JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG
ASV Forth blickt zurück und voraus

Foto: wochenblatt

Gewohnt harmonisch war die diesjährige, gut besuchte Jahreshauptversammlung des ASV Forth Ende Oktober verlaufen. Der erste Vorsitzende Martin Hofmann gab der Versammlung einen umfassenden Rechenschaftsbericht zu den Geschehnissen des laufenden Jahres.

Der langjährige Platzwart Gerhard Ide musste diese zentrale Aufgabe nach 25 Jahren aus gesundheitlichen Gründen aufgeben. Mit Torsten Feuerberg konnte ein würdiger Nachfolger gefunden werden, der mit einem großen zeitlichen Einsatz die Platz- und Anlagenpflege übernommen hat.

Martin Hofmann forderte die Mitglieder auf, sich verstärkt in die laufende Pflege und in den Unterhalt der Sportanlage einzubringen. Eine Vielzahl solcher Maßnahmen stehe an, die schon aus finanziellen Gründen in Eigenleistung erbracht werden müssen. Gleiches gilt für die Sportheimreinigung, die hauptsächlich von Helga Leißner zuverlässig und verantwortungsvoll erledigt wird. Eine personelle Entlastung ist dringend notwendig.

Im laufenden Jahr hat der ASV in ganz umfassender Weise in die Sanierung seines Allwetterplatzes investiert. Mit einem Kostenaufwand von rd. 34.400 Euro wurde durch die örtliche Firma Schulze eine umweltfreundliche LED-Flutlichtanlage installiert. Mit einem weiteren Kostenaufwand von rd. 35.000 Euro wurde das Spielfeld entsteint, begradigt und neu angelegt.

Ein zentraler Vereinsbereich ist die Vereinsgaststätte, die seit Mai aus Personalgründen nur noch für Event-Veranstaltungen geöffnet ist und ausschließlich im Ehrenamt bewirtschaftet wird. Gerade im Gaststättenbereich besteht ein extremer Personalmangel und ein ebenso extremer Kostendruck. Diese bedauerliche Entwicklung hat leider auch in Forth dazu geführt, dass es kaum noch Gaststätten gibt. Der ASV sucht daher händeringend nach Mitarbeitern und Helfern in der Gaststättenbewirtschaftung.

Das Bewirtschaftungsmodell nach den Vorstellungen des früheren Gaststättenbetreibers hat zwar zu hohen Umsätzen, aber leider nur zu geringen Erträgen und Erlösen geführt. Sehr unterschiedliche betriebswirtschaftliche Auffassungen haben dann zur Beendigung dieser Zusammenarbeit geführt.

Der ASV kann auf ein umfassendes sportliches Angebot verweisen. So wurde in diesem Jahr die Herzsportgruppe neu aufgestellt. Die Gründungsübungsleiterin Christel Urban, die über 25 Jahre der Abteilung vorstand, hatte diese Verantwortung aus Altersgründen zurückgegeben.

Martin Hofmann dankte Christel Urban für dieses herausragende Lebenswerk. Die sportliche Verantwortung der Herzsportgruppe liegt nun bei den Übungsleiterinnen Lisa Grübl und Jutta Reichelsdorfer, die bei ihrer Arbeit von vielen örtlichen Ärzten begleitet werden.

Bedingt durch die demografische Entwicklung wird der Seniorensport künftig eine neue Bedeutung erhalten. Mit der aktuellen Übungsleiterin Christina Richter ist der ASV in diesem Sektor schon gut aufgestellt. Durchaus bedauerlich ist der Umstand, dass im Bereich des "Mutter-Kind-Turnens" wegen der fehlenden Übungsleiterin noch immer eine Vakanz besteht.

Jedes sportliche Angebot hängt bekanntlich immer an der Übungsleiterfrage. Auch der ASV sucht daher händeringend für jedwede Angebote nach Sportfreunden, die sich einer Übungsleiterverantwortung zu stellen bereit sind.

Lobend stellte der 1. Vorsitzende die derzeitige Erfolgsserie der 1. Fußballmannschaft heraus. Aus einer funktionierenden Kameradschaft ergäben sich ganz automatisch auch sportliche Erfolge.

Die F-Junioren sind derzeit das Aushängeschild in der Nachwuchsarbeit. Auch das ist ein sehr erfreulicher Aspekt.

