Leserbrief
Kein Container für Eckenhaider „Mitti”
…So lautete die Überschrift über dem Bericht in der wochenblatt-Ausgabe 09/2021. Dass diese aber gleichzeitig das komplette AUS FÜR DIE MITTI bedeutet, ist nur zwischen den Zeilen zu lesen. So wäre die passendere Überschrift: KEINE MITTI MEHR IN ECKENHAID.
Wie im o.g. wochenblatt geschrieben stand, hat sich der Markt Eckental GEGEN den im Mai 2020 einstimmig beschlossenen Container entschieden. Für uns als Mittagsbetreuung bedeutet das, dass wir nach 25 Jahren geliebter „Mitti“ endgültig die Tore schließen müssen. Für die angestellten Erzieher und Betreuer bedeutet es, dass sie ihren Arbeitsplatz verlieren.
Und für alle Kinder und Eltern, die sich bewusst für das flexible Betreuungsmodell „Mitti“ entschieden haben, dass sie hier keinen Betreuungsplatz mehr finden. Die Art und Weise der Kommunikation seitens der Verwaltung während dieses Prozesses ist mir leider nicht verständlich. So wurden wir immer in dem Glauben gelassen, dass die Vorbereitungen und Planungen für den Container laufen. Zudem hat sich der Förderverein der Grundschule Eckenhaid e.V. nach den 13 zu null Stimmen für den Container im Mai letzten Jahres darauf verlassen, dass es in einem Container mit der Mittagsbetreuung weitergeht und in die Ausstattung des Übergangsraumes/ Containers investiert.
Uns dann nur einen Tag vor Bekanntgabe des Sitzungstermins im Wochenblatt telefonisch über eben jenen Termin zu informieren, kann man lediglich als Formalie ansehen. Es ging in diesem Finanzausschuss auch nicht mehr um die Thematik als solche, sondern lediglich um die Abstimmung, ob die Gemeinde den Container finanzieren möchte. Allerdings hat genau diese Kurzfristigkeit uns jegliche Möglichkeit der proaktiven Mitarbeit bei der Alternativsuche (Suche nach alternativen Räumen, Sponsorensuche etc.) genommen.
Somit sind wir als Mittagsbetreuung zwar von der Entscheidung Betroffener, aber nicht Beteiligter an einer Lösungsfindung. Der Beitrag im Wochenblatt, bei dem ganz klar gesagt wurde, dass bereits im Mai 2020 nur „sicherheitshalber noch ein Haushaltsposten“ für den Container bereits gestellt wurde, zeigt deutlich, dass der Container nie so sicher war, wie uns vermittelt wurde.
Schade, dass hier nicht mit offenen Karten gespielt wurde. Wenn die Entscheidung auf Grund der aktuellen finanziellen Lage gefallen ist, dann ist das zu einem Teil verständlich. Das mal wieder Familien mit Schulkindern davon betroffen sind, die von der Pandemie eh schon stark gebeutelt wurden, ist sehr bedauerlich.
Ich wünsche nun allen betroffenen Eltern, dass sie eine für sie und ihr Kind passende Betreuungsalternative nach der Schule finden und dass der Wegfall der Mitti keinen zu großen Verlust für die Schulkultur darstellt. Unseren Betreuerinnen wünsche ich, dass sie möglichst bald einen passenden Arbeitsplatz finden und dem Ehrenamt, durch welches die Mittagsbetreuung 25 Jahre betrieben wurde, dass es in Zukunft wieder mehr Anerkennung durch die Gemeinde findet.
Steffi Sinner, Obfrauder Mittagsbetreuung
Autor:wochenblatt - Redaktion aus Eckental |
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