Andere Länder, andere Sitten
Weihnachten auf der Südhalbkugel
Meeresfrüchte, Kricketspiel und Strandparty: Begriffe, die man hierzulande nicht sofort mit dem Weihnachtsfest in Verbindung bringt. Während in Deutschland im Dezember die Temperaturen sinken und mit etwas Glück Schnee fällt, freuen sich die Menschen auf der Südhalbkugel über hochsommerliche Temperaturen – und feiern Weihnachten gerne am Strand. Simon Dominitz, Country Manager Deutschland bei EF Education First (EF): „In diesem Jahr schränkt das Coronavirus vielerorts die Weihnachtsfeierlichkeiten ein und dennoch lohnt sich ein Blick auf die Traditionen anderer Länder. Über den eigenen Tellerrand zu schauen kann lustig, spannend und lehrreich sein.“ EF wirft einen Blick auf die Länder der südlichen Hemisphäre und ihre vielfältigen Traditionen zum Fest der Liebe.
Australien: Die Schnäppchenjäger kommen
Nahe der großen australischen Städte Brisbane, Sydney und Perth sind die Menschen am 25. Dezember so richtig in Weihnachtsstimmung und viele genießen ihre freien Tage an den Stränden. Der 26. Dezember heißt in Australien wie in Großbritannien „Boxing Day". Er bietet eine gute Gelegenheit, um beim so genannten „Boxing Day Sale“ in den australischen Modegeschäften auf Schnäppchenjagd zu gehen. Kulinarisch setzt man in Australien an Weihnachten auf einen Klassiker. So berichtet Benjamin Bonjean, verantwortlich für alle EF-Schulen im Pazifikbereich: „Truthahn ist ein absolutes Muss beim australischen Weihnachtsessen und auch bei unseren internationalen Sprachschülerinnen und Sprachschülern sehr beliebt. Das Dekorieren verbinden wir mit einem Wettbewerb und küren den am schönsten geschmückten Raum. Heimweh kommt so garantiert nicht auf.“
Neuseeland: Leuchtend-roter Weihnachtsbaum
Die langen Ferien der neuseeländischen Kinder fallen in die Weihnachtszeit. Familien gehen zelten, wandern oder erforschen die Natur. Immer dabei: „jandals“, in Deutschland besser bekannt als Flip-Flops. Denn viele „Kiwis“ – ein gängiger Spitzname für die Menschen Neuseelands – pflegen einen locker-leichten Lebensstil. Auch bei EF geht es in Neuseeland an Weihnachten entspannt zu, weiß Schulleiterin Anna Howard von der Sprachschule in Auckland: „Wir organisieren für unsere Sprachschülerinnen und Sprachschüler jedes Jahr ein großes Barbecue am Strand, grillen Würstchen und servieren dazu einen besonders leckeren Zwiebeldip. Wie es Tradition ist, veranstalten wir auch ein Kricketturnier und singen Kiwi-Weihnachtslieder.“ Auch einen Weihnachtsbaum lässt man sich in Neuseeland nicht entgehen – meist eine Kiefer. Kiwis haben jedoch auch ihren ganz eigenen, heimischen Weihnachtsbaum, den „Pohutukawa“. Während der Weihnachtszeit steht dieser besondere Baum in seiner vollen Blütenpracht und leuchtet in einem auffälligen Rotton. Er wird allerdings nicht abgesägt und bleibt da, wo er ist: in der Natur.
Südafrika: Aprikosenmarmelade und gelber Reis
Das Weihnachtsessen in Südafrika ist durchaus opulent: Es besteht oft aus glasiertem, geräuchertem Schinken und so genannten „mince pies“ – kleine, mit Hackfleisch gefüllte Küchlein, die auch in Großbritannien sehr beliebt sind. Auch Truthahn, Ente oder Rinderbraten vom Grill kommen auf den Tisch. Weitere Leckereien sind gelber Reis mit Rosinen, Eistorte und Malvapudding. Bei diesem südafrikanischen Dessert handelt es sich nicht um einen klassischen Pudding, sondern um einen besonders süßen Kuchen. Er besteht unter anderem aus Aprikosenmarmelade und Sahnesoße – in Südafrika heiß begehrt.
Südamerika: Geschenke bis in den Januar
In den verschiedenen Ländern Südamerikas besuchen die Menschen an einem der Weihnachtsfeiertage üblicherweise eine Mitternachtsmesse, die „Misa del Gallo“. Ihr Weihnachtsessen genießen die Latinos bereits am Abend des 24. Dezember und unterscheiden sich in diesem Punkt von den englischsprachigen Ländern der Südhalbkugel. Oft feiern sie noch bis zum Dreikönigstag am 6. Januar und tauschen bis dahin auch weiter Geschenke aus.
Autor:wochenblatt - Redaktion aus Eckental |
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