Leserbrief
Vorsicht beim Vogelfutterkauf?!

Foto: privat
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Denn nicht nur, dass es von Vögeln gefressen, sondern, dass wie am 16. Sept. 21, kurz vor 19 Uhr geschehen, ein 4-Köpfiges Polizeiaufgebot vor unserer Türe stehen könnte. Ein Polizeiaufgebot, ähnlich einer Groß-Razzia – so kam es uns vor. Grund: sie hatten 4 Nutz-Hanfpflanzen entdeckt - 1 davon in unserem Garten und waren gekommen, diese zu beschlagnahmen. Wir hätten gerne unsere erstaunten Gesichter gesehen, als wir aufgefordert wurden, diese herauszureißen und der Polizei zu übergeben.

Um die Pflanze, als Futter für Vögel und Bienen zu retten, bat ich darum, dass nur ein Teil der Pflanze zur Untersuchung auf THC-Gehalt entfernt und mitgenommen wird. Nein, die ganze Pflanze musste beschlagnahmt werden! Da nach langem Hin und Her, die Hanfpflanze nicht in den Pkw passte, kam ca. 1 Std. später noch ein weiterer Polizist mit einem Bus angefahren um die Hanfpflanzen sicher zu stellen.

Bekannt ist, dass häufig Hanfsamen von Nutz-Hanf, als reichhaltige Nahrung für Vögel im Vogelfutter enthalten sind und u. U. im Garten, als Pflanzen aufgehen können. Nun muss man wissen, dass im Besonderen diese Pflanzen nicht genutzt werden können, da der THC-Gehalt von Nutz-Hanf Samen, viel zu gering für medizinische Zwecke, ist! Wir ließen sie daher stehen und freuten uns täglich über Stieglitze, Distelfink, Sperlinge, Schmetterlinge, Hummeln und Bienen, die die Hanfpflanzen über alles lieben.

Und doch: wir sehen uns einem Strafverfahren ausgesetzt, das die Verhältnismäßigkeit nicht erkennen lässt und uns Steuerzahler ob dem Unverhältnissmäsig großen Polizeiaufgebot, bestehend aus 4 Polizisten und zwei Fahrzeugen, viel Geld kosten wird. Ganz davon abgesehen, dass das Strafverfahren, Staatsanwalt wie Gericht, beschäftigen und in der Regel eingestellt werden wird. Mit 63 Jahren, bin ich erstmals Beschuldigter in Sachen Hanfanbau geworden. Hanf habe ich jedoch nie angebaut, geschweige denn, ausgesät. Bin Nichtraucher und habe zu Lebzeiten keine Drogen konsumiert.

An dieser Stelle wünsche ich mir eine Änderung, der unsäglichen Gesetzeslage und hoffe, dass dies wenn es sein muss, ein Volksentscheid, (endlich) auf den Weg bringen wird.

Gerne nehmen wir Meinungen und Anregungen, nicht nur von Garten- und Tierfreunden entgegen und würden uns über einen Austausch über solcher und ähnliche Erfahrungen, freuen. Für den Kontakt ist unsere Mailadresse beim Verlag hinterlegt.

P. Meier

Foto: privat
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Autor:

wochenblatt - Redaktion aus Eckental

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