GENAU HINGESCHAUT
Teil 1: Widderchen – fliegende Blutströpfchen
Jetzt haben sie Hochsaison, die kleinen Schmetterlinge von der Gattung Zygaenidae, die auch „Blutströpfchen“ genannt werden. Besonders auf mageren, Wärme begünstigten Trockenhängen können die munter umher schwirrenden Kleinschmetterlinge beobachtet werden. Ihre Lebensräume sind sehr begrenzt. Oft lebt eine ganze Population auf einer Fläche von wenigen hundert Quadratmetern. Obwohl sie zu den Nachtfaltern zählen, sind sie nur bei Sonnenschein aktiv. Am liebsten saugen sie Nektar an blau blühenden Wildblumen wie Skabiosen oder Flockenblumen. Auch Kratzdisteln werden gerne besucht. Ihren Namen haben die Widderchen von der Form ihrer Fühler, die an Hörner erinnern. Widderchen sind giftig. Das Gift wird einerseits von den Raupen aus den Futterpflanzen aufgenommen, aber auch die Falter stellen Blausäure auf enzymatischem Weg her. Deshalb haben sie keine Fressfeinde und ihre Fluchtdistanz ist sehr gering. So geben sie schöne und beliebte Motive für Naturfotografen ab. Zur Abendzeit bilden die Widderchen Schlafgemeinschaften, dann versammeln sich mehrere Tiere auf einer Blüte.
Im wochenblatt-Land fliegen sechs verschiedene Arten: Thymian- Beilfleck- Fünffleck- Sechsfleck- Esparsetten- und Grün-Widderchen. Durch die unterschiedlich geformten und angeordneten roten Flecken sind sie gut zu unterscheiden.
Autor:wochenblatt - Redaktion aus Eckental |
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