St. Andreas Kalchreuth
Kirche muss saniert werden

 Von einem Fachbüro wurden zahlreiche Schäden am Gebäude und an Kunstwerken festgestellt, hier an der Westseite der Kirche. | Foto: Pfarramt Kalchreuth / Repro E. Bayerlein
  • Von einem Fachbüro wurden zahlreiche Schäden am Gebäude und an Kunstwerken festgestellt, hier an der Westseite der Kirche.
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Vor über 500 Jahren wurde die Sankt Andreas-Kirche erbaut – jetzt zeigt sich, dass eine lange Erosion des Dachstuhles die Gesamtstatik aus dem Lot gebracht hat. Die Folge sind viele Mauerrisse an den Wänden sowie Feuchtigkeitsschäden. Auch die wertvolle Innenausstattung der Kirche wie das Sakramentshäuschen von Adam Kraft, der Hauptaltar (vermutlich aus der Werkstatt von Michael Wohlgemut) und weitere Kunstwerke sowie die Emporen im Langschiff weisen erhebliche Schäden auf. Dies ergaben aufwändige Untersuchungen durch ein renommiertes Architektenbüro.

Sollte die Kirche nicht innerhalb der nächsten drei bis vier Jahren saniert werden, drohen Mauerabbrüche sowie weitere Schäden – die Kirche müsste geschlossen werden, schreibt Pfarrer Christoph Thiele im Kirchenkurier. Dabei ist die Sankt Andreas-Kirche "eine außergewöhnlich hochwertig ausgestattete Kirche, ein Denkmal von nationaler Bedeutung". So stuft das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege in München die St. Andreas-Kirche ein.

Das "Jahrhundert-Projekt" der Generalsanierung erfordert einen großen finanziellen Aufwand, derzeit werden hierfür 1,26 Millionen Euro veranschlagt – so Pfarrer Thiele. Die Kirchengemeinde hat schon Zuschussanträge an den Staatlichen Entschädigungsfonds, an die Evangelisch-Lutherische Landeskirche in Bayern, an die Stiftung Denkmalschutz, an die Stiftung Kirchliche Baudenkmäler, an das Dekanat Erlangen sowie an den Landkreis Erlangen-Höchstadt und auch an die Politische Gemeinde Kalchreuth gestellt.

Nach dem derzeitigen Finanzierungsplan bleibt der Kirchengemeinde ein offener Betrag in Höhe 210.000 Euro. 130.000 Euro wurden in den letzten Jahren bereits angespart, sodass jetzt noch ein Betrag von 80.000 Euro offen ist. Das fehlende Geld soll nach den Vorstellungen des Kirchenvorstandes durch Spenden, Veranstaltungen sowie einer Haussammlung zusammenkommen. Dazu haben sich Sammler zur Verfügung gestellt, die von Haus zu Haus gehen und um eine großzügige Spende bitten – auch von den Katholiken, da die Kirche seit fast 50 Jahren von den Katholiken für Gottesdienste und Feiern mitbenutzt wird. Aber auch unabhängig von Glaube und Konfession kann man mit Spenden dazu beitragen, dass ein Denkmal mit wertvollen Kunstwerken in Kalchreuth erhalten wird.

Ernst Bayerlein

Autor:

wochenblatt - Redaktion aus Eckental

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