Malen mit allen Hautfarben
FLEck e.V. fördert Offenheit im Kindesalter
- FLEck-Vorsitzende Claudia Blöchl und Michaela Böhmer vom Landratsamt ERH (von links), Renate Hofmann (2. Vorsitzende FLEck) und Paulo Matos von Igalia (von rechts) mit Valentin Stadler sowie gutgelaunten Kindern des Montessori Kinderhauses Eckenhaid.
- Foto: Uwe Rahner
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Oft ist es gar nicht abwertend gemeint, wirkt aber ausgrenzend: Wenn Kinder beim Malen nach Hautfarben fragen, sind die typischen Stifte für Hautfarben immer irgendwo zwischen Beige und Rosa. Auf jeden Fall hell, so wie der Teint der meisten Menschen, die aus Mittel- oder Nordeuropa stammen. Andere Farben haben die Fremden, oft sogar nach ihrer Hautfarbe abwertend bezeichnet. Diese Nachwirkungen von Kolonialismus und Rassismus wurden lange in Kinderkrippen, Kindergärten, Horten und Grundschulen weitergegeben – oder auch nicht.
Die Gesellschaft wird vielfältiger, auch in Deutschland und im wochenblatt-Land. Um dieser Vielfalt Rechnung zu tragen und auch Kindern mit Migrationshintergrund – egal ob geflüchtet oder durch anderen Austausch nach Franken gekommen – ihre Hautfarbe als „normale“ Hautfarbe zuzugestehen, gibt es inzwischen entsprechendes Mal- und Büchermaterial.
Am 20. November überreichte die Flüchtlingsinitiative FLEck e.V. im Eckenhaider Montessori Kinderhaus Farbstifte in allen Farben, die Haut haben kann, sowie Bücher, die eine antidiskriminierenden Erziehung fördern. Anschließend wurden alle 17 Eckentaler Kindertageseinrichtungen, die Mittagsbetreuung in Forth, die OGTS in Eschenau und die vier Grundschulen in der Marktgemeinde versorgt.
Insgesamt verteilte die Eckentaler Flüchtlingsinitiative 100 Packungen mit 24 Buntstiften und 10 Packungen mit je 12 dicken Stiften für die Krippenkinder.
Für den altersgerechten Einstieg in die Thematik erhielten die Grundschulen das Buch „Steck mal in meiner Haut“, die Horte „Wir Kinder der Welt”, die Kindergärten „Alle anders – das sind wir” und die Krippen „Kinder der Welt – ein Papp-Bilderbuch zum Mixen”.
Gefördert wurde die Aktion von der Abteilung Jugenddemokratiearbeit im Landratsamt Erlangen-Höchstadt sowie von der spanischen IT-Beratungs-Firma Igalia, die seit zwei Jahren die Arbeit von FLEck mit Spenden unterstützt.
„Wir wollen hier in Eckental Vielfalt fördern und Vorurteile erst gar nicht entstehen lassen. Dazu unterstützen die wertvolle Arbeit der Erzieherinnen und Erzieher, der Lehrerinnen und Lehrer gerne mit dem entsprechenden Handwerkszeug”, so FLEck-Vorsitzende Claudia Blöchl: „Damit alle Eckentaler Kinder zukünftig sich so malen können, wie sie sind – alle anders und alle Kinder dieser Welt.”
Die Aktion mache auch deutlich, dass der als Flüchtlingsinitiative gegründete Verein nicht nur für Hilfsangebote für geflüchtete Menschen steht, sondern für das Ziel, dass Eckental für alle ein guter Platz zum Leben ist.
Autor:wochenblatt - Redaktion aus Eckental |
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