Leserbrief
Tempo 30 in Eschenau?
Jeder Eckentaler Radfahrer kennt die gefährlichen Ortsdurchfahrten von Eschenau und Forth. Seit Jahrzehnten sieht der Markt Eckental die Lösung seiner Verkehrsprobleme in der Forderung nach Umgehungsstraßen der B2 für Eschenau und Forth. Im Juli 2008 wurde die B2-Ortsumgehung von Eschenau dem Verkehr übergeben. Im Zentrum von Eschenau hat sich innerhalb von beinahe 15 Jahren verkehrsmäßig nichts verbessert, obwohl der Markt Eckental seit 2008 als Straßenbaulastträger für die Eschenauer Hauptstraße direkt zuständig ist.
Um die Lärmentlastung und die Verkehrssicherheit auf dem Abschnitt der Ortsdurchfahrt Eschenau zwischen Marktplatz und Abzweigung Bahnhofsstraße zu verbessern, wurde der Antrag von Bündnis 90/ Die Grünen auf Tempo 30 in der letzten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 18. April beraten. Mit welchen Begründungen die Fraktionen der CSU, der Jungen Union, der Freien Wähler und deren Eckentaler Abspaltung UBE den Antrag ablehnten, war ein Schlag ins Gesicht eines jeden verantwortungsvoll und nachhaltig denkenden Bürgers Eckentals. So begründete der Vertreter der Jungen Union seine Ablehnung von Tempo 30 mit der Unfähigkeit der Verkehrsüberwachung und brachte als Beispiel die Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung in der Herrengasse, die als Spielstraße ausgewiesen ist. Innerörtliche Tempo-30-Abschnitte wären ein erster kleiner Schritt, um die Mobilitätswende auch in Eckental anzustoßen. Aber für zukunftweisende Verkehrslenkung fehlt der Mehrheit im Eckentaler Gemeinderat einfach die Einsicht.
Stattdessen überlässt man die Verkehrsplanung dem Staatlichen Bauamt, drängt den Landkreis und das Staatliche Bauamt sogar noch zu einem umweltzerstörenden Kreisverkehr wie im Fall der B2-Umgehung von Forth und hat keinerlei Ambitionen für eine innerörtliche Verkehrsberuhigung.
Dietmar Hartmann
Eckental
Autor:wochenblatt - Redaktion aus Eckental |
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