Sehr ausführlich nahm Martin Hofmann zur aktuellen finanziellen Situation des ASV Stellung. Aufgrund der sehr notwendigen Sanierungsmaßnahmen am C-Platz musste ein neues Darlehen über 50.000 Euro aufgenommen werden. Der Schuldenstand des Vereins liegt derzeit bei rund 254.000 Euro, hinzu kommen Verbindlichkeiten der Tennisabteilung mit rund 23.000 Euro. Damit konnten die Verbindlichkeiten plangemäß zurückgeführt werden. Diesen Schuldenständen stehen nach der steuerlichen Bilanzierung Vermögenswerte von über 1,2 Mio. Euro gegenüber.

Die gemeinnützige Vereinsarbeit des ASV wird durch zahlreiche Spender und Sponsoren unterstützt. Als herausragende Sponsoren nannte der 1. Vorsitzende neben dem ASV-Förderverein und den Hausbanken den REWE-Markt Binder sowie die Fa. Mehl Recycling. Sein Dank galt aber auch der Marktgemeinde Eckental für die laufende gemeindliche Sport- und Vereinsförderung. Die Unterstützung aller Sponsoren sei lebensnotwendig und könne gar nicht hoch genug eingeschätzt werden.

Erhebliche Bauchschmerzen bereiten dem Vereinsvorstand die künftigen Energiekosten im Strom- und Heizölbereich. Gerade bei der Sportanlage des ASV hat dieser Faktor eine ganz besondere Bedeutung. Alle Sportler sind daher aufgerufen, sehr verantwortungsvoll und wirtschaftlich mit jeglicher Energie umzugehen. Gleichwohl wird auch der ASV nicht umhinkommen, diesbezügliche Kostenentwicklungen über die Erhöhung des Vereinsbeitrages auszugleichen.

Zukunftsorientiert appellierte Martin Hofmann an die Mitgliedschaft. "Jeder möge künftig etwas mehr tun, als er bisher getan hat. Dann werden wir die Zukunft unserer Gemeinschaft zu meistern in der Lage sein".

Über das laufende Finanzgeschehen sowie über die Mitgliederentwicklung berichtete Finanzvorstand Jens Gierisch. Der beschlossene Haushalt 2022 ist ausgeglichen und lässt einen geringen Überschuss erwarten. Der Mitgliederstand des ASV liegt derzeit bei etwa 800 Mitgliedern.

Ein weiterer Eckpunkt der Jahreshauptversammlung war die vorgesehene Vereinsfusion mit dem FC Büg. Bereits in der JHV 2021 hatte sich die JHV des ASV, ausgehend von einer einvernehmlich besprochenen Eckpunkteregelung, einstimmig für die Fusion mit dem Forther Nachbarverein ausgesprochen. Zum Fusionsstand aus der Büger Sicht hatte der 1. Vorsitzende trotz mehrmaliger Nachfragen leider keine Antwort erhalten. Gleichwohl fehlt seitens des FC Büg trotz einer durchgeführten Mitgliederbefragung mit einem positiven Fusionsergebnis noch immer eine klare Fusionsaussage eines maßgebenden Vereinsgremiums.

Kurz vor der JHV des ASV gab es eine umfassende und vorbehaltsreiche Stellungnahme aus der Büg. Gespräche mit dem Eckentaler Rathaus und dem Bayer. Landessportverband hatten bei der Vereinsleitung des FC Büg zu erheblichen Fusionsvorbehalten geführt. Martin Hofmann fasste die Einschätzung der ASV-Mitglieder dazu wie folgt zusammen:

"Dem ASV geht es ausschließlich um eine zukunftsorientierte sportliche Entwicklung in Forth. Für den Bestand zweier Vereine besteht keine dauerhafte Basis. Ausgehend von der abgestimmten Grundsatzüberzeugung und der besprochenen Eckpunkteregelung sind alle weiteren Gespräche eigentlich gemeinsam zu führen. Die rechtlichen Konsequenzen einer Vereinsfunktion sind für den ASV um ein Vielfaches größer als für den FC Büg."

Die JHV hat davon ausgehend beschlossen, dass weitere Fusionsgespräche zunächst eine verbindliche und positive Grundaussage des FC Büg zwingend erfordern. Darunter wird zumindest ein klarer und eindeutiger Vorstandsbeschluss erwartet, der seitens des FC Büg herbeizuführen ist.

Die dringend notwendige Vereinsfusion hat sich damit leider ganz unerwartet verzögert.

Den Abschluss der Jahreshauptversammlung bildeten die sportlichen Berichte der Abteilungen. Fußball, Tennis, Tischtennis und Seniorensport.

Bezeichnend hierbei waren die herausragenden sportlichen Erfolge der LG Eckental, die vom LG-Vorsitzenden Roland Gröll vorgetragen wurden.
Vorstand, ASV Forth

Autor:

wochenblatt - Redaktion aus Eckental

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