„Female Finance – Finanzpower für Frauen”
Besonderer „Mädels-Abend” in der Sparkasse Forchheim

- Großes Interesse beim Publikum - „Come together“ in der Testa Rossa caffébar.
- Foto: Sparkasse Forchheim
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„Female Finance – Finanzpower für Frauen” - es ist ein ganz besonderer „Mädels-Abend” in der Sparkasse Forchheim, der am 2. April in der dortigen Geschäftsstelle stattfand. Regina Kordik aus Stadtbergen bei Augsburg gibt praktische Tipps, was man als Frau tun kann, um im Alter mehr Geld zur Verfügung zu haben. Und danach kann man den Abend gemütlich bei einem Büffet und der Musik des DJ Pius Neuner aus Breitenlesau ausklingen lassen – auch er ein gelernter Bankkaufmann.

- Beate Schwerin, Teamleiterin Vertriebsmanagement der Sparkasse Forchheim & Regina Kordik, Beratungsdienst Geld & Haushalt der Sparkassen.
- Foto: Sparkasse Forchheim
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Es sind erstaunlich viele junge Frauen, die hören wollen, was in vier bis fünf Jahrzehnten auf sie zukommen wird. „Wenn Sie nichts unternehmen“, so Kordik, „dann ist es die Altersarmut. Denn die ist noch immer vor allem weiblich“. Die gesetzliche Durchschnittsrente für Frauen liege derzeit bei nicht einmal 800 Euro. Auch wenn man ein Leben lang gearbeitet hat. Die Gründe sind schlechter bezahlte Berufe, vor allem im sozialen Bereich, in denen viele Frauen arbeiteten. Aber auch bei vergleichbaren Stellen hätten weibliche Angestellte noch immer rund sechs Prozent weniger Einkommen als ihre männlichen Kollegen, so Christine Galster. Sie ist Gleichstellungsbeauftragte des Landratsamtes Forchheim. Hinzu kämen Karrierepausen durch Schwangerschaft und Kindererziehung oder Pflege der eigenen Eltern sowie ein studienbedingt späterer Berufseinstieg. Und wenn man dann doch wieder arbeite, dann oft in Teilzeit.
Um im letzten Drittel des Lebens ein Finanzpolster zur Aufbesserung der Rente oder für besondere Wünsche zu haben, reichten schon geringe monatliche Beträge. Wenn man denn früh genug damit anfange, sämtliche staatlichen Förderungen ausschöpfe und das „achte Weltwunder“ nutze. So nannte Albert Einstein den Zinseszins. Dafür müssten die Frauen sich aber intensiver mit Geld und Finanzen beschäftigen und dürften es nicht anderen überlassen. „In Sachen Gesundheitsvorsorge haben wir alles im Griff“, so Kordik vom Beratungsdienst „Geld & Haushalt“ des Sparkassen-Giroverbandes. „Warum denn nicht auch bei der Altersvorsorge?“ Dabei seien Finanzfragen keineswegs trocken oder langweilig. „Es kann sehr viel Spaß machen“. Wenn man sich denn damit befasse. Um den Überblick über die Ausgaben zu behalten empfiehlt Kordik, ein Haushaltsbuch zu führen. „Das dient der eigenen Kontrolle und man spart erfahrungsgemäß etwa ein Drittel der Ausgaben ein“.
Angesichts langfristiger finanzieller Lücken sollten die Frauen aber nicht die akuten Gefahren aus dem Blick verlieren, so die Sparkassen-Betriebswirtin. „Kümmern Sie sich darum, im Fall der Fälle abgesichert zu sein“. Um die Risiken wie Unfall oder Krankheit oder einen größeren Schadensfall abzusichern, bräuchte es eine Berufsunfähigkeits- und eine private Haftpflicht-Versicherung. Zumal es ganz schnell gehen könne. Langfristig müsse man so viel Geld anlegen, um auf mindestens 80 Prozent des letzten Netto-Einkommens zu kommen. Es gibt viele Möglichkeiten, eine Rendite zu erwirtschaften: Bausparverträge, Aktienpakete, Immobilienfonds... „Ich rate Ihnen, es wie beim Winterdienst zu machen: Streuen Sie, dann rutschen Sie nicht aus“. Nach einer Stunde sind alle klüger. Auch Beate Schwerin von der Sparkasse Forchheim, die den Impuls zu „Female Finance“ gab. „Ein Ziel des Abends ist es, dass die Frauen den Mut finden, ihre Zukunft in Sachen Geld selbst in die Hand zu nehmen“. Wenn man den Gesprächen nach dem Vortrag lauschte, dann ist es gelungen.


Autor:wochenblatt - Redaktion aus Eckental |
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