1. Repair-Café in Eckental

Schraube locker oder was?

Am Samstag, 24. Februar, ist es soweit: Auch in Eckental soll nach dem Vorbild unserer Nachbargemeinde Heroldsberg ein Repair-Café stattfinden. Mitglieder der Initiative UmWeltEck und versierte Tüftler wollen von 11 bis 16 Uhr im Pfarrsaal der katholischen Kirche Eckenhaid elektrische Kleingeräte, bei denen vielleicht bloß ein Kontakt locker oder ein Widerstand durchgebrannt ist, wieder zum Funktionieren bringen. Auch zwei erfahrene Fachfrauen für Nähen und Flicken werden den Hilfesuchenden mit Rat und Tat zur Seite stehen. Es gibt auch die Möglichkeit Handys und Smartphones sicher zu entsorgen.

Um längere Wartezeiten zu vermeiden, kann eine Person nur ein Gerät, das man unter dem Arm tragen kann, zum Reparatur-Versuch mitbringen, jegliche Gewährleistungsansprüche sind ausgeschlossen. Die Sichtung und die Reparatur sind kostenlos, eine Spende ist für die Anerkennung der ehrenamtlich geleisteten Hilfe willkommen. Größere und kompliziertere Reparaturen sollten bei Fachfirmen durchgeführt werden, von denen noch welche am Ort zu finden sind. Es werden Kuchen und Getränke angeboten, die auch gerne mitgenommen werden können.

Die UmWeltEckler möchten wie bei der Kleidertauschbörse und den anderen Aktionen die Bevölkerung für den schonenden Umgang mit Ressourcen und Müllvermeidung sensiblisieren. Im November letzten Jahres hat das EU-Parlament mit großer Mehrheit für eine Richtlinie gestimmt, die bei jedem Gerät das „Recht auf Reparatur“ festschreiben soll, d.h. reparaturfreundliche Herstellung und Verfügbarkeit von Ersatzteilen. So könnten gemäß der Zahlen der Kommission 35 Millionen Tonnen (!) Abfall durch vorzeitiges Entsorgen vermieden werden. Einige Länder sind schon weiter. Zwischen 6 und 25 Euro Zuschuss bekommt man in Frankreich für reparierte Kleidung oder Schuhe, in Schweden und Belgien wurde die Mehrwertsteuer auf Reparaturen gesenkt, in Thüringen wird die Wiederinstandsetzung von Elektrogeräten mit bis zu 100 Euro unterstützt und somit auch ein Handwerkszweig am Leben erhalten.

Ein großes Dankeschön geht an die Heroldsberger Agenda-21-Leute, die die Organisation großartig unterstützt haben, und im April ihr Repair-Café durchführen werden.