Challengerturnier in Eckental
Von Wunderkindern und etablierten Top-100-Spielern

Erreichte im vergangenen Jahr das Viertelfinale der Internationalen Deutschen Hallenmeisterschaften: Peter Gojowczyk schlägt erneut in Eckental auf.  | Foto: Jac Lee
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Jungspunde, alte Hasen, Rohdiamanten, Profis in der Blüte ihrer Karriere: das Teilnehmerfeld bei den Internationalen Deutschen Hallenmeisterschaften vom 31. Oktober bis 8. November 2020 in Eckental könnte bunter und hochkarätiger kaum sein.

Ricardas Berankis (ATP 65) steht an der Spitze der sogenannten „Acceptance List“ des traditionsreichen Challengerturniers. Der 30-jährige Berankis aus Litauen, einst die Nummer eins der Junioren, reist mit 13 Titeln auf der Challengertour im Gepäck an. Drei Jahre jünger ist der Österreicher Dennis Novak (ATP 94), einer der besten Kumpels von US-Open-Sieger Dominic Thiem und laut Trainerlegende Günter Bresnik mit unglaublichen Anlagen gesegnet. Das Top-100-Trio komplettiert der erst 21 Jahre alte Finne Emil Ruusuvuori (ATP 98), der 2019 mit vier Challenger-Triumphen auf sich aufmerksam machte und sicher auch in Eckental zum heißen Eisen gehört.

Der Pole Kamil Majchrzak (ATP 105), der 21-jährige Alexei Popyrin (ATP 108) aus Australien und der erfahrene Russe Evgeny Donskoy (ATP 121) gehörten ebenfalls bereits dem illustren Kreis der besten 100 Tennisspieler der Welt an und wollen so schnell wie möglich wieder zurück. Mit dem Franzosen Antoine Hoang (ATP 130) schlägt der Eckental-Triumphator von 2018 erneut im House of Sports auf. Als Riesentalent gilt der 20 Jahre junge US-Amerikaner Sebastian Korda (ATP 131). Der Sohn des tschechischen früheren Australian-Open-Siegers Petr Korda spielte sich vor kurzem bei den French Open nach Siegen über Andreas Seppi und John Isner bis ins Achtelfinale vor und erhielt auch vom übermächtigen Rafael Nadal nur lobende Worte.

Aus deutscher Sicht ruhen die Hoffnungen auf den Münchner Peter Gojowczyk (ATP 132), ehemalige Nummer 39 der Welt, den formstarken Kölner Oscar Otte (ATP 142), den Stuttgarter Yannick Maden (ATP 161) und Publikumsliebling Dustin Brown (ATP 163) aus Celle. Allen vier DTB-Vertretern ist es ebenso zuzutrauen, die Nachfolge von Vorjahressieger Jiří Veselý anzutreten, wie Ernests Gulbis (ATP 173). Der Lette gewann 2006 als 18-jähriges Küken den Titel in Eckental und galt als eines der größten Talente weltweit. Sechs Einzeltitel auf der ATP-Tour stehen für den mittlerweile 32 Jahre alten Profi zu Buche, der von der FAZ aufgrund mehrerer Eskapaden den unrühmlichen Titel „Tennis-Chaot“ verliehen bekam.

Ebenso viele ATP-Turniersiege kann Martin Klizan (ATP 168) vorweisen. Den erfahrenen Slowaken haben die beiden Turnierorganisatoren Marcus Slany und Fabian Reisch ebenso auf ihrem Zettel wie den in Nürnberg geborenen Jurij Rodionov (ATP 148), seinen österreichischen Landsmann Sebastian Ofner (ATP 175) sowie Stammgast Lukas Lacko (ATP 185) aus der Slowakei.

Turnier wird via Livestream übertragen

Der Startschuss für die Internationalen Deutschen Hallenmeisterschaften, die in diesem Jahr erstmals als Challenger 100 über die Bühne gehen und mit 88.520 Euro dotiert sind, fällt am Samstag, 31. Oktober. Von 16 Spielern in der Qualifikation erreichen vier Profis das 32-köpfige Hauptfeld, das am Montag beginnt. Einen Tag später greifen 16 Doppelpaarungen ins Turniergeschehen ein.

Wie berichtet, können Fans und Interessierte in diesem Jahr nicht live vor Ort sein. Aufgrund der Corona-Auflagen finden lediglich 80 Partner und Sponsoren mit Sicherheitsabstand und Maskenpflicht Platz im House of Sports. Wer dennoch nicht auf Weltklasse-Tennis verzichten möchte, kann alle Partien zuhause im Internet über den Livestream der ATP verfolgen.

Autor:

wochenblatt - Redaktion aus Eckental

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