WALKING FOOTBALL BEIM SC ECKENHAID

Turnier als Bayern-Premiere

Walking-Football, eine neue Form des Fußballs, bei der nicht Schnelligkeit, sondern Technik und der klassische „Flachpass“ gefordert sind. Bei einigen Amateurclubs im Großraum Nürnberg, wie beim SC Eckenhaid, fasst diese körperschonende und gesundheitsfreundliche Variante des Fußballs langsam Fuß. Eine Grundregel dieser neuen Spielvariante ist die Vermeidung von Körperkontakt und Fouls, wodurch das Verletzungsrisiko vermindert werden soll. Dass diese Vorgabe beim Premierenturnier in der Sporthalle Eckental in der Hitze des Gefechts nicht immer eingehalten wurde, machte aber deutlich, dass bei den Kickern der Ehrgeiz, keinen Ball verloren zu geben und das Spiel zu gewinnen, auch im hohen Alter noch vorhanden ist.

SC Eckenhaid mit Vorreiterrolle

Mit der Ausrichtung des ersten Hallenturniers dieser Art in Bayern hat der SC Eckenhaid eine Vorreiterrolle eingenommen.
Mit dabei im „Walking Football Team“ des Altmeisters aus der Noris waren acht ehemalige Profi- und Amateurspieler, darunter Rudi Sturz (70). Gerade das Alter des Ex-Profis und weiterer Akteure in den Teams mit einem noch höheren Lebensalter verdeutlichten, dass das Alter bei dieser neuen Art des Fußballs eine untergeordnete Rolle spielt. Auch Ex-Kicker mit 75 Jahren und älter haben bei dieser verlangsamten Form des Spiels die Chance, ihrem Hobby weiter zu frönen.
Beim Premierenturnier in Eckenhaid waren, eingeteilt in zwei Vierer-Vorrundengruppen, neben dem 1.FCN mit dem Post-SV und der SGV 1883 Nürnberg-Fürth zwei weitere Vereine aus der Noris dabei. Dazu aus dem südlichen Landkreis FSV Weißenbrunn und der TSV Burgthann. Das Achterfeld wurde komplettiert von Teams des TV 1848 Schwabach und der DJK Unterspiesheim aus Unterfranken.
 

Gastgeber SC Eckenhaid im Pech

Sportlich lief es in der Gruppe A auf ein Punktepatt zwischen dem Trio Post-SV Nürnberg, FSV Weißenbrunn und dem SC Eckenhaid hinaus, während die Oldies des TV 48 Schwabach mit drei Niederlagen und 2:11 Toren nicht über die Rolle des Punktelieferanten hinauskamen. Letztlich verpassten die Gastgeber (4:2 Tore) gegenüber Weißenbrunn (4:1) und Post-SV Nürnberg (7:3) nur wegen der schlechteren Torbilanz den Sprung ins Halbfinale.
In der Gruppe B herrschte dagegen schnell Klarheit darüber, wer es in die Runde der letzten Vier schaffen würde. Den Gruppensieg holte sich mit sieben Punkten die SGV 1883 Nürnberg-Fürth, die mit einem klaren 4:1 im direkten Duell die Club-Oldies auf Platz zwei verwies.
Nachdem die 1.FCN-Oldies im Halbfinale den Post-SV mit 2:1 bezwangen und sich die SG 1883 Nürnberg-Fürth gegen den FSV Weißenbrunn 2:0 durchsetzte, trafen die beiden dominanten Teams der Gruppe B im Endspiel erneut aufeinander. Die SG-Oldies aus dem Nürnberger Südwesten machten das Spiel, versäumten es jedoch anders als im direkten Duell in der Gruppenphase in Führung zu gehen. Dies sollte sich rächen, denn die Club-Oldies nutzten in der Schlussminute eine Unaufmerksamkeit in der SG-Abwehr. Hans Federhofer erkannte die Chance, legte mustergültig quer auf den sträflich frei stehenden Alois Völkl, der 20 Sekunden vor der Schlusssirene keine Mühe hatte, zum viel umjubelten „Goldenen Tor“ einzunetzen. Platz drei sicherte sich die Vertretung des Post-SV durch ein 1:0 gegen die Weißenbrunner Oldies.
Bei der Siegerehrung bekamen die drei Erstplatzierten Geschenkkörbe mit fränkischen Spezialitäten überreicht, während die Teams auf den folgenden Plätzen zwischen Wurst- und Dosenspezialitäten sowie „flüssiger Nahrung“ auswählen konnten.