. | Foto: U. Rahner
Ein flüchtiges Ausnahme-Provisorium im November 2018 während einer Teilsperrung der Eckentaler Straße war weder besonders sicher noch komfortabel. | Foto: U. Rahner
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wochenblatt - Redaktion aus Eckental

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