MGV „Sängerlust” Eschenau
Klingender Jubiläumsabend
Der Eschenauer Männergesangverein „Sängerlust” blickt stolz auf eine lange Tradition zurück: Vor 104 Jahren, am 6. November 1920, traf sich ein Dutzend sangesfreudiger Männer im damaligen Gast- und Brauhaus Ziegler (heute Gasthaus Krämer oder offiziell „Rotes Roß”), um einen Männergesangverein zu gründen. Am Freitag nahmen 15 Sänger plus Dirigent der „Sängerlust” dieses zum Anlass, das 100-jährige Bestehen im Fest-Stodl beim Krämer nachzufeiern als „kleines, aber feines Jubiläumskonzert” mit den Nachbar-Chören MGV 1848 Kalchreuth und MGV-Chorgemeinschaft Röckenhof/Groß- und Kleingeschaidt.
Mit den Worten „Die Hütte ist voll, wir können beginnen” zeigte Sängerlust-Vorstand Stefan Frank seine große Freude über den tollen Besuch. Neben der Eckentaler Bürgermeisterin Ilse Dölle und Vize-Landrätin Gabi Klaußner konnte er auch die beiden Pfarrer Martin Irmer (Evang.-Luth. Kirchengemeinde Eschenau) und Andreas Hornung (Katholischer Seelsorgebereich Pfarreienverbund Eckenhaid, Stöckach-Forth und Weißenohe) als Ehrengäste begrüßen.
Bunter Melodienstrauß
Die Gastgeber der „Sängerlust” unter der Leitung von Marcus Helbach begannen mit dem „Eckental-Lied” von Adolf Prechtl. Mit „Der Neue Jahrgang” von Robert Edler und „Die Morgenwanderung” von Franz Gustav Klauer zeigten die Eschenauer gut vorbereitet ihr sängerisches Vermögen.
Bürgermeisterin Ilse Dölle würdigte den MGV als feste Größe im Eckentaler Vereinsleben, er sei mit außergewöhnlicher Beständigkeit aus dem Eckentaler Kulturleben nicht wegzudenken. Offen zeigte Vize-Landrätin Gabi Klaußner ihre Begeisterung: „Es ist immer wieder eine Freude, Männerchören zuzuhören“. Im Bezug auf Nachwuchssorgen machte sie Hoffnung auf neue Sänger, wenn die Babyboomer-Generation in Rente geht und ein schönes Hobby sucht.
Im folgenden Programm machte der MGV 1848 Kalchreuth unter Chorleiter Udo Reinhart Eindruck mit „Das Lied” (Wie ein stolzer Adler) von Ludwig Spohr und der einfühlsamen Ballade von Hubert von Goisern „Weit, weit weg”. Die Chorgemeinschaft Röckenhof/ Groß- und Kleingeschaidt unter dem Dirigat von Alexander Ezhelev folgte mit den imponierenden Vorträgen „Zauber der Musik” von Manfred Bühler und „Heimkehr” (Horch die alten Eichen rauschen) von Johannes Gelbke. Günter Rauh erzählte rückblickend von Herzblut und Leidenschaft in der langen Geschichte des Eschenauer Männergesangvereins, die er selbst als 1. Tenor-Sänger schon lange mitgestaltet. Vorstand Stefan Frank dankte den Gastchören: „Es ist cool solche Gastvereine in der nahen Nachbarschaft zu haben”. Die Männerchöre präsentierten ein „Best of” aus ihrem Repertoire und trafen damit den Nerv des Publikums, was sich deutlich im Applaus auswirkte. Die Chöre zeigten sich in guter Form, mit Liedern die man gerne singt und hört, die der guten Stimmung zuträglich in löblicher Manier vorgetragen wurden. Mal beherzt und kräftig mit Intensität, mal getragen harmonisch immer mit klar sicht- und hörbarer Handschrift der renommierten Chorleiter. Zum Finale erklang die gemeinsam vom Jubelchor und den Kalchreuthern gesungene Volksweise „Warum bist Du gekommen” (Bajazzo). Meistgehörte Reaktion auf die Reise durch die Vielfalt des Männergesangs: „schöi woars”. Froh und Heiter ging es weiter bis nach Mitternacht mit dem Gräfenberger Musiker Rainer Pink am Akkordeon.
Jahrzehntelange Vereinstreue gewürdigt
Als unverzichtbare Stützen des Vereins wurden die treuen aktiven Sänger und die langjährigen Mitglieder geehrt. Hansjörg Förster, Vorstand der Sängergruppe Schwabachgrund und derzeitiger interimistischer Vorsitzender des Sängerkreises Erlangen-Forchheim e.V., gratulierte den Eschenauern im Namen des Deutschen Chorverbandes e.V. (DCV), des Fränkischen Sängerbundes e.V. (FSB) und der Sängervereinigung Schwabachgrund zu ihrem Jubiläum.
MGV-Vorstand Stefan Frank hob hervor, wie wichtig die langjährige Treue und Unterstützung ist für die vielen Aufgaben, die ein Verein auch für die ganze Gesellschaft erbringt. Für 70-jährige Vereinszugehörigkeit erhielt Albert Bürner eine Anerkennung, für 50 Jahre aktives Singen wurden Gerd Meier, Bernd Vogel und Werner Dornauer geehrt.
Georg Heck
Autor:wochenblatt - Redaktion aus Eckental |
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