Zu „Dialog mit der Landwirtschaft“
Leserbrief
Seit einigen Monaten kommt unter o. g. Rubrik regelmäßig „eine Gruppe heimischer Landwirte aus dem Wochenblatt-Land mit fachlich fundierten Informationen“ zu Wort. Gleichzeitig wird jeweils eine Berichterstattung zitiert, die „oft geprägt ist von einem Mangel an fachlichem Grundwissen“. Dies finde ich absolut anmaßend und impliziert die Vorstellung, dass „wer uns kritisiert (die Landwirte) einfach keine Ahnung hat.“
Ich denke sehr wohl, dass zu den Befürwortern einer anderen Landwirtschaft auch Biologen, Chemiker, Umweltverbände, Biobauern, aber auch Bürger gehören, bei denen es sich evtl. ebenfalls um Menschen mit Fachkenntnissen handelt und die sich vielleicht auch schon länger mit diesem Thema befassen. Viele Bürger wollen mittlerweile einen Wandel in der Landwirtschaft mit all seinen Konsequenzen und haben auch ein Recht, für einen solchen einzutreten. Insofern geht es auch nicht um eine „Entfremdung zwischen den Erzeugern und den Konsumenten“.
Lassen Sie doch bitte im Rahmen Ihres „Dialog mit der Landwirtschaft“ auch Landwirte aus anderen Verbänden, wie der Arbeitsgemeinschaft bäuerlicher Landwirtschaft oder Biobauern (Demeter, Bioland ... ) zu Wort kommen. Diese betreiben ebenfalls Landwirtschaft und zeigen, dass es tatsächlich auch Alternativen gibt.
Ihr jetziger „Dialog mit der Landwirtschaft“ ist zumindest kein Weg in eine moderne Landwirtschaft und auch keine Werbung für die zitierten „Landwirte aus dem Wochenblatt-Land“. Man könnte das ganze doch auch als Chance für notwendige Veränderungen sehen.
Frank Uebelhack
Autor:wochenblatt - Redaktion aus Eckental |
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