SENIORENZENRUM MARTHA-MARIA ECKENTAL-FORTH
Kommt+Macht Mit: Es ist SOMMER ... für ALT bis JUNG!
LIEBE LESER, VORLESER UND ZUHÖRER meiner digitalen Vorlesestunden für ALT bis JUNG!
Kommt, hört, singt und Macht Mit: "Es ist Sommer ... nicht zum ersten Mal in unser'm Leben ..." und "Ich schenk dir einen Regenbogen ... " - so hieß es am Tag des Sommeranfangs, dem Tag der Sommersonnenwende, dem längsten Tag des Jahres, dem 21. Juni, im Festsaal des Seniorenzentrums MM. Diesen Tag feierten die Bewohner mit der Organisatorin/Moderatorin/Vorleserin Annegret Schildknecht und dem Pianisten Heinrich Auerswald am Flügel fröhlich und stimmungsvoll mit einem sommerlichen Text- und Musikprogramm bei blau-weißem Himmel, herrlichem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen.
Nach der herzlichen Begrüßung durch den Einrichtungsleiter Markus Kalbskopf ging es gleich los mit dem Kanon "Froh zu sein, bedarf es wenig, und wer froh ist, ist ein König!", den Heinrich Auerswald, Pianist und ehemaliger Chorleiter, engagiert und gestenreich mit den Bewohnern, unterstützt von den Angehörigen und Annegret Schildknecht, schwungvoll probte und stimmgewaltig sang.
Das abwechslungsreiche sommerliche Programm mit ausgesuchten wohltuenden Gedichten und Geschichten passend zum Thema "Es ist Sommer ... nicht zum ersten Mal in unser'm Leben..."und gemeinsam gesungenen fröhlichen Sommerliedern sowie klassischen Klaviermusikstücken zum genußvollen Zuhören wie "Aufforderung zum Tanz" von Carl Maria von Weber, wurde mit großem Interesse und sichtlicher Freude von den Bewohnern und den begleitenden Angehörigen aufgenommen.
Die Impuls-Gedanken zum Sommer als Jahreszeit, dem Höhepunkt des Jahres, und im übertragenen Sinne auch dem Höhepunkt des Lebens, fanden reges Interesse und viel Zustimmung. Da hieß es, in Anlehnung an ein nachdenkliches Chanson des Liedermachers Reinhard Mey:
"So viele Sommer miteinander verbracht, Sommer, gefüllt mit Lachen aber auch Tränen, mit Freude und Glück, aber auch Sorgen und Klage ..."
und es wurde die hin und wieder ALLE bewegende Frage gestellt: "Wie viele Sommer mag es noch geben?".
Die Antworten, Erkenntnisse und Vorschläge fanden sich im Lied wie "Lasst uns Zeit und Liebe verschenken! Die Hand, die verschenkt, leert und füllt sich zugleich, nur was wir verschenken, macht uns wirklich reich. Lasst uns Freude und Glück verstreuen mit vollen Händen!"
Das passt alles gut in sommerliche Tage mit ihrer Lichtfülle und der Leichtigkeit des Seins: das Glück, schenken zu dürfen, und die Freude, beschenkt zu werden, und führt zu der Anregung:"Lasst uns diesen Sommertag heute fröhlich und glücklich miteinander erleben!".
Am Schluß des Lieds heisst es dann mit Reinhard Meys Worten: "Die Liebe überstrahlt alles im Leben, alle Gestirne - Sonne, Mond und Sterne - verblassen daneben. Die einzige Botschaft, der einzige Sinn, die einzige Zuflucht liegt doch darin, einander Trost und Wärme zu geben. Die Liebe überstrahlt alles im Leben."
Die anschließende MitMach-Geschichte für alle Sinne "Eine kleine Phantasie- und Erinnerungsreise über eine bunte Sommerwiese"
mit bunten Blumen, Schmetterlingen und Bienen, duftenden Heilkräutern und kleinen Wiesentieren, regte ebenfalls an zum In-sich-Gehen, zum Träumen und zum Sich-Erinnern an frühere schöne Sommertage, auch in Erwartung weiterer schöner, erfüllter Tage in der Zukunft.
Nach einem musikalischen Intermezzo von Heinrich Auerswald am Flügel mit Variationen von Mozart, Mendelssohn Bartholdy, Brahms und Johann Strauss über die österreichische Tanzweise "Kommt ein Vogel geflogen, setzt sich nieder auf mein' Fuß, hat ein' Zettel im Schnabel, von der Mutter einen Gruß."
erfreute und fesselte die folgende Kurzgeschichte eines unbekannten Verfassers, leicht überarbeitet von Annegret Schildknecht, die Zuhörer:
Der Brückenbauer, das Kind und der Regenbogen
„Du hast einen schönen Beruf“, sagte das Kind zu dem alten Brückenbauer, einem Ingenieur, „doch es muss schwer sein, Brücken zu bauen“.
