Die alte katholische Kirche in Eckenhaid strahlt wieder
Liebevoll erneuert

Liebevoll erneuert erstrahlt die „alte“ katholische Kirche in Eckenhaid in der Herbstsonne – zumindest von außen. Im Innenraum der 1935 erbauten Behelfskirche finden aber längst keine Gottesdienste mehr statt, seit 1972 für die gewachsene Schar der Gläubigen die neue Kirche erbaut wurde. | Foto: S. Büssert
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  • Liebevoll erneuert erstrahlt die „alte“ katholische Kirche in Eckenhaid in der Herbstsonne – zumindest von außen. Im Innenraum der 1935 erbauten Behelfskirche finden aber längst keine Gottesdienste mehr statt, seit 1972 für die gewachsene Schar der Gläubigen die neue Kirche erbaut wurde.
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Bis 1837 gab es im Dorf Eckenhaid nur katholische Bewohner, wie Artur Momberger in „Eckenhaid –Chronik eines Dorfes“ schreibt: Die Eckenhaider Katholiken mussten aber viele Jahrhunderte in ihre Pfarrkirche nach Kirchröttenbach gehen. Dort wurde getauft, geheiratet und beerdigt. Sonntag für Sonntag machten sich 20 bis 25 Eckenhaider auf den Weg nach Kirchröttenbach, um die Sonntagsmesse zu besuchen.
Der lang gehegte Wunsch, eine eigene Filialkirche in Eckenhaid zu haben, ging im Jahr 1935 in Erfüllung. Am Gänsweiher, der heute nicht mehr existiert, wurde hauptsächlich in Eigenleistung der Bauern eine einfache Behelfskirche mit ca. 100 Sitzplätzen für die damals etwa 250 Einwohner gebaut. 1945 wurde Eckenhaid zur Seelsorgestelle erhoben und nach dem Zuzug vieler katholischer Heimatvertriebener 1965 zur eigenen Pfarrei. Nachdem die Katholiken aus Eschenau, Neunhof, Tauchersreuth, Klein- und Großgeschaidt in die neue Pfarrei eingepfarrt wurden, war die alte Filialkirche viel zu klein. Oft mussten sonntags drei Gottesdienste abgehalten werden. Was fehlte, war eine eigene Kirche für die inzwischen große katholische Gemeinde. 1964 wurde ein geeigneter Platz zentral zwischen dem alten Ortsteil und dem Neubaugebiet gefunden, 1970 der Grundstein gelegt und 1972 die stattliche neue Kirche „Mariä unbefleckte Empfängnis“ eingeweiht.

Nutzung und Pflege durch Förderverein möglich

Die bisherige kleine Kirche blieb sich weitestgehend selbst überlassen. Als kurz nach der zurückliegenden Wahl der Kirchenverwaltung ein großes Stück des Außenputzes von der Wand fiel, war das für Regina Wiedner der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Jetzt musste endlich etwas passieren.
Ihr lag die „Behelfskirche“ schon immer am Herzen und sie beschloss, mit viel Eigeninitiative und ein bisschen Nachdruck etwas für die kleine Kirche zu tun. Sie ließ sich von Handwerkern beraten, sammelte Spenden und fand Helfer, die sie bei der Renovierung unterstützten. Inzwischen, Ende 2019, hat die kleine alte Dorfkirche wieder eine neue gelbe Außenfassade, der Kirchturm wird noch eingeblecht. Eine bemerkenswerte Leistung, wenn man auf Spenden und Freiwillige angewiesen ist.
Jetzt sucht Regina Wiedner weiter nach beratenden Handwerkern und Fachleuten, die bei der Renovierung im Innenbereich ihr Fachwissen teilen, beispielsweise zum Thema Elektroinstallation oder Holzwurm in den Kirchenbänken, und gerne auch fleißige Helfer, die sie bei weiteren Arbeiten ehrenamtlich unterstützen können.
Und natürlich sind weiterhin Spenden sehr willkommen, denn die Renovierung muss auch weiterhin ohne staatliche wie auch kirchliche Förderung auskommen. Wer helfen möchte, darf sich an die Kirchenstiftung Eckenhaid wenden (Tel.: 09126 / 96 63, www.stoeckach-forth.de).
Das Gebäude ist zwar im Besitz der Kirche und wurde nie profanisiert, aber für eigentlich nicht benötigte Gotteshäuser gibt es keinen Etat, erläutert Pfarrer Andreas Hornung.

Autor:

wochenblatt - Redaktion aus Eckental

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