Der Donnerstag beim Challenger Eckental
Daniel Masur einziger Deutscher im Viertelfinale

Es gibt kein deutsch-deutsches Viertelfinale! An Daniel Masur lag es nicht, der schaffte seinen zweiten Sieg in Eckental. Maximilian Marterer fand dagegen in Ramkumar Ramanathan seinen Meister. | Foto: Bertram Wagner
  • Es gibt kein deutsch-deutsches Viertelfinale! An Daniel Masur lag es nicht, der schaffte seinen zweiten Sieg in Eckental. Maximilian Marterer fand dagegen in Ramkumar Ramanathan seinen Meister.
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„Internationale Deutsche Hallentennismeisterschaften”, so die offizielle Bezeichnung für das ATP Challenger im House of Sports. Und das zurecht, wie ein Blick auf das Achtelfinale beweist. Profis aus zwölf Nationen und aus vier Kontinenten standen unter den Top 16! Mit dabei nur noch drei deutsche Profis: Lokalmatador Maximilian Marterer, Daniel Masur und Henri Squire. Zwei Deutsche mussten verletzungsbedingt passen und sieben Spieler mussten der internationalen Konkurrenz Tribut zollen.

Max Marterer unterliegt Ramanathan

Am späten Nachmittag wollte Marterer (zuhause in Stein) den nächsten Schritt zu seinem zweiten Titelgewinn (nach 2017) machen. Zehn Spiele lang gegen Ramkumar Ramanathan war alles im „grünen Bereich” (5:5), doch urplötzlich verlor er bei eigenem Aufschlag seinen Rhythmus, „überdrehte“ und bekam das entscheidende Break zum Satzverlust. Den beiden aufschlagstarken Kontrahenten gelang in Durchgang 2 jeweils ein Break, es gab auf beiden Seiten Breakchancen, die nicht entscheidend genutzt werden konnten. Die logische Folge: Tiebreak! Letztlich waren drei Marterer-Service-Verluste dann zu viel, der Inder hatte die etwas besseren Antworten und verwandelte den zweiten Matchball in diesem Tenniskrimi ohne fränkischem Happyend.

Daniel Masur souverän

Ganze 17 Stunden nach seinem sensationellem Drei-Satz-Erfolg gegen den hoch eingeschätzten Oscar Otte musste Daniel Masur zu seinem Top16-Spiel antreten. Von Müdigkeit keine Spur, im Gegenteil: Der in München lebende Niedersachse, der heuer sein bisher einziges Einzel-Challenger (in Biella) gewann, machte sich gegen Marzin Basic zwei Tage vor seinem 27. Geburtstag das nächste vorgezogene Geschenk. Er servierte wie schon gegen Otte sicher, legte mit 83 Prozent Gewinner-Punkte nach dem „Ersten” den Grundstein für den Sieg, bei dem er seinem Gegenüber nur eine einzige Breakchance gönnte und er selbst zwei von drei Möglichkeiten nutzte. Zu seinem zweiten Eckental-Erfolg benötigte er nur die Hälfte der Zeit des Vorabends, nämlich eine gute Stunde. Durchschnaufen geht nicht, denn bereits am Freitag muss er gegen den Marterer-Bezwinger im Viertelfinale ran. Folgt das nächste „Pre-View”-Geburtstagsgeschenk?

Henri Squire scheidet aus

Trennen Masur und Basic nicht einmal zehn ATP-Ränge, sah die Konstellation bei der Partie des jüngsten Deutschen ganz anders aus: Machac ATP 134, Squire ATP 562. Nach dem ersten klaren Satzgewinn (6:2) für den Favoriten gegen den Qualifikaten, für den diese Begegnung bereits der vierte Auftritt seit Sonntag war, hing der zweite Durchgang am seidenen Faden. Zunächst rettete sich der Düsseldorfer mit höchstem Kraftaufwand bei seinem letzten Service gerade noch, wobei er fünf Breakchancen abwehrte. Der Tiebreak war der verdiente Lohn. Und auch da hatte der 18-Jährige zunächst gute Karten: 4:3, ehe Machac mit all seiner Routine die nächsten vier Punkte zum Sieg einheimste. Alles in allem: Für Henri Squire waren dies gewinnbringende Tage im Frankenland.
Achtelfinale: Cressy (USA) - Blancaneaux (FRA) 6:3, 6:4; Machac (CZE) – Squire 6:2, 7:6(2); Ramanathan (IND) – Marterer 7:5, 7:6(4); Masur - Basic (BIH) 6:3, 6:4.

Autor:

wochenblatt - Redaktion aus Eckental

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