„Wenn man es gelernt hat“, sagte der alte Brückenbauer, „ist es leicht, Brücken aus Beton und Stahl zu bauen. Die anderen Brücken, die nicht aus Beton und Stahl gebaut werden, sind sehr viel schwieriger, die baue ich in meinen Träumen“.
„Welche anderen Brücken?“ fragte das Kind wißbegierig.
Der alte Brückenbauer sah das Kind nachdenklich an. Er wusste nicht, ob es ihn verstehen würde.
Dann sagte er: „Ich möchte viele andere Brücken bauen:
eine Brücke von der Gegenwart in die Zukunft,
und dann möchte ich eine Brücke bauen von einem Land zum anderen Land,
von einem Menschen zum anderen Menschen,
von der Dunkelheit in das Licht,
von der Traurigkeit zur Freude.
Und ich möchte eine Brücke bauen von der Jetzt-Zeit hin zur Ewigkeit,
über alles Trennende und Vergängliche hinweg.“
Das Kind hatte sehr aufmerksam zugehört.
Es hatte zwar nicht alles verstanden, spürte aber, dass der alte Brückenbauer sehr nachdenklich und auch ein wenig wehmütig geworden war.
Das Kind überlegte und weil es dem alten Mann eine Freude machen wollte, sagte es: „Ich schenke Dir meine Brücke“.
Und das Kind malte für den Brückenbauer einen bunten Regenbogen, die schönste Verbindung zwischen zwei Punkten.
• Klavier/gemeinsames Singen:
Ich schenk dir einen Regenbogen
Ich schenk dir einen Regenbogen, rot und gelb und blau!
Ich wünsch dir was! Was ist denn das? Du weißt es ganz genau!
Ich schenk dir hundert Seifenblasen, sie spiegeln mein Gesicht.
Ich wünsch dir was! Was ist denn das? Nein – ich verrat’s dir nicht!
Ich schenk dir eine weiße Wolke, hoch am Himmel dort.
Ich wünsch dir was! Was ist denn das? Es ist ein Zauberwort.
Ich schenk dir einen Kieselstein, den ich am Wege fand.
Ich wünsch dir was! Was ist denn das? Ich schreib’s in deine Hand.
Ich schenk dir einen Luftballon, er schwebt ganz leicht empor.
Ich wünsch dir was! Was ist denn das? Ich sag’s dir leis‘ ins Ohr!
Ich schenke dir ein Kuchenherz, drauf steht: „Ich mag dich so!“
Ich wünsch dir was! Was ist denn das? Jetzt weißt du’s sowieso!
Zum Schluss verabschiedete sich Annegret Schildknecht mit einem Ausspruch von Charlie Chaplin "Du wirst den Regenbogen nicht finden, wenn du immer nach unten schaust" und einem kleinen Sommergedicht für alle Sinne, während sich Heinrich Auerswald musikalisch mit dem Sommernachtstraum von Felix Mendelssohn Bartholdy verabschiedete.
Nach dem in diesem Kreis gemeinsam gesungenen traditionellen Abschiedslied "Auf Wiedersehn, Auf Wiedersehn, bleib nicht so lange fort ..." wurden noch viele Worte und Gesten der Freude und des Dankes ausgetauscht und alle freuten sich schon auf das nächste Mal, wenn es wieder heißt:
"Kommt+Macht Mit!"
"Kunst+Kultur kennen kein Alter!"
"Kunst+Kultur verbinden Menschen!".
In diesem Sinne sage ich Adé, Tschüss, Auf Wiedersehn und wünsche allen Lesern, Vorlesern und Zuhörern, dass Alle so oft wie möglich miteinander fröhlich lachen und sich gegenseitig anlächeln nach dem Motto: „Freude leben - Freude teilen!“.
Weiterhin viel Freude im Miteinander und Füreinander beim gemeinsamen Lesen, Vorlesen, Zuhören und Singen.
Allen Lesern, Vorlesern und Zuhörern wünsche ich viele Möglichkeiten zum Freuen, auch beim Singen des wunderbaren Sommerlieds von Paul Gerhardt "Geh aus, mein Herz, und suche Freud, in dieser schönen Sommerzeit ..." und nach dem Motto:
Wenn du dich heute freuen kannst, dann verschieb es nicht auf morgen, ... denn morgen könnte es zu spät sein.
In herzlicher Verbundenheit
Annegret Schildknecht
ehrenamtliche –Vorleserin, -Sozialbetreuerin/-Hospizbegleiterin, -Klinikseelsorgerin, -TelefonPatin, KulturPatin gegen Einsamkeit im Alter
Hinweis:
Das Copyright für die Fotos liegt bei Dr. Manfred Schildknecht.
Alle Beiträge zu meinen digitalen Lese- und Vorlesestunden für Alt bis Jung siehe hier (bitte anklicken) oder unter:
www.wochenklick.de/vorlesen
Autor:Annegret Schildknecht aus Eckental |
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