Eckentaler Rathaus
Birgit Lobenhofer nimmt Abschied
Langjährige Hauptamtsleiterin geht in den Ruhestand
Besonders gern arbeitete Birgit Lobenhofer für die Liebe: 300 Paare hat sie als Standesbeamtin zu „rechtmäßig verbundenen Eheleuten” erklärt. „Eine Trauung ist ein besonderer Moment – und es ist schön, Menschen dabei zu begleiten”, sagt Lobenhofer. Immer wieder wird sie auf der Straße von Menschen angesprochen, die sie getraut hat. Auch sonst ist sie in Eckental bekannt: Sie stammt aus Forth und war insgesamt vier Jahrzehnte lang im Rathaus der Marktgemeinde tätig. In dieser Zeit hat sie viele Wahlen geleitet, darunter alleine vier Kommunalwahlen. Nun geht diese Ära zu Ende, denn Frau Lobenhofer verabschiedet sich in den Ruhestand.
Begonnen hat ihre Laufbahn mit der Ausbildung bei der Stadt Erlangen. Als sich dann die Möglichkeit bot, in ihren Heimatort zu wechseln, übernahm Lobenhofer zum 15. Dezember 1984 die Leitung des Eckentaler Ordnungsamtes. Der Rathausbetrieb war damals freilich anders als heute. Das Gebäude war nicht wie jetzt umgeben von Häusern, sondern stand quasi noch auf der grünen Wiese. Die Kommunikation war in den Zeiten vor Internet und E-Mail deutlich langsamer als heute – und schließlich sind auch die Aufgaben mehr geworden, die eine Kommune zu bewältigen hat. Lobenhofer nennt als Beispiel alle Aspekte des Themas Klimaschutz, für das es 1984 noch weit weniger Bewusstsein gab als heute. „Auch viele Veranstaltungen für unsere Bürger wie den Weihnachtsmarkt gab es damals noch nicht”, erinnert sich Lobenhofer.
Im Laufe ihres Berufslebens war sie Sachgebietsleiterin und Amtsleiterin im Hauptamt. Sie war damit Vorgesetzte von Menschen mit vielen verschiedenen Aufgabengebieten – das Einwohnermeldeamt und das Ordnungsamt gehören genauso dazu wie Digitalisierung, Jugendarbeit oder Bücherei. Von all diesen Mitarbeitern verabschiedet sich Lobenhofer nun. Das sei der Teil des Ruhestandes, der ihr schwerfalle, sagt sie. Gleichzeitig freut sie sich auf Zeit zum Wandern und Rad fahren und darauf, abends mit einem guten Buch länger sitzenbleiben zu können, ohne ans Aufstehen am nächsten Morgen denken zu müssen.
„Frau Lobenhofer wird dem Markt Eckental sehr fehlen – nicht nur wegen ihrer Kenntnisse und ihres enormen Wissens, das für uns unschätzbar wertvoll war, sondern vor allem als Mensch. Mit ihrem Teamgeist, ihrer ehrlichen und offenen Art und ihrer Verlässlichkeit hinterlässt sie als Vorgesetzte und als Kollegin eine große Lücke”, sagte Bürgermeisterin Ilse Dölle zum Abschied.
Autor:wochenblatt - Redaktion aus Eckental |
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.