VORTRAG MIT JÖRG ALT
Kontroverse Diskussionen

Der Jesuitenpater und Klimaaktivist Jörg Alt polarisiert. Schülerinnen und Schüler setzten im Gegensatz dazu auf positive Anknüpfungspunkte und Motivation. | Foto: Privat
  • Der Jesuitenpater und Klimaaktivist Jörg Alt polarisiert. Schülerinnen und Schüler setzten im Gegensatz dazu auf positive Anknüpfungspunkte und Motivation.
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Für ihn steht fest: "Ich bin und bleibe ein Problem"

Jesuitenpater und Klimaaktivist Jörg Alt ermunterte bei einem Vortrag am Gymnasium Eckental im Kampf um eine gerechtere Welt mehr zu riskieren. Doch was der Geistliche sich traut, erschien vielen Schülerinnen und Schülern unpassend. Warum eigentlich?

Pater Alt, der sich wegen Containerns selbst angezeigt und immer wieder Aktionen der "Letzten Generation" unterstützt hat, zeigte am Gymnasium Eckental am 30. November vor über hundert Gästen unterschiedlichen Alters die Notwendigkeit auf, die Gesellschaft gerecht und nachhaltig zu gestalten. Es müsse immer darum gehen, was der Einzelne vor Ort tun kann, sagte Alt und ermutigte, auch mit wenigen Gleichgesinnten ein Projekt zu starten: "Wenige Überzeugte reichen!"

Schulleiter Burkard Eichelsbacher hatte sich in seinen einführenden Worten gewünscht, dass der Vortrag "ein Beitrag zu gelebter Demokratieerziehung" sei. Dass dies gelungen war, verdeutlichte die lebhafte und kontroverse Debatte im Anschluss an Alts Vortrag.

Es ging in den Redebeiträgen vor allem um die Frage, wie viel ziviler Ungehorsam erlaubt sei. Während Alt, der sich ernüchtert zeigte, wie wenig er mit jahrzehntelanger Referententätigkeit und Bücherschreiben bewirkt hatte, zu mehr Protest im Sinn einer guten Sache aufrief: "Nervt und stört, um Politiker zum Handeln zu bringen!", schlugen etliche der jungen Zuhörerinnen und Zuhörer leisere Töne an. Gewiss, die Zielsetzung stimme, aber ob es richtig sei, so viele negative Emotionen zu wecken, wenn man Straßen blockiere oder Kunstwerke mit Suppe bewerfe? Sei es nicht wichtiger, positive Anknüpfungspunkte zu schaffen und die Menschen zu motivieren mitzumachen, fragt eine junge Frau aus der zwölften Jahrgangsstufe.

"Mir fällt nichts Besseres ein", überlegte Alt. Er sei offen für originelle Vorschläge. Seine letzte Straftat habe er aber wahrscheinlich nicht begangen. "Ich bin und bleibe ein Problem", so Alt. Nicht nur Jürgen Helm von der katholischen Erwachsenenbildung der Pfarrei Eckenhaid, der den Kontakt zu Pater Alt hergestellt hatte, bezeichnete die Veranstaltung als vollen Erfolg.
Unter den jungen und älteren Gästen entstand der Wunsch sich zu vernetzen. Wer dies möchte, kann sich melden unter klimaschutz@gymeck.de

Autor:

wochenblatt - Redaktion aus Eckental

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