Buchtipp
„Die Geuder von Heroldsberg”

Ein neues Buch über eine der
ältesten Patrizierfamilien Nürnbergs! 

Die Geuder, eine der ältesten Patrizierfamilien Nürnbergs, waren im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit von großer Bedeutung für die Reichsstadt. Durch geschickte Heiratspolitik und wirtschaftlichen Sachverstand gelang es ihnen, ihren Einfluss stetig zu vergrößern. Sie waren im Fernhandel aktiv und profitierten vom Aufstieg Nürnbergs zu einem der bedeutendsten Handelszentren im Heiligen Römischen Reich. Mitglieder der Familie bekleideten zudem wichtige Ämter im Rat der Stadt und waren maßgeblich an politischen Entscheidungsprozessen beteiligt. Auch als Bauherren und Förderer von Kunst und Kultur waren die Geuder bekannt.

Nürnberger Patrizier, Bauherren und Förderer der Kunst

Ein neues Buch aus der Reihe „Bayerische Geschichte” erzählt vom politischen und wirtschaftlichen Aufstieg des Geschlechts der Geuder und bietet 750 Jahre Familiengeschichte - vom Mittelalter bis in unsere Zeit.Autor ist Dr. Alexander Rácz, Kunsthistoriker und Kurator des Museums Weißes Schloss Heroldsberg. Seine Arbeit basiert unter anderem auf der langjährigen persönlichen Forschungsarbeit von Eberhard Brunel-Geuder. Der Nachfahre der mittelalterlichen Geuder-Familie ist seit vielen Jahren ehrenamtlich kulturell engagiert, etwa bei den Kulturfreunden Heroldsberg als 1. Vorsitzender sowie als Leiter im Museum Weißes Schloss Heroldsberg.
Die Publikation wurde gefördert durch die Geuder/Griebel Stiftung, die Sparkasse Erlangen, den Bezirk Mittelfranken, die Tucher Kulturstiftung, die Kulturfreunde Heroldsberg e. V., die Evang.-Luth. Kirchengemeinde St. Matthäus Heroldsberg sowie zahlreiche Privatpersonen.

Prägend für die Vier-Schlösser-Gemeinde

Auszüge aus dem Buch machen die Bedeutung der Geuder für die Entwicklung von Heroldsberg und der Region deutlich:„In der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts entstand um die Reichsstadt herum eine Reihe von Orten, die die Nürnberger Burg wirtschaftlich versorgten. In dieser Zeit wurde auch Heroldsberg gegründet (…).

Bis zum Ende des 13. Jahrhunderts war Heroldsberg mitsamt dem Gebiet zwischen Schwabach und Regnitz unmittelbares Reichsgut (…). Nach dem Nürnberger Reichssal-Büchlein aus der Zeit um 1300 gehörten zum Reichsamt Heroldsberg folgende Siedlungen: Beerbach, Behringersdorf, Brand, Bruck, Buch, Eckenhaid, Gabermühle, Groß- und Kleingeschaidt, Günthersbühl, Heroldsberg, Herpersdorf, Kalchreuth, Käswasser, Neunhof, Ober- und Unterschöllenbach, Simmelberg, Tauchersreuth, Untersdorf und der Wald in dem Gebiet der genannten Ortschaften, der spätere Sebalder Wald. (…)

Die Positionierung der Nürnberger Geuder im Norden der Reichsstadt Ende des 14. Jahrhunderts sollte maßgeblich für den Aufstieg der Familie in den kommenden Jahrhunderten sein, wobei Heroldsberg eine immer wichtigere Rolle spielte und im 15. Jahrhundert mit dem Bau von vier Schlössern zum repräsentativen Zentrum der Familie ausgebaut wurde (…).Die über 400 Jahre andauernde Herrschaft der Geuder über Heroldsberg endete 1796, als die preußische Armee die Hofmark besetzte und preußische Beamte die Macht übernahmen. Napoleon löste 1806 die Preußen in Heroldsberg ab, das unter französische Verwaltung kam. Schließlich fiel der Ort 1810 an das Königreich Bayern.”
Das Titelmotiv zeigt ein Doppelporträt des Carl Benedict Geuder von Heroldsberg mit Sohn Johann Adam Rudolf von Johann Kupetzky (Repro: Dieter Kaletsch), das Buch ist erhältlich im Buchhandel sowie im Museum Weißes Schloss Heroldsberg.

Alexander RáczDie Geuder von Heroldsberg –
Nürnberger Patrizier, Bauherren und Förderer der Kunst
200 Seiten, durchg. farbig bebildert, Hardcover
ISBN: 978-3-7917-3518-4
Preis: 39,00 €
auch als eBook

Autor:

wochenblatt - Redaktion aus Eckental

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